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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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ihr direkt in die Augen. Magnolias Herz setzte zum Sprint an. Es klopfte derart laut, dass sie meinte, es wäre kilometerweit zu hören. Niemand durfte grüne Augen mit goldenen Sprenkeln und solche Wimpern haben! Das war nicht fair!
    Leander öffnete seinen Mund und schloss ihn dann wieder. »Ichgehe für eineinhalb Jahre nach Neuseeland«, sagte er nach einem zweiten Anlauf.
    »Was?!« Es war mehr ein Keuchen. Magnolia war total überrumpelt.
    »Ein Auslandsjahr«, erklärte Leander.
    »Oh, schon klar!«, Magnolia rang um Fassung. Gleichzeitig fühlte sie sich, als hätte man ihr den Teppich unter den Füßen weggezogen.
    Leander streckte die Hand aus, als wollte er ihre Wange mit den Fingerspitzen berühren. Dann zog er sie schnell wieder zurück und betrachtete einen Punkt irgendwo in der Landschaft. »In Wahrheit habe ich nicht über Neuseeland nachgedacht, sondern an …«
    Doch Magnolia sollte nicht erfahren, worüber Leander nachgedacht hatte.
    »Magnolia!!!« Sie erkannte die Stimme sofort und wollte sie gerade in diesem Moment unter keinen Umständen hören. Zum Teufel mit Jeppe! Genervt drehte sie sich um.
    »Magnolia!«, keuchte der Kobold. »Ich habe dich schon überall gesucht. Es ist schrecklich …!«
    »Das stimmt«, murmelte Magnolia. Dann stutzte sie. So aufgeregt hatte sie Jeppe noch nie gesehen. Wie ein Häufchen Elend ließ er sich vor ihnen ins Gras sinken und schnappte nach Luft.
    »Sie haben sie erwischt! Es ist alles fürchterlich schiefgegangen …«, jammerte er. »Ich konnte sie nicht warnen. Sie … Sie sind einfach so in die Falle getappt!«
    Magnolia wurde eiskalt. Sie fühlte, dass etwas wirklich Furchtbares passiert war. Leander schien es genauso zu gehen, denn er setzte sich kerzengerade auf.
    »Von wem sprichst du?«, fragte er und seine Stimme klang nicht so sicher, wie sie eigentlich klingen sollte.
    »Linette und Runa. Sie sind tot«, stammelte der Kobold und vergrub das Gesicht in seinen Händen.
    »Nein!!!«, schrie Magnolia. »Du lügst! Das muss ein Irrtum sein.Meine Tante war gestern Abend noch putzmunter!« Verzweifelt sah Jeppe sie an.
    »Gleich gibt es Frühstück, da können wir rübergehen und ihr beim Essen zusehen. Ich schwöre dir, niemand hat morgens mehr Appetit als sie!«
    Leander berührte sanft ihren Arm. »Wie kommst du darauf, dass sie tot sind. Was ist passiert?«, fragte er Jeppe.
    »Gorgonen! Linette und Runa haben sie angesehen und wurden von ihnen versteinert«, presste Jeppe hervor.
    »Hör auf!«, schrie Magnolia. Sie war kurz davor, hysterisch zu werden. »Ich will das nicht hören!«
    »Hier steckst du also!« Jetzt kamen auch noch Jörna und Su-Li über die Wiese.
    »Jeppe hat im Zelt ein Mordstheater gemacht. Ich habe gar nicht kapiert, was passiert ist. Brenda hat ihn dann an die Luft gesetzt.« Plötzlich hielt Jörna inne und auch aus Su-Lis Gesicht verschwand das Lächeln. Beide spürten, dass etwas Schlimmes geschehen war.
    »Jeppe sagt, dass Tante Linette tot ist«, piepste Magnolia, während ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Sie spürte kaum, dass Leander sie in den Arm nahm.
    »Was!!«, riefen Jörna und Su-Li gleichzeitig. »Wie ist das möglich?«
    »Gorgonen haben sie versteinert. Jeppe war dabei«, antwortete Leander knapp.
    »Aber deshalb sind sie nicht tot!«, erklärte Su-Li. Magnolia sah auf.
    »Ihr Körper ist zwar aus Stein, aber ihre Seele lebt weiter.«
    »Entsetzlich«, murmelte Jörna.
    Magnolia wischte sich mit der Hand über das Gesicht. »Sind sie nun lebendig oder nicht?«
    Su-Li sah Magnolia traurig an. »In gewisser Weise schon, aber sie sind für immer im Stein gefangen.«
    »Gibt es nicht einen Zauber, der sie befreien kann?« Magnolia sahhoffnungsvoll in die Runde. Leander wich ihrem Blick aus. Jeppe überlegte fieberhaft, doch Su-Li und Jörna sahen sie nur mitleidig an.
    »Nicht dass ich wüsste«, gestand Jörna und Su-Li schüttelte ebenfalls den Kopf.
    Magnolia vergrub ihr Gesicht in den Händen.
    »Die Gorgonen wollten sie zu einer Baba-Jaga bringen, die irgendwo in den weißen Bergen lebt«, sagte Jeppe vorsichtig. »Ich weiß nicht, ob es etwas bedeutet, aber sie sagten: Die Baba-Jaga wüsste, wie man an die Brille käme, die Linette bei ihrer Versteinerung in der Hand hielt.«
    Sofort sahen alle den Kobold an.
    »Vielleicht gibt es doch einen Gegenzauber.« Hoffnung schwang in Magnolias Stimme mit.
    »Sagtest du Baba-Jaga?«, wollte Jörna wissen.
    Jeppe nickte.
    »Magnolia, erinnerst du dich an die

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