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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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Begegnung keinen offiziellen Charakter.«
    »Es liegt in unser aller Interesse, dass Ihr Erfolg habt. Sie … ah, da kommen schon die Ersten.«
    Schritte erklangen im Flur. Everran erhob sich, und Dakon und Jayan folgten seinem Beispiel. Ein kleiner, leicht übergewichtiger Mann mit grauen Strähnen im schwarzen Haar erschien in Begleitung Lerrans, des Türstehers. Er nickte zuerst Everran lächelnd zu, dann auch Dakon, als Everran ihn vorstellte.
    »Dies ist Magier Wayel aus dem Geschlecht Paren, der neue Handelsmeister.«
    »Meinen Glückwunsch. Ich hoffe, die Übernahme der Amtsgeschäfte ging glatt vonstatten.«
    Wayel zuckte die Achseln. »So glatt, wie man es erwarten kann.«
    »Und was macht Lord Gregar jetzt?«, erkundigte Dakon sich.
    »Er genießt daheim seine Ruhe.« Auf Everrans Drängen gingen sie zu den Bänken hinüber und nahmen wieder Platz. »Ich habe gehört, dass es ihm nicht gut gehen soll. Manche Leute meinen, er habe die Position zu früh aufgegeben und langweile sich nun, aber andere Stimmen meinen, er wäre vielleicht zurückgetreten, weil er krank sei. Dass er vielleicht sogar im Sterben liege.«
    Bei dem Gedanken an den energiegeladenen alten Mann, dessen Aufgabe es war, Handelsdispute zwischen den Lehen
zu regeln, durchzuckte Dakon ein Stich des Kummers. Tüchtige und intelligente Männer wie Lord Gregar waren schwer zu finden. Er hoffte, dass Magier Wayel das Niveau seines Vorgängers würde halten können, obwohl er den Mann nicht um seine schwierige Aufgabe beneidete.
    Gelächter wehte durch den Flur. Zwei Männer wurden in den Raum geführt. Alle erhoben sich, um die Neuankömmlinge zu begrüßen.
    »Lord Prinan ist im Auftrag seines Vaters, Lord Ruskel, hier«, erklärte er Dakon. »Lord Bolvin kommt aus dem Lehen Eyren.«
    Lord Ruskels Lehen befand sich am südöstlichen Ende der Berge an der Grenze zu Sachaka. Es war Ruskel gewesen, der auf die drei Sachakaner gestoßen war, die sich auf sein Land »verirrt« hatten, fiel es Dakon wieder ein. Prinan war ein junger, erst vor kurzem unabhängig gewordener Magier, ausgebildet durch seinen Vater. Er begrüßte Dakon mit nervöser Ehrerbietung.
    Dakon fiel auf, dass Everran die neue Angewohnheit, für den Erben eines Lehens oder Hauses den Titel »Lord« zu benutzen, übernommen hatte. Diese Gepflogenheit half anzudeuten, welcher der Nachkommen erben würde. Es war eine neue Sitte, und er hatte bemerkt, dass sie während seiner letzten Besuche in der Stadt an Beliebtheit gewonnen hatte. Er war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel.
    Dakon hatte Bolvin einige Jahre zuvor kennengelernt, aber der Mann hatte sich beträchtlich verändert. Mehrere Jahre älter als Prinan und einen vollen Kopf größer, verströmte Bolvin eine Reife, wie man sie normalerweise bei einem so jungen Menschen nicht fand. Wie Everran hatte auch er zu früh geerbt, als sein Vater mit seinem Schiff nach einem Unwetter verschollen geblieben war, aber er musste neben dem Familienvermögen außerdem noch ein ganzes Lehen verwalten.
    Das Lehen Eyren lag an der Westküste, fernab von jeder unmittelbaren Gefahr im Falle einer Invasion, und doch war Lord Bolvins Gesichtsausdruck ernst und mitfühlend, als er Dakon begrüßte. Dieser Mann versteht, dass die Gefahr nicht aufhören
wird, wenn einige Grenzlehen überrannt werden, ging es Dakon durch den Kopf.
    Bevor sie ihre Begrüßung beendet hatten, erklang eine neue Stimme von der Tür.
    »Ah, schön, ich bin nicht der Einzige, der vor der Zeit eintrifft.«
    Ein hochgewachsener, schlanker Mann in mittleren Jahren trat in den Raum. Dakon erkannte den Mann und war überrascht.
    Everran lachte. »Ausnahmsweise einmal seid Ihr pünktlich, Lord Olleran.«
    Olleran war von Kopf bis Fuß ein städtischer Lord, der in der Vergangenheit (wenn er wieder einmal die Einladungen eines Lords außerhalb der Stadt ausschlug) offen zugegeben hatte, dass es ihm auf dem Land zu langweilig und zu schmutzig sei. Aber das war es nicht, was seine Anwesenheit bei dieser Versammlung so überraschend machte. Er war außerdem mit einer Sachakanerin verheiratet. Der Mann trat vor und umfasste Dakons Arm.
    »Willkommen in Imardin, Lord Dakon«, sagte er. »Falls Ihr zu höflich seid, um zu fragen, es war meine Frau, die mich davon überzeugt hat, mich Eurer Sache anzuschließen. Sie sagt, ihr gefalle Kyralia genauso, wie es ist, und sie hat mir befohlen, jedem zu helfen, der etwas dafür tut, damit es so bleibt.«
    Dakon lächelte. Er hatte gehört, dass

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