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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Teil unserer Gesellschaft.«
    Lambert hielt ihm ein Zündholz hin. Danielis nahm einen Zug aus der Zigarette und fuhr fort: »Als praktischen Hinweis sollte ich Sie vielleicht daran erinnern, Captain, daß die Bundesarmee – von Fallon und Brodsky zusammen – gar nicht allzu groß ist. Wir sind ein Haufen von jungen Männern, Landleuten, die es zu nichts gebracht haben, armen Städtern, Abenteurern, Menschen, die in ihren Regimentern die Gemeinsamkeit und Einheit finden, die sie im Zivilleben erwartet, aber nicht gefunden haben.«
    »Ich fürchte, das ist zu hoch für mich«, antwortete Lambert. »Macht nichts«, seufzte Danielis. »Halten Sie sich nur stets vor Augen, daß eine viel größere Anzahl Männer außerhalb der opponierenden Armee kämpft als innerhalb. Wenn die einzelnen Ländereien ein einheitliches Kommando errichten könnten, so würde das das Ende der Regierung Fallon bedeuten. Glücklicherweise herrscht bei ihnen zu viel provinzieller Stolz, und außerdem liegen sie zu weit auseinander, so daß das nicht geschehen wird – außer wir fordern sie bis zur Unerträglichkeit heraus. Wir wollen folgendes: Die Gegner müssen allmählich zu der Überzeugung kommen, daß wir um Fallon doch nicht so schlechte Kerle sind, wie sie glauben, und daß es sich lohnen würde, auf unserer Seite zu sein. Verstehen Sie?«
    »J-ja. Ich glaube.«
    »Sie sind ein kluger Kopf, Lambert. Sie haben es doch nicht nötig, Informationen aus den Gefangenen herauszuprügeln. Merken Sie sich das!«
    »Ich werde mich bemühen, Sir.«
    »Gut.« Danielis warf einen Blick auf die Armbanduhr, die er bei seiner ersten Beförderung zusammen mit seinem Revolver erhalten hatte. (Solche Dinge waren für den gewöhnlichen Soldaten viel zu kostspielig. Im Zeitalter der Massenproduktion war das anders gewesen, und vielleicht würde in den kommenden Zeiten ...) »Ich muß gehen. Bis später.«
    Als er das Zelt verließ, fühlte er sich leichter und froher als zuvor. Unter einem Baum spielten ein paar Männer Banjo und sangen dazu, und Danielis ertappte sich dabei, wie er leise vor sich hinpfiff. Es war gut, daß es das jetzt noch gab, nach Maricopa und dem Marsch nach Norden, dessen Grund nur wenige kannten.
    Das Kommandozelt war größer als alle anderen. Am Eingang standen zwei Posten. Danielis war fast der letzte, der eintrat. Er nahm den Platz am Ende des Tisches, gegenüber von Brigadegeneral Perez, ein. Rauch erfüllte die Luft, die Offiziere unterhielten sich mit gedämpften Stimmen und ernsten, gespannten Mienen.
    Als die in einen blauen Umhang gehüllte Gestalt mit dem Yang- und Yin-Zeichen auf der Brust eintrat, verstummten alle. Danielis war erstaunt, Philosoph Woodworth zu erkennen. Er hatte ihn zuletzt in Los Angeles gesehen und angenommen, daß er dort im Esper-Zentrum bleiben würde. Anscheinend war er mit einem besonderen Auftrag hierhergekommen ...
    Perez stellte ihn vor. Beide blieben stehen. »Ich habe Ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen, meine Herren«, begann Perez mit ruhiger Stimme. »Sie dürfen es als eine Ehre betrachten, hier zu sein. Es bedeutet, daß ich Ihnen vertraue. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie erstens absolutes Stillschweigen über das bewahren, was Sie jetzt erfahren werden, und zweitens, daß Sie eine lebenswichtige Operation von äußerster Schwierigkeit durchführen.« Danielis wurde zu seinem Erstaunen gewahr, daß einige Männer nicht anwesend waren, von denen man es ihrem Rang nach erwartet hätte.
    »Ich wiederhole«, sagte Perez, »daß jedes Bekanntwerden unserer Unterredung den Plan zum Scheitern bringen würde. In diesem Fall würde sich der Krieg noch für Monate oder Jahre dahinschleppen. Sie wissen, wie schlecht es um uns steht. Sie wissen ebenfalls, daß es noch schlimmer werden wird, wenn unsere Vorräte erst aufgebraucht sind, da der Nachschub durch den Feind abgeschnitten ist. Wir könnten sogar geschlagen werden. Ich bin kein Miesmacher, sondern einfach realistisch. Wir könnten den Krieg verlieren.
    Andererseits aber könnten wir dem Feind noch in diesem Monat das Genick brechen, wenn unser Plan gelingt.«
    Er machte eine Pause, um diese Vorstellung wirken zu lassen, dann fuhr er fort:
    »Dieser Plan wurde vom GHQ in Zusammenarbeit mit dem Esper-Zentrum in San Francisco ausgearbeitet – erst vor einigen Wochen. Aus diesem Grund sind wir auch nach Norden marschiert –.«
    Er wartete, bis sich die leichte Unruhe wieder gelegt hatte. »Wie Sie wissen, verhält sich der Orden der

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