Lynettes Erwachen
geschlagen.“
„Gut! Du lernst dazu.“
Elias drückte sie fest an sich. „Du kleine Hexe!“
Lynette schmiegte sich in die Umarmung und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Als sie auf die Uhr sah, war es nach zwölf Uhr.
„Ich mach mich mal auf den Weg. Viel Glück morgen im Gericht.“
„Möchtest du bleiben?“
„Heute nicht, Schatz. Ich muss um sechs Uhr auf der Baustelle sein.“
Lynette hatte ein schlechtes Gewissen, ihm unterstellt zu haben, nur mit ihr schlafen zu wollen. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich.
„Ich bin froh, dass du bei mir warst, und ich freue mich auf morgen Abend.“
„Schlaf gut!“
„Elias?“
„Hm?“
„Komm morgen um sieben Uhr zu mir, und zieh dich leger an. Ich möchte wieder etwas tun, was ich noch nie getan habe.“
„Na, da bin ich aber gespannt.“
Sie sah ihm nach, bis er in den Aufzug einstieg. Es tat weh, ihn gehen zu lassen, doch die Freude auf den morgigen Abend ließ Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen.
Kapitel 17
„Wo willst du denn mit mir hin?“
Elias trug eine schwarze Jeans und einen dünnen, langärmligen, schwarzen Pullover mit V-Ausschnitt. Ihn schmachtend ansehend, leckte Lynette sich die Lippen. Dieser Anblick machte ihn schier rasend. Vielleicht konnte er sie überreden, nicht wegzufahren und stattdessen der Lust frönen. Allerdings schien Lynette in ausgelassener Feierstimmung zu sein.
„Lass dich überraschen. Und übrigens: Der Abend geht auf mich.“
Elias grummelte, fügte sich jedoch. Es gab wichtigere Dinge, bei denen er sich durchsetzen würde.
Im Aufzug zog er sie an sich, presste den anschmiegsamen Körper an seinen und umfing den festen Hintern mit den Händen. „Ich hoffe für dich, dass wir etwas tun, wo ich diesen Arsch nicht ständig vor der Nase habe. Es könnte passieren, dass ich dir die Sachen vom Leib reißen muss.“
„Übe dich in Geduld, Master. Deine Zeit kommt noch.“
Ein tiefes Grollen drang ihm aus der Kehle, als er sie gierig küsste. Dieses kleine Biest machte ihn verrückt.
Mit dem kleinen Mini flitzten sie durch die Stadt und landeten in einem Industriegebiet.
Skeptisch sah sich Elias um. „Bist du sicher, dass du dich nicht verfahren hast?“
„Ganz sicher. Wir sind da!“
Stirnrunzelnd sah er aus dem Fenster. „Bowling? Ich kann mir nichts Unerotischeres vorstellen.“
„Immerhin wirst du den ganzen Abend diesen tollen Hintern vor der Nase haben“, entgegnete sie lachend, nachdem sie ausgestiegen war. Provozierend schlug sie die Hand auf die pralle Rundung. Das konnte ja heiter werden. Dieses frivole Lächeln ließ seinen Schwanz in Bedrängnis geraten. Mühsam verbarg er die Gier.
„Das ist verlockend, aber wollten wir nicht essen gehen?“
„Danny hat behauptet, hier gäbe es die besten Spareribs in ganz London. Nun komm endlich und trödele nicht so.“
Belustigt folgte er ihr. „Und wer ist Danny?“, wollte er wissen, den leichten Anflug von Eifersucht tief in sich vergrabend.
„Wirst du gleich sehen.“
Sie hielt ihm sogar die Tür auf. Ein merkwürdiger Abend würde das werden. Die Bowlinghalle erfüllte alle Klischees – laut, leicht muffig und das Ambiente im Fünfzigerjahre-Stil. Lynette fragte ihn nach der Schuhgröße, bezahlte die Bahn für eine Stunde und ließ sich wegen der Kugeln beraten. Ihr Umgang mit den Mitarbeitern wirkte vertraut.
„Sieht nicht so aus, als wärst du noch nie hier gewesen?“
„Das habe ich nicht behauptet. Ich habe nur noch nie gebowlt. Die geliehenen Schuhe sind eklig.“
„Es war deine Entscheidung hierherzukommen. Ich kann es immer noch nicht fassen.“
„Nun hab dich nicht so. Wenn ich mich recht erinnere, hast du Bowling vorgeschlagen – damals – vor einer Ewigkeit, in der Kanzlei?“
Während sie die Schuhe zuband, sah sie ihn an, und etwas in diesen wunderschönen braunen Augen ließ sein Herz rasen. Da war sie wieder, diese Zuneigung, die er manchmal in ihnen zu sehen glaubte. Trocken schluckend versank er zusehends in diesem Blick.
„Ms. Harllow. Ich freue mich, dass Sie gekommen sind.“
Ein junger Mann, Mitte zwanzig, mit akkurat geschnittenem Haar und weißem Hemd, stand vor ihnen, ein breites Lächeln auf Lynette gerichtet, welches Elias überhaupt nicht gefiel. „Danny! Ich habe doch gesagt, dass ich komme. Im Allgemeinen halte ich meine Versprechen.“
„Ja, das tun Sie. Ich danke Ihnen noch mal von ganzem Herzen.“
„Keine Ursache! Das ist mein Job. Sie haben
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