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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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derselben Stelle, nicht weit von dem Baum entfernt, der für sie um ein Haar zur Todesfalle geworden wäre. Anna war ohne Umschweife zum Du übergegangen.
    Hellmark lauschte ihren Erzählungen von der Begegnung mit dem unheimlichen Knochenmann. Dies ließ vieles in einem anderen Licht erscheinen. Trotzdem war er sich nicht sicher, ob die Bäume ebenfalls auf Befehl des Knochenmannes handelten. Hatten sie ein eigenes Bewusstsein, oder griffen sie automatisch an, getrieben von irgendeiner unheimlichen Magie, die Björn Hellmark noch nicht verstand?
    Hellmark war nachdenklich geworden. Ohne Macabros hätte er es selbst mit dem Schwert des Toten Gottes nicht geschafft, siegreich zu bleiben. Offenbar herrschten auf Itaron ganz besondere Verhältnisse, und er konnte sich nicht wie gewohnt auf seine Waffe verlassen.
    Björn drängte zum Aufbruch. Er musste dringend mehr über die Welt, in der er sich aufhielt, erfahren! Er musste jemanden finden, der diese Welt kannte und der ihm sagen konnte, ob er sich in Itaron befand.
    Und wenn dies der Fall war, musste er mehr herausfinden über Rha-Ta-N’my und Molochos, die eigentlich vernichtet waren, aber in dieser Welt des Augenblicks noch wirkten, weil darin ein besonderer Augenblick der Vergangenheit konserviert war …
    »In welche Richtung ist das lebende Skelett mit diesem anderen Knochenmonstrum und seinem Opfer gegangen, Anna?«
    Sie wies stumm hinter sich, genau dorthin, wohin Björn blickte. »Immer dem Weg entlang …«
    Björn stand auf. »Ich werde dich beschützen und einen Weg zurück in die Heimat finden.« Zumindest hoffte er das. Versprechen durfte er es eigentlich nicht … aber er fühlte, dass Anna vor allem anderen eins bitter nötig hatte: Trost.
    »Ich habe Angst, Björn.«
    »Das verstehe ich.« Er dachte an das, was Anna ihm berichtet hatte, dachte an die letzten Worte des Skeletts, ehe es sie allein zurückgelassen hatte. Eine Bezeichnung hing wie eine düstere Prophezeiung über allem, ein Wort, das das Monstrum drohend ausgesprochen hatte: Leichenorden.
    Björn musste herausfinden, was es mit diesem Begriff auf sich hatte.
    Zweites Buch: Der Leichenorden von Itaron
    Friedrich Schmaranzer konnte es kaum erwarten, wie sich sein Aufenthalt auf dem Schloss Michael Borniers entwickeln würde. Es hatte ihn mit einer wahren Urgewalt an diesen Ort gezogen. Der Anblick des Schlosses mit den verträumten Zinnen, das in der Zeitung abgebildet gewesen war, hatte eine Saite in ihm zum Schwingen gebracht.
    Das Sternenschloss des Toten Gottes … Xantilon …
    Das waren Bezeichnungen, die für Schmaranzer keine Bedeutung hatten. Er hatte sie noch nie gehört. Aber sie gingen ihm seitdem nicht mehr aus dem Kopf …
    Schmaranzer war überglücklich gewesen, als der Journalist Andreas Bottlinger ihn für das Treffen mit Bornier eingeladen hatte. Seit gestern Abend hielt Schmaranzer sich auf dem Schloss auf – einem Gebäude, das ganz anders aussah als jenes, das er auf dem Bild in der Zeitung gesehen hatte und das der Maler für seine Motive verwendete.
    Das Schloss, in dem Bornier lebte, lag abseits der üblichen Reiserouten in einer ländlichen Umgebung. Es gab keine Zufahrtsstraße, nur ein Fußweg führte in den Schlosshof. Und auch die Unterbringung bot einige Überraschungen. Schmaranzer hatte bisher kein Personal zu Gesicht bekommen. Bornier schien alle häuslichen Arbeiten selbst zu erledigen. Dennoch war das Zimmer, in dem Schmaranzer übernachtete, hervorragend ausgestattet. Die Möbel waren gediegen und dennoch modern, so wie Schmaranzer es liebte.
    In der ersten Nacht allerdings war etwas Seltsames geschehen. Schmaranzer war aufgewacht und hatte für einen Moment den Eindruck gehabt, sich in einem völlig heruntergekommenen Raum zu befinden. Er lag in einem alten Bett, das auf morschen Füßen stand, und über die verschimmelte Bettdecke krochen Schaben und Käfer …
    Schmaranzer war aus dem Bett gesprungen und hatte das Licht eingeschaltet. Sofort war der Eindruck verschwunden, und er sah wieder die gediegene Einrichtung. Als er das Licht löschte, blieb der Eindruck, und so sagte Schmaranzer sich, dass er wohl nur einen schlechten Traum gehabt hatte. Dennoch lief ihm ein Schauer des Ekels über den Rücken.
    Er schüttelte sich, denn er hasste Insekten.
    Das Unterbewusstsein konnte einem schon eigenartige Streiche spielen.
    Friedrich Schmaranzer warf einen raschen Blick auf die Uhr und erschrak. Es war bereits früher Morgen. Bornier hatte angekündigt,

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