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Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt

Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Kepling.
    »Wegen Dianne Marmon?«
    »Nein, wegen Sheldon Kloog.«
    »Was gibt's denn?«
    »Die Zentrale hat einen Bericht darüber, daß sich Sheldon Kloog drüben im Territorium zwanzig selbst gestellt hat; das war heute morgen. Das Identifikationsmaterial stimmt. Wohingegen das Zeug, das wir an Sie weitergegeben haben, angeblich völlig negativ ist.«
    »Was soll das heißen? Wir haben Kloog doch geschnappt.«
    »Die Zentrale ist anderer Meinung.«
    »Aber das ist ganz unmöglich. Der Wagen macht keine Fehler, Kepling.«
    »Die Zentrale will eine genaue Untersuchung vornehmen, sobald Sie von dem Kidnapping-Fall zurück sind.«
    »Sie muß sich irren«, sagte Clemens. »Also gut. Informieren Sie mich auch weiterhin über Dianne Marmon.«
    »Jawohl, Sir«, sagte der Junior-Marshall und hängte ein.
    »Was glaubst du, was vorgeht?« fragte Clemens seinen Wagen. »Du hast dich doch bei Sheldon Kloog nicht geirrt, nicht wahr?«
    Augenblicklich schaltete sich der Wagen ab und rollte von der Straße, das unsichtbare Schutzfeld entlang, das die Kornfelder umgab. Er hatte seine Funktion eingestellt.
    »Ich habe dir nicht befohlen, die Straße zu verlassen«, sagte Clemens.
    Der Wagen antwortete nicht.
    Policars gehen nicht kaputt – oder jedenfalls erwartete man es nicht von ihnen. Und wenn es doch einmal vorkam, dann verlangte man von ihnen, daß sie sich selbst reparierten. Clemens konnte Policar A 10 aber nicht dazu bewegen, irgend etwas zu unternehmen. Er war völlig tot. Clemens hatte nicht einmal die Möglichkeit, Hilfe herbeizurufen.
    »Um Himmels willen«, stöhnte Clemens. Zwischen ihm und Dianne lag noch eine ganze Stunde – jetzt sogar noch mehr als eine Stunde. Er versuchte, nicht an sie zu denken, sich nicht auszumalen, was mit ihr geschehen könnte. Oder, was mit ihr bereits geschehen war.
    Clemens kletterte aus dem Wagen und baute sich vor ihm auf. »Zum letztenmal«, schrie er, »willst du weiterfahren?«
    Nichts.
    Er drehte sich auf dem Absatz um und ging in Richtung Towneleven davon. Die Hitze des Tages schien alle Feuchtigkeit aus ihm zu saugen, bald war er in Schweiß gebadet. So etwas hätte nicht passieren dürfen! Nicht, wenn jemand, um den man sich sorgte, in Gefahr schwebte! Nicht jetzt.
     
    *
     
    Die Reparaturzentrale konnte ihm nur einen Techniker ankündigen, der seine Arbeit in frühestens einer Viertelstunde beginnen würde. Clemens bat um Unterstützung, um ein paar Policars wenigstens, die in den umliegenden Territorien stationiert waren. Territorium zwanzig hatte einen Reaktorausfall und konnte keinen Wagen entbehren. Territorium einundzwanzig versprach, einen Policar und einen Junior-Marshall nach Townten zu schicken, um die Fährte von Dianne Marmons Kidnapper aufzunehmen, sobald ein Wagen frei war. Territorium zweiundzwanzig versprach das gleiche, obgleich dort niemand glaubte, daß ein Car vor dem Abend frei sein würde. Clemens befahl endlich seinem Junior-Marshall, nach Townten zu fliegen, um dort sein Möglichstes zu hm, bis ein Policar eintraf. Ein Junior-Marshall konnte natürlich nicht viel ausrichten, jedenfalls nicht so viel wie ein Policar.
    Das kleine Café in Townseven, von dem aus er seine Anrufe tätigte, war vollautomatisch, und Clemens setzte sich an einen Tisch, um auf den Techniker zu warten, der seinen Wagen reparieren sollte. Der runde, hellblaue Raum war leer, bis auf einen buckligen, alten Mann, der an einem Frühstückstisch saß und sich ein Essen nach dem anderen bestellte; als er den ganzen Tisch vollgepackt hatte, begann er, eine zweite Schicht mit Tellern darüber zu bauen. Er schien nicht die Absicht zu haben, etwas davon zu essen.
    Clemens trank eine Tasse Kaffee und ignorierte den alten Mann. Wahrscheinlich war er ein Fall für den Psychocar, aber Clemens hatte keine Lust, sich damit abzugeben. Er trank seinen Kaffee aus. Draußen hielt ein Wagen, und Clemens sprang auf. Aber es war nur ein neuer Gast.
     
    *
     
    »Wie sollte ich das denn tun?« sagte der Techniker, als er und Clemens das Café verließen. »Sehen Sie.« Er deutete zum Parkplatz, auf dem er seinen kleinen Ein-Mann-Roller abgestellt hatte.
    Clemens schüttelte den Kopf. »Es ist jetzt fast Abend. Das Leben eines Mädchens steht auf dem Spiel. Wenn ich hier warten muß, bis Sie den Polizeiwagen repariert und hierher zurückgebracht haben, verliere ich zu viel Zeit.«
    »Es tut mir leid«, erwiderte der kleine, sonnengebräunte Ingenieur. »Ich kann Sie nicht mitnehmen. Das Büro schreibt

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