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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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den damals in Spruce Harbor herrschenden Maßstäben?«
    »Jawohl. Der alte Wiley Morgan war besser, aber Ramsey war ein Quacksalber.«
    »Trotzdem verstehe ich nicht, was das mit dir zu tun hatte«, meinte Mary. »Damals wurde am Krankenhaus noch keine Fachausbildung verlangt, und Ramsey war nicht der einzige, der überflüssige Hysterektomien verbrochen hat. Da mußt du noch etwas anderes entdeckt haben.«
    »Allerdings.« Hawkeye grinste entzückt. »Ramsey schien ein großer Playboy zu sein. Schließlich hatte er einen Jaguar, eine Motorjacht und ein Flugzeug. Er war ledig, jung, sah gut aus. Von Rechts wegen hätte er ein Sexleben führen müssen, das drei Männer ausgemergelt hätte. Aber der gute Ramsey konnte nur mit Verheirateten.«
    »Woher weißt du das?«
    »Das hat mir Schnellfeuer–Bette geflüstert.«
    »Du verkehrst wirklich in den feinsten Kreisen«, bemerkte Mary.
    »Schnellfeuer–Bette spricht frei von der Leber weg. Sie hat mir erzählt, daß Ramsey bei ihr und Matratzenmary und der gebauten Marion versagt hat. Aber kaum liegt er mit einer verheirateten Frau im Bett, wird er zum Tiger. Du hast ihn nie ausprobiert, wie?«
    »Hol dich der Teufel. Statt dieser unappetitlichen Geschichten solltest du mir lieber von Laurie erzählen und wie es ihm ergangen ist.«
    »Sobald sein Brustkasten ordnungsgemäß drainiert war, erholte er sich. Die Nahrung erhielt er durch den Schlauch, der in seinem Darm steckte. Infusionen waren nicht nötig. Vier Tage nach der Operation aber stand fest, daß sich der Riß in der Speiseröhre wieder geöffnet hatte, genau wie ich es vorhergesehen hatte.«
    »Was hast du getan?«
    »Da gibt es nichts zu tun. Man muß abwarten, bis so etwas von selbst verheilt. Das war auf jeden Fall besser als ein neuerlicher Eingriff. Allerdings war jede Ernährung durch den Mund strengstens untersagt. Nicht mal seinen eigenen Speichel durfte er schlucken. Alles, was an diesem Speiseröhrenriß vorbeikam, verzögerte die Heilung. Ich war also sehr streng mit ihm. Laurie hat dauernd gesagt: ›Aber das schwöre ich dir, Hawkeye: Falls ich jemals wieder kräftig genug bin, um nach Hause nach New Brunswick zu fahren, dann halte ich unterwegs an jedem Fluß an und lasse mich mit frischem, klarem Wasser vollaufen.«
    Und ich habe ihm versichert, daß mir sämtliche Golfprofis ein Graus seien und ich ihn mit Wonne dafür büßen lasse. Dieses Geplänkel hat uns beiden etwas geholfen, aber Laurie hat viel durchgemacht, das darfst du mir glauben. Ich beschloß, jedes Risiko zu vermeiden. Volle sechs Wochen wurde er künstlich ernährt.«
    »Grauenhaft!« rief Mary aus.
    »Klar. Zwei Monate, nachdem er sich den Speiseröhren riß zugezogen hatte, entfernte ich schließlich den Nahrungsschlauch und schickte ihn heim. Seine Bruströntgen sahen noch immer zum Weinen aus, aber er fühlte sich besser und nahm zu. Etwa bis Februar ging es ihm recht gut. Das war sechs Monate nach jenem Picknick. Dann aber bildete sich Eiter in der linken Brustkorbhälfte. Es war eine schlimme Situation. Wieder lag er drei Monate im Krankenhaus und wurde noch dreimal operiert.. Beim letztenmal mußte ich ihm den linken unteren Lungenlappen entfernen. Seither hat er hie und da unbedeutende Beschwerden, ist aber gesund. Mag sein, daß er nicht mehr so gut Golf spielt wie früher. Das weiß ich nicht.«
    »Und was war mit Ramsey?« fragte Mrs. Pierce, nachdem Hawkeye frische Getränke bereitet hatte.
    »Tja, also mir fiel ein, was mir Schnellfeuer–Bette über Ramsey und die Ehefrauen erzählt hatte, und ich bestellte sie in meine Sprechstunde. Anfangs wollte sie sich zieren, aber ich habe ihr auseinandergesetzt, daß ihr Beruf vor dem Gesetz nicht ganz lupenrein ist. Da wurde sie schlagartig mitteilsam. In welchen Ehen Ramsey gewildert hatte, wußte sie nicht, aber sie kannte ihre Kunden, und einer von ihnen war Joe Harkness, der Wucherer, der im Aufsichtsrat des Krankenhauses sitzt.«
    »Oh«, sagte Mary. »Ich kenne seine Frau Beth vom College. Ein hübsches Ding.«
    »Das fand Ramsey Sarg auch. Als in Bettes Unternehmen wieder mal der Tripper blühte, habe ich so lange nichts dagegen unternommen, bis Joe Harkness ihn hatte. Ehe er noch von seiner Ansteckung wußte, hatte er ihn bereits Beth weitergegeben, die ihn Ramsey vererbte, der seinerseits Ruth Cox damit beglückte. Binnen kurzem hatten wir das prächtigste venerische Ringelreia, das du dir nur vorstellen kannst.«
    »Du bist ja gräßlich«, sagte Mrs.

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