Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
Vom Netzwerk:
dabei empfinden würde. Erleichterung, war die rasche und eindeutige Antwort.
    „Ich brauche nichts.“ Er klang gekränkt, und sie sah ihn seine Verteidigungshaltung einnehmen. Eine weitere Überlebenstaktik aus seinem Arsenal. „Ich dachte nur, ich sollte mal nach dir sehen.“
    Als sie näher kamen, begann Harvey zu knurren. Ein Warnsignal für jeden Fremden auf ihrem Grundstück.
    „Großer Gott!“ Greg wich zurück und bemerkte Harvey erst jetzt. „Ist das der Hund, den du aufgenommen hast?“
    „Warum willst du nach mir sehen?“
    Doch Greg war jetzt auf Harvey fixiert. Sie wusste, wie sehr ihm Hunde zuwider waren. Während ihres Zusammenlebens hatte er jedoch vorgegeben, eine Hundeallergie zu haben. Das Einzige, worauf er allergisch reagierte, schien jedoch Harveys Knurren zu sein.
    „Greg.“ Sie wartete, dass er ihr wieder seine Aufmerksamkeit schenkte. „Warum bist du hier?“
    „Ich habe das von Richard Delaney gehört.“
    Maggie sah ihn abwartend an. Als keine weitere Erklärung folgte, hob sie hervor: „Der Mord geschah schon vor Tagen.“ Sie verkniff sich die Frage, warum er erst jetzt kam, wenn er so besorgt war.
    „Ja, ich weiß. Ich habe es aus den Nachrichten erfahren, doch der Name sagte mir zunächst nichts. Dann sprach ich heute Morgen mit Stan Wenhoff über einen Fall, den ich vertrete. Er erzählte mir, was dir im Leichenschauhaus passiert ist.
    „Er hat dir davon erzählt?“ Maggie konnte es nicht glauben. Sie fragte sich, wo er es sonst noch herumerzählte.
    „Er war nur besorgt um dich, Maggie. Er weiß, dass wir verheiratet sind.“
    „Wir leben in Scheidung“, korrigierte sie ihn.
    „Aber wir sind immer noch verheiratet.“
    „Bitte, Greg. Es war ein langer Tag für mich nach einer anstrengenden Woche. Ich brauche jetzt keine Lektion. Nicht heute Abend, okay?“ Sie marschierte an ihm vorbei zur Haustür und ließ Harvey vorangehen, sodass Greg ihm Platz machen musste.
    „Maggie, ich wollte wirklich nur vorbeischauen, um zu sehen, ob du okay bist.“
    „Mir geht es gut.“ Sie schloss die Tür auf und beeilte sich, die summende Alarmanlage auszuschalten.
    „Du könntest ein bisschen dankbarer sein. Ich bin den ganzen Weg bis hier heraus gefahren.“
    „Das nächste Mal rufst du vielleicht vorher an.“
    Sie wollte ihm die Tür vor der Nase schließen, als er sagte: „Es hätte dich treffen können, Maggie.“
    Sie hielt inne, lehnte sich gegen den Türrahmen und sah Greg in die Augen. Seine sonst glatte Stirn war sorgenvoll gefurcht. Seine Augen schienen feuchter zu sein als sonst.
    „Als Stan mir das von Richard erzählte, da ...“ Er sprach leise und ruhig, fast flüsternd und mit einem sentimentalen Unterton, den sie seit Jahren nicht gehört hatte. „Das Erste, woran ich denken musste, war: Was, wenn du das gewesen wärst?“
    „Ich kann auf mich aufpassen, Greg.“ Ihr Beruf war während ihrer Ehe ein Dauerthema gewesen - nein, ein Dauerstreit war der treffendere Ausdruck -, vor allem in den letzten Jahren. Sie war nicht in der Stimmung für ein weiteres Ich hab’s dir ja immer gesagt.
    „Bestimmt hat Richard auch gedacht, er könnte auf sich aufpassen.“ Er trat näher und streckte die Hand aus, um ihr die Wange zu streicheln. Doch Harveys Knurren beendete die Geste, ehe sie ausgeführt wurde. „Da wurde mir klar, wie viel du mir immer noch bedeutest, Maggie.“
    Sie schloss seufzend die Augen. Verdammt! Sie wollte das nicht hören. Als sie die Augen öffnete, lächelte er sie an.
    „Warum kommst du nicht mit mir? Ich kann warten, während du dich umziehst.“
    „Nein, Greg.“
    „Ich treffe mich mit meinem Bruder und seiner Frau. Wir nehmen noch einen Schlummertrunk in seinem Hotel.“
    „Greg, lass das ...“
    „Komm schon, Maggie. Du weißt, Mel verehrt dich. Bestimmt würde er dich gern wiedersehen.“
    „Greg.“ Sie wollte ihm sagen, dass er aufhören sollte, weil sie sich weder mit ihm noch mit Mel je wieder treffen wollte, da ihre Ehe beendet war und es kein Zurück gab. Doch der Blick in diese feucht schimmernden grauen Augen dämpfte ihren Zorn und stimmte sie traurig und milde. Sie dachte an Delaney und seine Frau Karen, die seine Berufswahl ebenso gehasst hatte wie Greg die ihre. Deshalb sagte sie: „Vielleicht ein andermal, okay? Es ist spät, und ich bin wirklich erledigt heute.“
    „Okay“, gab er zögernd nach.
    Einen Moment fürchtete sie, er könnte versuchen, sie zu küssen. Sein Blick wanderte von ihren Augen zu den

Weitere Kostenlose Bücher