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Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Titel: Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Childers
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mir Angst. Sie ließen mich in Ruhe, zumindest für eine Weile.
    Für die Schwächeren
    Ich konnte es noch nie leiden, wenn kleinere Kinder gequält wurden, und in der Schule trat dieser Zug besonders deutlich zutage. Auslöser für die meisten meiner Auseinandersetzungen war, dass ich Kinder schützen wollte, die sich selbst nicht schützen konnten. Die Kinder in meiner Schule teilte ich in vier Kategorien ein: die Sportler, die Langweiler, die Ganoven und die Normalos.
    Ich zählte mich zu den Ganoven. Doch obwohl wir raue Gesellen waren, war es unter unserer Würde, hilflose Menschen zu quälen. Dazu neigten die Sportler, und mit ihnen hatte ich auch die meisten Auseinandersetzungen. Eines Tages lief ich durch den Flur und beobachtete, wie einer der Footballstars der Schule einen der kleinen Langweiler quälte. Er trank einen großen Schluck Wasser und spuckte es in den Spind des kleinen Kerls. Denn er wusste genau, dass der Junge zu eingeschüchtert war, um sich gegen ihn zur Wehr zu setzen. Der Sportler hatte mich nicht gesehen, ich dagegen hatte die Szene beobachtet.
    Ich trat hinter Mr Football, packte ihn am Kragen und rammte sein Gesicht gegen den Spind. Mit voller Kraft. Wam! Es gab ein lautes Knacken, und seine Nase war gebrochen. Blut rann ihm über das Gesicht und spritzte auf die Wand. Der Direktor kam angerannt, zufällig Mr Footballs Vater. Er führte mich in sein Büro und rief meinen Vater an. Schon einmal war ich bei einer Prügelei erwischt worden, und dieses Mal drohte mir ein Schulverweis. Während wir auf meinen Vater warteten, beschimpfte mich der Direktor so heftig, dass sein Gesicht rot anlief, und ich schimpfte zurück. Dad kam von der Arbeit zur Schule.
    Als mein Vater das Zimmer betrat, hörte der Direktor auf zu schreien. Dad fragte, was geschehen sei.
    „Ihr Sohn hat sich wieder geprügelt“, erklärte der Direktor außer sich vor Zorn. „Dieses Mal mit meinem Sohn. Er hat ihm die Nase gebrochen! Und mein Sohn hatte nichts getan. Sam hat zuerst zugeschlagen.“
    Mein Dad wandte sich an mich. „Erzähl mir, was geschehen ist.“
    „Er hat einen Schüler schikaniert, der sich nicht wehren konnte. Das konnte ich nicht mit ansehen.“
    Mein Dad wandte sich an den Direktor. „Okay, was werden Sie unternehmen?“
    „Wir suspendieren ihn für drei Tage vom Unterricht.“
    „In Ordnung“, antwortete Dad. „Wir werden dafür sorgen, dass er zu Hause arbeitet.“ Dann erhob er sich und blickte mich an. „Komm, Junge“, sagte er, „wir sind hier fertig. Das hast du gut gemacht.“ Die folgenden drei Tage lernte ich zu Hause.
    Ich hatte mir den Ruf eines Schlägers erworben, was bedeutete, dass die Jungen in der Schule sich mit mir messen wollten, in der Hoffnung, mich zu besiegen. Sie wollten damit prahlen.
    Ich kann gar nicht mehr sagen, in wie viele Prügeleien ich verwickelt war. Aber ein Beispiel gibt Ihnen vielleicht eine Vorstellung davon, wie das vor sich ging. Es war in der Bar der Sugar Hill Ski Lodge. Wie ich bereits sagte, sah ich sehr viel älter aus als fünfzehn Jahre und hatte keinerlei Probleme, in Bars Alkohol zu bekommen, obwohl das Ausschankalter eigentlich achtzehn Jahre war. Rock, der Hundefänger vom Ort, – er gehörte früher auf der Schule zu den Sportlern und war Bodybuilder –, kam herein und suchte Streit mit mir. Rock war Mitte bis Ende zwanzig, an die zwei Meter groß und ein ziemlicher Angeber. Er wollte mich vermöbeln und später damit prahlen. Schließlich war stadtbekannt, dass ich bei einer Prügelei noch nie den Kürzeren gezogen hatte. Er forderte mich heraus, und auf dem Weg zum Tanzboden, wo wir unseren Streit mit den Fäusten austragen wollten, schlug er mir mit der Faust fest gegen den Hinterkopf. Ich holte mein Messer aus meiner Tasche, ein Jagdmesser, das sich wie ein Taschenmesser zusammenklappen lässt. Ich nahm es in die Hand, um meiner Faust mehr Gewicht zu geben.
    Blitzschnell wirbelte ich herum und rammte meine Faust so fest ich konnte gegen Rocks Auge. Wieder und wieder schlug ich zu, immer an dieselbe Stelle. Nach dem dritten Schlag war alles voller Blut, und Rock, der Prahlhans, lag bewusstlos auf dem Boden.
    Das war am Freitagabend. Am folgenden Montagmorgen rief Rocks Mutter meine Mutter an. Wir sollten Rocks Arztrechnung übernehmen. Mom fragte, wie alt ihr Sohn denn sei. Dann hörte ich sie sagen: „Nun, Madam, es tut mir sehr leid, dass dies passiert ist. Ich sage meinem Sohn immer wieder, er soll netter zu den Leuten sein

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