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Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh

Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh

Titel: Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Lendenschurz à la
Tarzan trug, hatte offensichtlich durch die Ankunft der Fremden, der
neuen Gefangenen, einen Moment der Unaufmerksamkeit erwischt. Den
nutzte er.
    Wie ein Pfeil flog er durch die Luft und erreichte mit zwei, drei
schnellen Schritten einen der Schächte, durch die Macabros und
die anderen geblasen worden waren und in denen der tosende Orkan sich
wieder gelegt hatte.
    Der Tarzan-Typ wollte hineinspringen. Aber das schaffte er nicht
mehr.
    Von der Seite her schoben sich die Schwarzen auf ihn zu. Es war
erstaunlich, daß sie sich in ihren klirrenden, offensichtlich
schweren Rüstungen so flink und behend bewegen konnten.
    Der Mann mit dem Lendenschurz schaffte die Flucht nicht.
    Die Lanzen zuckten vor ihm empor und stießen nach vorn.
Ruckartig und knallhart wurde die Bewegung ausgeführt.
    Macabros sah den Fremden schon von mehreren Lanzen getroffen
blutüberströmt zu Boden stürzen.
    Der Augenblick des Angriffs auf den Tarzan-Mann war der Augenblick
der Reaktion Macabros’.
    Er riß die Arme zur Seite und sprang gleichzeitig in die
Höhe.
    Lanzen wurden weggedrückt. Aber nicht alle.
    Drei, vier Spitzen bohrten sich in seine Brust. Die finsteren
Gestalten nahmen auf ihn nicht die Rücksicht wie auf den, der
die Flucht hatte ergreifen wollen.
    Der andere zuckte zusammen und duckte sich instinktiv. Eine
Sekunde hielt er inne. Damit war erreicht, was die in der
Rüstung Steckenden von ihm wollten. Schon sprangen ihn von der
anderen Seite weitere schwarze Gestalten an und rissen ihn zu Boden.
Der Fremde kämpfte mit Bravour, konnte zwei, drei seiner Gegner
abschütteln und warf sie zur Seite, daß die schweren
Rüstungen auf dem steinernen Untergrund Funken schlugen.
    Die Schwarzen waren in der Übermacht, und im Nu hatten sie
den tapferen Flüchtling überwunden.
    Sie hätten ihn mehr als einmal dabei töten können.
Aber genau das schienen sie nicht zu wollen. Sie wollten ihn
lebend!
    Macabros war auf den Beinen. Die Lanzen, die ihn durchbohrt
hatten, konnten ihn nicht fällen. Sein Körper war für
diese Waffen wie Watte.
    Die finsteren Burschen, die ihn attackiert hatten, zogen die
Lanzen zurück.
    Macabros warf zwei der Finsteren zu Boden.
    Er wollte dem Fremden zu Hilfe kommen und seinen Kampf
unterstützen, ehe sie ihn vollends fertig machten.
    Aber er hatte die Wendigkeit und Stärke seiner Gegner
unterschätzt. Sie schalteten schnell und schienen sich nicht mal
durch die Tatsache, daß er nicht verwundbar war,
zurückhalten zu lassen.
    Von allen Seiten stürzten sie ihm entgegen.
    Er war von den Finsteren plötzlich umringt. Da half kein
Durchboxen mehr. Sie hingen an ihm wie die Kletten.
    Sie konnten ihn nicht verletzen, aber sie konnten ihn daran
hindern, dem anderen zu Hilfe zu eilen.
    Er wurde zu Boden gerissen. Sie knieten mit ihren schweren
Rüstungen auf ihm, hielten ihm Arme und Beine fest, und dann
waren auch schon welche da, die mit Widerhaken versehene Stahlfesseln
um seine Glieder und seinen Körper schlangen.
    Die Haken waren es nicht, die ihn zurückhielten, sich zu
bewegen. Es waren die Fesseln selbst, die seine Bewegungsfreiheit
vollständig einengten. Die schwarzen Burschen verstanden ihr
Handwerk. Sie schnürten den Mann, den sie nicht töten
konnten, wie ein Paket.
    Aus eigener Kraft kam Macabros nicht mehr auf die Beine. Er konnte
sich nicht mehr bewegen. Sie mußten ihn emporzerren.
    Er stand zwischen ihnen, verschnürt wie eine Mumie.
    Die unheimlichen, grün leuchtenden Augen starrten ihn an, als
wollten sie ihn sezieren.
    Macabros wurde nach vorn gestoßen. Er wäre umgekippt,
hätten die Gestalten in den Rüstungen nicht so dicht um ihn
gestanden, daß sie gleichsam Spalier bildeten.
    Er fiel gegen die massiven Rüstungen und wurde wieder nach
vorn geschubst.
    Dann öffnete sich eine Gasse.
    Der Mann im Tarzan-Look und er standen sich gegenüber.
    Für die hinter den Visieren mußte es schon
merkwürdig sein, zwei Gefangene zu haben, die sich in der
Größe und im Aussehen glichen. Zumindest, was die Haare
anbetraf. Sie waren beide blond.
    Der Mann im Tarzan-Look hatte intelligente Züge. Vom Aussehen
her hätte er aus der Zeit sein können, in der Björn
Hellmark und die Freunde zu Hause waren.
    Kluge Augen und das Gesicht eines modernen Menschen befanden sich
ihm gegenüber.
    »Danke«, sagte der blonde Tarzan. »Du hast mir zu
Hilfe kommen wollen…« Er tat sich etwas schwer in der
vokalreichen, dumpf klingenden Ursprache von Xantilon.
    »Leider ist es bei dieser

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