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MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten

MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten

Titel: MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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leicht angebrannt rochen, die Alarmanlage an der Bürotür gab ein entnervendes Schrillen von sich, und ich verzog mich weiter nach oben. Katzen sind und bleiben eben geräuschempfindlich.
    Es herrschte Aufbruchstimmung in den Zimmern. Die blonde Schöne föhnte sich noch einmal die Haare. Ich erhöhte die Umdrehungszahl des Geräts. Sie war nicht sehr zufrieden mit dem Resultat. Ich fand’s nett. Es hatte was von einem Besen.
    Die jungen Männer packten ihre hübschen kleinen Handys weg. Schade, damit zu spielen hätte mir noch mal Spaß gemacht.
    Halt! Da war noch einer!
    »Ja, John-Tom hier. Hallo, Nadine, Chérie...Ja, wir fahren heute zurück... Aber sicher, Schatz... Was meinst du? …Wiiie bitte? …Gay-Line? Willst du mich verarschen?... Nadine?...Was heißt hier Süßer?...Nein, tut mir leid, ich habe keine solchen Bedürfnisse.«
    Völlig irritiert sah John-Tom das Handy an. Er war aber zäh, er wählte noch einmal. Ich half etwas nach.
    »Nadine? Wir sind unterbrochen worden... Bitte? - Vatikan?...«
    Er tippte leidenschaftlich auf den Tasten herum - ich stippte mit - ein Barthaar genügte.
    »Hallo...?«
    »Il est dix heures, deux minutes et vingt secondes.«
    »Das darf doch nicht wahr sein...«
    »Il est dix heures, deux minutes et quinze secondes.«
    Sein Gesicht war unbeschreiblich. Mit einem Ausdruck blanken Entsetzens schleuderte John-Tom das Ding in die Ecke. Und die letzte Meldung verhieß: »Il est dix heures, deux minutes et dix secondes.«
    Die Tasten, denk ich, das kommt vor - he shall press, ah, nevermore! 18

Mysteriöser Elektrosmog
    »Von wegen arme Studenten!«
    »Nicht?«
    Ken hatte den Arm um meine Schulter gelegt, als wir einige Schritte hinter unseren neuen Freunden ins Hotel zurückgingen. Seine Berührung trug weiter zu meinem Wohlbefinden bei.
    »Er hat ein Planungsbüro mit zehn Angestellten. Das Geschäft scheint zu blühen. Weißt du, Margita, manchmal habe ich auch schon überlegt, ob ich mich nicht selbstständig machen sollte.«
    »Ich denke, du willst Karriere machen?«
    »Ich möchte mein eigener Herr sein.«
    »Glaubst du, das bist du, wenn du ein eigenes Unternehmen hast? Dann ist man genauso abhängig, nur vielleicht nicht von einem Chef, sondern von Kunden und so.«
    »Ja, aber sieh mal, die beiden fahren schon über zwei Wochen durch die Gegend, ganz ohne Verbindung nach Hause.«
    »Und dich hat dein Dr. von Ermesmühle mal wieder erreicht?«
    Letzthin hatte Ken mir sein Leid geklagt. Sein Vorgesetzter vereinnahmte seine Mitarbeiter mit Haut und Haaren. Ken hatte kaum ein freies Wochenende, sein Arbeitstag zog sich nicht selten bis in die Nacht hinein, und Urlaub wurde ihm nur unter der Bedingung gewährt, auf jeden Fall erreichbar zu sein. Ich hatte geglaubt, solche Verhältnisse seien nach der Befreiung der Sklaven abgeschafft worden, aber Ken versicherte mir, dem sei nicht so.
    »Der Konkurrenzdruck, weißt du. Wenn man es in diesem Unternehmen geschafft hat, dann ist es gut, aber vorher sieben sie brutal aus. Und das ist nicht nur bei uns so. Meinen Bekannten in anderen Firmen geht das genauso.«
    »Ihr lasst das aber auch mit euch machen, weißt du das?«
    »Ja, sicher. Aber siehst du eine andere Möglichkeit?«
    Ich hatte darüber ernsthaft nachgedacht, sah aber unter den gegebenen Umständen auch keine andere.
    »Solange ihr den Konkurrenzgedanken mit der Muttermilch einsaugt...«
    Ken nahm den Arm von meiner Schulter und sah auf die Uhr.
    »In einer Stunde muss ich ihn anrufen. Er will mir einige Daten durchgeben, für die er Auswertungen braucht. Willst du dabei sein und darauf achten, was der Computer macht?«
    »Aber natürlich, auf jeden Fall, Ken.«
    Mit Valentine und Carl verabredeten wir uns für den Abend, denn die beiden waren reichlich müde von ihrer nächtlichen Zeltrettungsaktion und wollten einen langen Mittagsschlaf halten.
    Vor dem Hotel waren die beiden Jeeps vorgefahren, und die smarten Jungmanager packten ihre Köfferchen hinein. Gina hatte sich ein Seidentuch um den Kopf gebunden, aus dem Strähnen seltsam strohigen Blondhaars hervorlugten. Womöglich reagierte das weiche Hochlandwasser nicht gut mit ihren Pflegeprodukten? Sie gab MacDuffnet strenge Anweisungen, wohin er ihr Gepäck bringen sollte. Dann kam sie auf Ken zu, mich ignorierte sie dabei selbstverständlich.
    »So, du bleibst noch eine Woche, Kenneth. Dann sehen wir uns erst nächsten Monat wieder, denn ich werde voraussichtlich anschließend Dr. von Ermesmühle nach Japan

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