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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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sprechen.«
    »Habt ihr ein bißchen Zeit für mich?« fragte er Trapper und Lucinda, nachdem der letzte Fisch zerteilt, verpackt und bezahlt war.
    »Heia«, sagte Lucinda. »Trapper, das ist Schleicher Tannenbaum.«
    »Sehr angenehm, Dr. Mclntyre«, sagte der Schleicher. »Ich halte Sie nicht lange auf. Wollte bloß von heute früh sprechen. Der Verkehrte hat mir alles erzählt.«
    »Ist das eine Falle?« fragte Trapper.
    »Um Gottes willen, nein, Doktor. Bloß ein klarer Fall von Erpressung. Ich biete hundert Dollar pro Woche, wenn ihr beide euch ausschließlich für eine Düsenmaschine der Intercontinental Airways produziert. Lehnen Sie ab, spendiere ich dem Verkehrten vier Glas Bier.«
    »Was heißt das?« fragte Trapper.
    »Nach vier Bieren plappert der Verkehrte alles aus«, erklärte Lucinda.
    »Verstehe«, sagte Trapper. »Das heißt, wir sind in den Moosbeeren nach wie vor ungestört, vorausgesetzt, wir sparen eine Vorführung für die Intercontinental auf. Wollen Sie denn wirklich mit einer Düsenmaschine auf dem winzigen Flughafen landen? Moment mal, jetzt wird mir noch etwas klar: Sind Sie am Ende wirklich Pilot?«
    »Ja, Sir«, bestätigte der Schleicher. »Aber verraten Sie es nicht, verstanden?«
    »Schleicher, ich schäme mich für Sie«, sagte Lucinda. Dann schmunzelte sie kokett. »In welcher Höhe überfliegen Sie die Insel?«
    »Nieder genug, um den Passagieren zu zeigen, was los ist, aber zu hoch, daß jemand Sie erkennen könnte. Ich bin überzeugt, daß Sie Ihre Aufgabe elegant lösen werden. Vorausgesetzt, daß das Wetter gut ist, haben Sie am kommenden Donnerstag nachmittag eine Minute vor fünf Uhr Premiere.«
    Verärgert hörten die Fischer von Spruce Harbor am Montag, daß der Verkehrte keine Luftaufklärung für sie durchführen könnte. Er hinterließ die Nachricht, daß er einige Tage fort bleiben, am Donnerstag aber seinen Dienst wieder antreten würde.
    Fischschulen lassen sich am besten am Abend aus der Luft sichten, wenn sich der Wind gelegt hat und die Dämmerung heraufzieht. Die fallweisen morgendlichen Erkundungsflüge des Verkehrten hatten keine Fische erbracht. Bloß Moosbeeren.
    Donnerstag, 15 Uhr 15, brach im Kontrollturm des Spruce Harbor International Ratlosigkeit und wildes Durcheinander aus. Der Flugkontrolleur Jimmy Kimball, der noch nie eine Düsenmaschine auf dem Boden gesehen hatte, erhielt von der Luftverkehrskontrolle in Boston die Meldung, daß Flug 518 der Intercontinental von Rom und Paris sich derzeit über Gander befände und ungefähr um 17 Uhr zum Auftanken in Spruce Harbor landen würde.
    »O du allmächtige Scheiße«, murmelte Johnny dauernd vor sich hin. Alle hatten auf die Landung einer Düsenmaschine gehofft, aber keiner damit gerechnet, daß sie schon so bald und beinahe ohne jede Vorwarnung erfolgen würde.
    Die nächste Meldung an Johnny lautete: »Die Maschine wird gegen 16 Uhr 45 direkte Verbindung mit Ihnen aufnehmen. Bitte bereiten Sie einen genauen Wetterbericht und Landungsanweisungen vor.«
    »Keine Ahnung, was ich denen sagen soll«, antwortete Johnny verschreckt und aufrichtig.
    »Kein Grund zur Aufregung«, antwortete die Luftverkehrskontrolle. »Der Pilot kennt Ihre Landepiste.«
    Johnny gab die Neuigkeit an eine Kellnerin des Buffets weiter und von dort aus machte sie die Runde. Um halb fünf Uhr hatten sich Hunderte von Neugierigen eingefunden, um die erste Landung einer Düsenmaschine in Spruce Harbor mitzuerleben. Unter den Frühankömmlingen befanden sich Maria Tannenbaum und ihre acht Kinder, die stolz und glücklich im und auf dem Familien–Kombi saßen. Der Stelzfuß und Jocko Allcock waren ebenfalls da. »Wenn die Wahrheit durchsickert, kassieren wir«, wiederholte Jocko dauernd. »Du übernimmst die Ostseite, ich den Westen.«
    Um 16 Uhr 45 war die Verbindung zwischen Flugzeug und Kontrollturm hergestellt.
    »Hallo, Spruce Harbor. Wie sieht es aus? Was macht der Wind?«
    Johnny Kimball vernahm die Stimme und erschrak. »Zehn bis fünfzehn Knoten, 320 Grad«, flüsterte er kaum hörbar.
    »Okay«, kam es vom Flugzeug. »Hat Cindy Dienst?«
    Cindy Howell war eine große rothaarige Studentin der Universität von Maine und arbeitete seit einem Monat als Hosteß und Kassiererin im Buffet.
    Johnny Kimball wurde erst weiß, dann grün. »Mit wem spreche ich?« keuchte er mit zittriger Stimme.
    »Mit dem Co–Piloten«, antwortete das Flugzeug. »Ich kenne Spruce Harbor, deshalb habe ich die Landung übernommen.«
    »Was fehlt Ihnen,

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