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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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verstehen, dass ich keine besondere Lust verspüre, Sie jetzt auch noch zu unterhalten.«
    »Ach ja?«, höhnte sie. »Wo Sie doch sonst ein so begnadeter Unterhalter sind.« Würde der Charakter das Aussehen eines Menschen prägen, dann sähe Zach Taylor wie ein Mistkäfer aus. Und da war es doch der Gipfel der Ungerechtigkeit, dass er stattdessen vermutlich einen Job als Unterwäschemodel bekommen würde, verdammt.
    Da sie ein geselliger Typ war, konnte sie sich allerdings nicht vorstellen, dass sie es aushalten würde, tausenddreihundert Meilen in eisigem Schweigen zurückzulegen. Also zermarterte sie sich das Hirn nach einem Gesprächsthema, das ihm gefallen könnte. Die neuesten Make-up-Trends vermutlich nicht. Politik und Religion waren immer heikel, und das Wetter war die letzten Tage über gleich bleibend gut gewesen - was blieb also? Essen war natürlich immer ein gutes Thema, aber Zach schien ihr eher der Hau-rein-Typ zu sein als einer, der sie um ein Rezept bat. So blieb wohl nur ein Thema - die Beziehung zwischen Glynnis und David. Und wenn sie das anschneiden würde, würden sie sich vermutlich sofort wieder in die Wolle kriegen.
    Vielleicht war es also doch nicht so schlecht, zu schweigen.
    Aber nach weiteren dreißig Meilen hielt sie es nicht mehr aus. Als sie an langen Reihen von Eukalyptus-Bäumen vorbeirasten, wandte sie sich erneut um und sah ihn an. »David Beaumont ist nicht der Schuft, für den Sie ihn halten, wissen Sie.«
    Zach grunzte.
    Lily war überrascht, wie viel Zweifel man mit einem so kurzen Laut zum Ausdruck bringen konnte. »Wirklich nicht«, beharrte sie. »Es sei denn, er ist der allerbeste Schauspieler auf der Welt - und offen gestanden kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand eine solche Rolle vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche durchhält. Was er tun müsste, da Glynnis und er geplant hatten, sich auf der Fahrt Zeit zu lassen und sich unterwegs ein paar Sehenswürdigkeiten anzusehen. Glauben Sie nicht, dass Glynnis unter diesen Umständen selbst herausfinden würde, dass er nicht der Richtige für sie ist?« Dieses Mal erntete sie nicht einmal ein Grunzen als Antwort, und sie unterdrückte einen Seufzer. »Dazu wird es aber sicher nicht kommen. Ich weiß, die beiden haben ihren Entschluss ziemlich schnell gefasst, immerhin kennen sie sich ja erst seit ein paar Monaten, aber David kam mir wie ein anständiger Kerl vor, der sich über beide Ohren in Ihre Schwester verliebt hat und sich für den glücklichsten Mann der Welt hält, weil sie seine Gefühle erwidert.«
    »Dann kann ich ja einfach umkehren und wieder heimfahren.«
    Sein Tonfall drückte natürlich das glatte Gegenteil aus, und sie gab auf, allerdings nicht, ohne vorher noch laut aufzuseufzen. Schweigend rutschte sie auf ihrem Sitz hin und her, um die Blutzirkulation in ihrem Hintern und ihren Beinen, die vom langen Sitzen schon ganz taub waren, wieder in Gang zu bringen. Und dann merkte sie, dass ihr noch aus einem anderen Grund unbehaglich zumute war. Sie sah ihn an. »Ich muss aufs Klo.«
    Er gab einen weiteren dieser charmanten Laute von sich, und sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der draußen vorüberziehenden Landschaft zu, entschlossen, fortan wirklich die Klappe zu halten. Geduldig würde sie warten, bis sie zur nächsten Tankstelle kamen, und wenn es sie zwischenzeitlich zerreißen würde. Als sie bald darauf an einem Schild vorbeikamen, das auf einen Rastplatz an der nächsten Ausfahrt hinwies, war sie allerdings doch ziemlich erleichtert, da der Druck auf ihre Blase immer stärker wurde.
    Zach rauschte daran vorbei.
    Lily tobte innerlich und musste die Lippen fest aufeinander pressen, um nicht laut loszubrüllen und ihm an den Kopf zu werfen, was sie von seiner miesen Taktik hielt. Denn genau das war es - seine Art, ihr mitzuteilen, dass er sie von vornherein nicht hatte dabeihaben wollen und dass er sich, nur weil sie ihn einmal »erpresst« hatte, jetzt nicht auch vorschreiben lassen würde, wie er fuhr. Sie zwang sich, ein Mal tief durchzuatmen, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Dann strich sie mit der Hand bewundernd über das feine Leder ihres Sitzes. »Nettes Polster«, murmelte sie. »Schade eigentlich, dass meine Blase es in fünf Minuten ruiniert haben wird.«
    Er sah zu ihr hinüber, und der Ausdruck seiner grauen Augen ließ erkennen, dass er versuchte, sich darüber klar zu werden, wie ernst sie es meinte. »Okay, halten Sie es noch eine Weile zurück. Bei der

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