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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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Pierce.
    »Ich weiß«, bestätigte Hawkeye selig. »Es dauerte nicht lang, da behandelte Flocki Moore ein halbes Dutzend braver Bürgerinnen gegen Tripper. Natürlich plagte ihn die Neugier. Duke und ich behandelten die Ehemänner, die fast alle ein schlechtes Gewissen hatten. War das nicht der Fall, dann redeten wir ihnen ein, es sei keine venerische Infektion. Bloß die Gattinnen mußten sich von Flocki helfen lassen.
    Du weißt, daß Flocki kein Pardon kennt. Als Ruth Cox zum zweitenmal mit einer Infektion zu ihm kam, drückte er sie an die Wand und weigerte sich, sie zu behandeln, wenn sie ihm nicht auf der Stelle verriet, wo sie sich den Schnupfen geholt hatte. Ruth bekam Angst und sagte es ihm. In den nächsten zwei bis drei Monaten fragte Flocky jede Ehefrau, zu der kein Tripper paßte, ob sie mit Ramsey Sarg geschlafen hätte. Alle gaben es zu.«
    »Was geschah dann?«
    »Flocki addierte eins und eins und ließ die Sache auffliegen. Und damit war Ramsey Sarg in Spruce Harbor erledigt. Acht wutentbrannte Ehemänner verjagten ihn.«
    »Und dir hat diese Gemeinheit Spaß gemacht. Das stört mich«, sagte Mary.
    »Ich geb’s zu. Eine präzise Buchführung war uns natürlich nicht möglich, aber wir wußten ziemlich genau, wann Ramsey die Krankheit an sich bemerkte. Bei jeder frischen Infektion hetzte Duke ihm zwei Tage lang Klein–Evchen auf die Fersen. Der Bluthund wurde richtig anhänglich. Seither schwört Duke, daß Klein–Evchen der einzige Hund der Welt ist, der einen Tripper feststellen kann. Ich bin überzeugt, daß Ramsey mit einem fürchterlichen Groll gegen sämtliche Bluthunde aus Spruce Harbor verschwand.«
    »Eine herzergreifende Geschichte«, sagte Mary. »Es hat geklopft. Ich glaube, Laurie und Bertha sind gekommen.«
    Zu Beginn herrschte ein etwas gezwungener Ton zwischen den Pierces und den Kirkaldys, aber Mary und Bertha hatten ein gemeinsames Interesse am Lehrberuf, und Hawkeye und Laurie verband das Interesse an schottischem Whisky und der gegenseitigen Lobpreisung. Der Abend endete also in gerührter Heiterkeit und dem Entschluß, am nächsten Morgen zusammen Golf zu spielen. Es war beinahe Mitternacht, als sich die Tür des Motelzimmers öffnete und das Licht auf einen Pontiac aus Saskatchewan fiel. Laurie Kirkaldy und Hawkeye traten ins Freie. Ihre Frauen kamen ihnen nach. Laurie und Hawkeye waren ziemlich blau, umschlangen einander und weinten ein bißchen, wie das Beschwipste leicht tun.
    »Am besten, du fährst, Bertha«, riet Hawkeye Mrs. Kirkaldy, der immer noch hübschen Lehrerin mittleren Alters, die er vor zwei Jahren so oft und ausführlich hatte trösten müssen. »Und laß ihn bei keinem Fluß anhalten. Er würde dort nur untergehen.«
    Am nächsten Morgen um neun Uhr ging es im Dalhousie Countrie Club nicht ganz ehrlich zu. Hawkeye, dessen Handicap 1958 auf fünf gesunken war, hatte im Jahre 1959 wenig und schlecht gespielt; und besaß eine Karte aus Wawenock Harbor, die ihm ein Handicap von zehn bestätigte. Eine Woche vor seiner Fahrt nach Kanada jedoch hatte er geübt wie für ein Turnier und sich enorm verbessert. Beim ersten Abschlag jammerte Laurie Kirkaldy, daß sein Schlag durch die vielen Operationen und Narben und den Verlust einer halben Lunge sehr nachgelassen habe, und er sich zu seiner Schande auch mit einem Handicap von fünf zufrieden geben müsse.
    »Hör auf zu flunkern, du schottischer Räuber«, sagte Hawkeye. »Jetzt bist du überführt. Der Barkeeper vom Golden View hat ein Zehner–Handicap, und ihm hast du sechs Schläge gegeben. Genausoviel will ich auch haben, und ich bekomme sie auch.«
    »Ach, Mensch«, wehrte Laurie ab. »Der Barkeeper ist Berthas Cousin. Er gehört zur Familie. Obendrein hat er fünf Kinder. Die Vorgabe war ein Werk christlicher Nächstenliebe.«
    »Sechs Schläge, Laurie, oder ich steige auf der Stelle in meinen Wagen und fahre nach Gaspe weiter.«
    »Ich bin sie dir wohl schuldig, weil du mir das Leben gerettet hast. Also einverstanden«, sagte Laurie bekümmert.
    Hawkeye Pierce war kein berühmter Golfer und schon gar nicht auf einem fremden Platz. Heute aber hatte er einen seiner besten Tage. Er erreichte sechsundsiebzig Punkte. Laurie Kirkaldy hatte siebenundsechzig und knöpfte Hawkeye fünfzehn Dollar ab.
    Laurie, Mary und Bertha sahen sich nach einem Tisch im Speisesaal um, und Hawkeye ging in den Golfladen. Eigentlich hätte er das schon vor dem Match tun sollen und nicht nachher, fiel ihm ein.
    »Wie sieht Lauries

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