Lynettes Erwachen
ließ diese sanft auf die Matratze sinken. Erleichtert seufzte Lynette und genoss die Entspannung.
Elias bedeckte ihr Gesicht mit Küssen und löste die Seile um die Arme. Sacht streichelte sie über seinen Rücken, als er sich in ihre Arme sinken ließ.
Eine Träne kullerte ihr die Schläfe herunter.
„Schhhht! Nicht weinen.“
„Habe ich das alles geträumt?“
„Nein, mein Engel, es ist kein Traum.“
„Dann liebst du mich wirklich?“
„Ja, ich liebe dich wirklich.“
Frischer Kaffeeduft holte Lynette in die Realität zurück. Schmunzelnd öffnete sie die Augen und fand sich tatsächlich in Elias’ Bett wieder. Es war also kein Traum. Die letzte Nacht hatte tatsächlich stattgefunden, und er hatte ihr seine Liebe gestanden. Einen spitzen Freudenschrei erstickte sie im Kissen und huschte ins Badezimmer.
An der Tür hing ein schwarzer Seidenkimono. Natürlich war der viel zu groß, doch sie hüllte den nackten Körper in den anschmiegsamen Stoff und damit in Elias’ Duft.
Aus dem Spiegel sah sie eine Frau mit zerzausten Haaren und einem Dauergrinsen an. Übermütig streckte sie sich selbst die Zunge raus. „Nach all den Jahren der Einsamkeit hast du dir das verdient!“
Als sie das Wohnzimmer betrat, saß Elias am Esstisch und blätterte in der Tageszeitung. Unsicher lächelte sie ihn an. „Guten Morgen!“
Er schob den Stuhl zurück und breitete die Arme aus. Lynette stürzte sich auf ihn.
„Hmmm“, stöhnte er in ihren Mund. „Wenn du mich verschlingst, kann ich dir kein Frühstück machen.“
„Nicht so wichtig. Ich möchte bis in alle Ewigkeit in deinen Armen liegen.“ Protestierend knurrte ihr Magen. „Verräter“, schimpfte sie sich selbst.
Lachend fragte Elias: „Was möchtest du? Eier mit Speck oder Toast mit Marmelade, Frischkäse, Obst, Müsli, alles steht zur Auswahl.“
„Kaffee, Eier mit Speck und Toast mit Butter, aber vorher noch einen Kuss.“
„Sollst du haben, Liebling.“ Ein erleichtertes Seufzen begleitete den Kuss. „Ich bin so froh, dass es endlich raus ist. Dass ich so feige sein kann, hätte ich nicht für möglich gehalten“, gab Elias zu.
Sie ließ die Lippen an seinem Hals entlang wandern und flüsterte: „Und ich hatte Angst, dich nie wiederzusehen, und habe lieber geschwiegen.“
„Wir waren beide dumm und feige.“
„Oder vorsichtig“, gab Lynette zu bedenken, als Elias sie von seinem Schoß gleiten ließ, aufstand und sich daran machte, drei Eier in die Pfanne zu schlagen.
„Seit wann weißt du es?“, fragte sie, setzte sich auf den Stuhl und schaukelte beschwingt mit den Füßen.
„Im Club, als ich dir zeigte, was alles in dir steckt, wurde mir klar, dass ich mehr von dir will als deinen Körper.“
Bei der Erinnerung an diesen verhängnisvollen Abend wurde sie ernst. „Du hast mich so aufgewühlt, dass ich nicht mehr klar denken konnte. In Faversham begriff ich, dass da mehr ist. Ich dachte, alle Mädchen verlieben sich in den ersten Mann, und es hat nichts zu bedeuten. Plötzlich warst du da, und ich hätte dich gehen lassen sollen, doch ich konnte nicht. Ich wollte dich so sehr, obwohl ich wusste, dass ich mich vollends verlieren würde.“
„Warum hast du behauptet, es wäre nur Sex?“
„Um mich zu schützen. Du wirktest verunsichert, als bereutest du, was passiert war.“
Elias stellte einen Teller mit Rührei und Bacon vor sie, dazu warmen Toast und ein Fässchen Butter, und küsste sie auf den Scheitel. „Ich war verunsichert, das stimmt. Nicht wegen unserer Nacht, sondern wegen dem, was ich fühlte.“
„Hattest du schon eine Beziehung?“
„Ja, aber ich habe noch nie geliebt.“ Er hielt ihre Hand an seine Brust gedrückt. „Ich liebe dich, Lynette! Das ist das Beste, was mir je passiert ist, obwohl es manchmal verdammt wehtut und mir eine Heidenangst einjagt.“
Sehr sanft streichelte sie ihm mit der freien Hand über die Wange. „Ich liebe dich auch, mein Thomas, mehr, als ich sagen kann.“
Elias küsste ihre Fingerspitzen, und während er sie ansah, leckte er zwischen die Finger. Lynette lachte. „Du hast mich von der ersten Sekunde an verführt.“
Hungrig schlang sie das Essen in sich hinein. „Ich muss dir noch was sagen“, stammelte sie zwischen zwei Bissen. Ihm zu gestehen, dass sie gelogen hatte, fiel ihr unsagbar schwer. „Am Dienstag … ich habe keine Termine Dienstagnachmittag. Das ist mein Geburtstag.“
„Ich weiß!“
„Das weißt du? Woher?“
„Na, von wem wohl? Es gibt ja
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