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Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh

Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh

Titel: Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dieses Abenteuer
enden. Wenn irgend etwas eintrat, wenn Molochos sich entschied,
Björn Hellmark in seinem Gefängnis zu töten, dann gab
es die geistige, unsichtbare Verbindung nicht mehr, die von dem
Originalkörper hergestellt wurde. Auch wenn es diesem nicht voll
bewußt ward. Aber der Leib aus Fleisch und Blut war
Voraussetzung für die Existenz des feinstofflichen
Doppelkörpers, der ein Zwillingsbruder Hellmarks zu sein
schien.
    Macabros stand unter Erfolgs- und Zugzwang.
    Er mußte den Priestern der eingeborenen Traphilen beweisen,
daß er aus einem anderen Holz geschnitzt war als jene Feinde,
mit denen sie es bisher zu tun hatten.
    Hier im Innern des gigantischen Steingötzen, der eine ganze
Welt barg, hier im Land ›Krosh‹, wie es von Kophas
bezeichnet wurde, ging etwas aus, das offensichtlich auch den
angeblich Eingeweihten noch rätselhaft genug war. Sie
fürchteten es…
    Der Schlafende war ein Bündel von Macht, die nach
menschlichem Ermessen unvorstellbar war. Der Schlafende - das war der
Inhalt des Denkens und des Lebens der Priester. Sie waren für
sein Wohl verantwortlich. Mit ihm wurden sie groß – mit
ihm gingen sie unter. Der Schlafende war das Leben und der Tod, war
mehr…
    »Ich will zu den Opfern, und ich will an den Ort, wo die
Kopflosen sind, Kophas. Das alles weißt du. Wenn es mir
unmöglich ist, Bolonophom zu Hilfe zu kommen, so will ich
wenigstens alles daransetzen, in seinem Sinn zu wirken. Ich werde
herausfinden, was mit dem Volk der Wüstenbewohner geschieht.
Eine Gefahr, die man kennt, kann man bekämpfen. Und du wirst
mich begleiten. Auch weiterhin. Ich gebe nicht auf. Hoch mit
dir!«
    Zitternd kam Kophas in die Höhe!
    »Das ist Selbstmord«, murmelte er. »Du begehst
einen großer Fehler.«
    »Das wird sich herausstellen. – Wo sind die Frauen der
Loarks? Wie lange dauert es noch, bis wir endlich an den Opferschalen
sind? Sie zumindest stellen eine Besonderheit im erstarrten
Fluß dar, in dem E R sich verbirgt. Dort, wo die Opfer auf ihn
warten, werde ich ihm gegenübertreten. Und wenn ihm an mir etwas
gelegen ist – wird er auch mich mitnehmen in die unbekannte,
unerforschte Tiefe. Aber an mir, Kophas, das prophezeie ich dir, an
mir wird er sich die Zähne ausbeißen. Ich werde ein
schwerverdaulicher Brocken für ihn sein…«
     
    *
     
    Der Priester ging ihm voraus.
    Macabros achtete auf Kophas ebenso wie auf den Boden, über
den er schritt.
    Immer wieder nahm er dabei zitternde Schatten wahr, die ihnen
unter der dunklen, glasartigen Schicht zu folgen schienen.
    Kophas machte einen nervösen Eindruck.
    Macabros sprach den Priester an. »Erzähle mir mehr
über den Schlafenden. Wo kommt er her und was für eine
Funktion erfüllt er? Wie kündet er euch seine
Absichten?«
    »Zu siebt sind wir in der Lage, zu ergründen, was er von
uns will«, teilte Kophas leise mit.
    Er verlangsamte dabei seinen Gang, als wolle er Zeit gewinnen.
Macabros tat so, als hätte er dies nicht bemerkt.
    »Wir können gemeinsam eine geistige Brücke zu ihm
errichten«, fuhr Kophas fort. »Von dort aus erhalten wir
auch die Kraft, die uns in die Lage versetzt, Trugbilder zu erzeugen
und zu schweben.«
    »Es ist also praktisch so, daß ›der
Schlafende‹ in euch wirkt?«
    »Man kann es so sagen…«
    »Was weißt du über seine Herkunft?«
    »Sie liegt im dunkeln der Geschichte. Ebenso wie unsere. Wir
kamen mit dem großen Schiff. Aber wo es startete – das
entzieht sich unserer Kenntnis. Nur einer weiß es, denn sein
Gedächtnis ist ewig, reicht in die fernste Vergangenheit und in
die fernste Zukunft: der Schlafende… Und durch ihn werden wir es
wieder erfahren, wenn er das auserwählte Volk in die Herrschaft
führt.«
    »Und das geht nur, wenn andere Völker unterworfen oder
ausgerottet werden«, entgegnete Macabros hart. »Befiehlt E
R, der Schlafende, dies?«
    »Ja. Es sind seine Gesetze.«
    »Es sind die Gesetze eines Götzen.«
    »Eines Gottes«, berichtigte Kophas ihn und warf ihm
einen finsteren Blick zu.
    »Dann ist es ein schlechter Gott. Er hat Grund, sich keinen
Namen zu geben. Hast du den Schlafenden jemals gesehen?«
    »Nein.«
    »Was ist das dann für ein Götze, der auf der
Lichtung steht, Kophas? Der riesige steinerne Koloß – wen
stellt er dar?«
    »Den Schlafenden…«
    »Also – so habt ihr ihn doch gesehen.«
    »Nein, du irrst. Der Gott aus Stein befand sich an
Bord…«
    »Dann muß das Schiff sehr groß gewesen sein, mit
dem ihr auf Xantilon angekommen

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