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Mach mich scharf!

Titel: Mach mich scharf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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ließen ihn noch animalischer erscheinen.
    Samantha atmete kaum und ihr Antlitz musste einer Maske gleichen. Doch spürte sie deutlich das erregte Pochen der Ader an ihrem Hals und noch ein anderes Pochen, das von der kleinen Perle unterhalb ihres Venushügels ausging, auf dem Damians Oberschenkel lag. Was war nur los mit ihr? Warum erregte dieser teuflische Mann sie so sehr?
    Samantha stammelte: »Bleiben Sie weg von mir«, als sie seinen Arm von sich schob und rückwärts aus dem Bett kroch. Sie wollte so schnell wie möglich diesem Albtraum entfliehen. Nach ihrer Handtasche greifend, die auf dem Nachttisch lag, lief sie auf die Tür zu. Ihre zitternden Finger versuchten vergeblich den Schlüssel im Schloss zu drehen. Immer wieder warf sie dabei hastige Blicke über die Schulter, doch der Schlossherr saß einfach nur im Bett und sah ihr zu. Sein nackter Oberkörper war attraktiv und männlich, der Rest war unter der Decke versteckt. Unter anderen Umständen hätte Samantha mit Sicherheit mehr als Gefallen an ihm gefunden. Damians rabenschwarzes Haar war zerzaust und ließ ihn jungenhaft aussehen, obwohl er bestimmt über dreißig war.
    »Klick!« Nicht nur das Geräusch des sich drehenden Schlüssels ließ Samantha zusammenzucken und erstarren. Es waren diese anthrazitfarbenen Augen, die sie für einen kurzen Moment innehalten ließen. Der Schlossherr besaß genau denselben düsteren Gesichtsausdruck wie der Mann auf dem Bild!
    Er flüsterte: »Bitte, Samantha, bleib hier.«
    Als er sich aufrichtete, loderte ihre Panik wieder auf. Für den Bruchteil einer Sekunde erblickte sie sein Geschlecht. Grundgütiger! Was für ein gewaltiges Teil! Dann verdeckte er es schnell mit einer Hand.
    »Klick!« Die Tür war offen, doch bis zum Auto war es noch ein weiter Weg.
    Samantha glaubte, dass er sie fassen würde, sobald sie ihm den Rücken zukehrte, deshalb lief sie, wie sie noch nie zuvor in ihrem Leben gelaufen war. Ihre nackten Füße trafen klatschend auf den kalten Marmorboden. Der Laut hallte von den Wänden und gab ihr das Gefühl, verfolgt zu werden. Das Blut rauschte und klopfte wild in ihren Ohren, das Herz schlug ihr bis zum Hals. Die langen düsteren Gänge, nur schwach erhellt durch die Notbeleuchtung, schienen kein Ende zu nehmen.
    Das Echo der eigenen Schritte und ihr Schatten jagten sie wie ein Phantom, als sie die breite Treppe hinunterlief und vor sich das Eingangsportal erblickte. Nur noch wenige Meter trennten sie von der Freiheit. Doch kurz vor der Tür prallte sie gegen Damians nackte Brust! Samantha stieß einen Schrei aus.
    Wie aus dem Nichts war er plötzlich vor ihr aufgetaucht und seine Arme schlossen sich wie Stahl um sie. »Du wirst mich nicht verlassen, Samantha!«, sagte er kalt und bedrohlich.
    Himmel, der Mann sah sie an, als wollte er sie gleich umbringen! Seine Augen! Sie wirken beinahe schwarz! Dennoch registrierte sie dankbar, dass er sich wenigstens eine Pyjamahose übergezogen hatte.
    Verzweifelt versuchte sie sich aus dem eisernen Griff zu befreien und daran zu erinnern, was ihr der Trainer damals im Selbstverteidigungskurs beigebracht hatte. Sofort stieß sie ihre Stirn gegen seine Nase, während sie ihm zeitgleich das Knie zwischen die Beine trieb.
    »Du Biest!«, keuchte er, und Samantha nutzte den Augenblick, als er den Griff lockerte. Unter seinen Armen hervorschlüpfend, rannte sie zur Tür, zwängte sich durch den Spalt und lief über den dunklen Hof auf ihr Auto zu. Die spitzen Kieselsteine pieksten in ihre nackten Fußsohlen und die Lungen brannten wie Feuer. Doch das war Samantha egal, sie wollte nur hier weg. Im bleichen Licht des Mondes fingerte sie in der Handtasche nach dem Zündschlüssel.
    ***
    Damian hielt sich die blutende Nase mit der einen und wog seine Kronjuwelen in der anderen Hand, doch den Schmerz nahm er kaum wahr. Die Wunden verheilten beinahe so schnell wie sie ihm zugefügt wurden. Das war der einzige Vorteil seines seelenlosen Daseins.
    Er fragte sich, wie es sein konnte, dass sie aufgewacht war und was sie alles mitbekommen hatte. Schnaubend stieß er die eisenbeschlagene Tür auf und erblickte Samantha, die sich gerade in den Beetle schwang. Schon jaulte der Motor auf und die Scheinwerfer gingen an.
    Wenn sie das Schloss verlassen wollte, ging das nur durch das Haupttor, doch da musste sie zuerst an ihm vorbei. Mit ausgebreiteten Armen stellte er sich unter den Bogen und registrierte verwundert, dass sich das Gefährt, als Damians Gestalt von den

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