Mariannes Traenen
Bestätigung, bevor sie ihren Oberkörper von ihm auf den Pouf dirigieren ließ. Und unter seiner Hand verging, die ohne zu zögern ihren nun so offen dargebotenen Schoß in Besitz nahm. Sie ahnte, wie er hinter ihr kniete, und konnte das Stöhnen nicht zurückhalten, als er mit einer festen Bewegung ganz in sie eindrang und sie durchbohrte. Als schöbe er einen glühenden Pfahl in weiche Butter, so wenig leistete sie ihm Widerstand, sondern wollte ihn in diesem Moment so tief in sich spüren, wie es ihr möglich war. Ihr Schoß saugte ihn förmlich in sich auf, während sie sich seinen langsamen, machtvollen Stößen ergab. Als wolle sie, daß er ihr damit ihre Welt ordne, öffnete sie sich ihm, warf sich ihm entgegen – und doch gelang es ihr nicht, sich in ihm zu verlieren. Ihre Gedanken begannen zu kreisen, und sie wollte es nicht. Wollte es um keinen Preis in dem Moment, als er sich aus ihr zurückzog, ihren Leib faßte und hob, während er den Pouf unter ihr herauszog. „Mach Platz!“, hörte sie ihn befehlen, und es erschien ihr nicht real. Alles um sie herum erschien ihr nicht mehr real. Der Teppich, auf dem sie lag, so direkt vor ihren Augen. Die luxuriöse Couchgarnitur, die sie aus ungewohnter Perspektive sah.
Erst der helle Schmerz, der sie durchfuhr, holte sie in die Wirklichkeit zurück. Erschrocken wandte sie den Kopf und sah in den Augenwinkeln die Hundepeitsche in seiner Hand. Auch diese war nicht aus ihrem Folterzimmer. Schwarz und schwer lag sie in seiner Hand. „ Platz!“, wies er sie erneut an. Doch der Hieb blieb aus, den sie erwartete, um seinem Befehl Nachdruck zu verleihen. Rudolf ließ ihr Zeit, bis sie die befohlene Position eingenommen hatte. Erst dann schlug er zum zweiten Mal zu. Und er traf sie fest, streichelte sie nicht mit dem Leder. Er schonte sie nicht im Mindesten. Langsam aber stetig, mit verläßlichem Gleichmaß begann er, sie zu peitschen. Und während der erste seiner Hiebe sie nur aus ihren Träumen in die Realität gerissen hatte, trieben die nun folgenden, festen, regelmäßigen Schläge von seiner Hand sie aus derselben Realität weiter, hinüber in eine traumlose Zwischenwelt aus Überwältigung und Schmerz. Marianne hörte ihre Gedanken versiegen und sah die Bilder dem überwältigenden Gefühl der Niederlage weichen. Er bestrafte sie nicht, er ließ sie in einen Abgrund fallen. Der bodenlos zu werden drohte, als das Schluchzen sie erschütterte und er endlich von ihr abließ. Doch nur, um ihren Anus rasch mit einem Gleitgel zu bestreichen. Sie kannte dieses kalte Gefühl an der verbotenen Pforte, doch er ließ ihr nicht die Zeit, irgendeiner Panik zu verfallen. Sie spürte etwas Hartes, Künstliches an diesem Eingang, stöhnte als der Ring aus Muskeln nachgab und es in sie eindringen ließ. Ein Feuerwerk explodierte hinter ihren Augen, als er begann, den Dildo fest und rhythmisch in ihr zu führen und zugleich die Knospe zwischen ihren Schamlippen zwischen seine Finger nahm. Er vereinigte die beiden Bewegungen, mit denen er sie folterte, und Marianne hörte auf, sie selbst zu sein. Da war nur noch Gefühl, Sensation und Lust in ihrem Leib. Sie hörte es stöhnen, doch das war nicht mehr sie selbst. Die Scham, daß er sie so sah, und der Schmerz, den er ihr zugefügt hatte wie er ihr nun Lust zufügte, all die angstvollen Gedanken der letzten Tage, sie wichen einem schnellen Fluß von Farben, einem Strudel bewußtlosen Begehrens, der sie erfüllte, sie spannte wie einen Bogen. Bis er sie endlich mit sich riß und ertrinken ließ in dem übermächtigen Strom, der aus ihr herausfloß. Aus ihrem Leib, ihren Lenden direkt hinein in seine festen, warmen Hände, die sie aufhielten in ihrem ohnmächtigen Fall. Die sich bergend zwischen Marianne und den schwarzen Abgrund schoben und ihr endlich erlaubten, sich völlig ermattet darin hineinfallen zu lassen.
F est in seinen Armen gehalten fand sie wieder zu sich selbst. Er kniete neben ihr und sie saß zusammengerollt zwischen seinen Schenkeln, während er ihr Haar küßte und sie schweigend umfangen hielt, solange bis das Zittern und Vibrieren in ihrem Leib allmählich verebbte. Sie spürte die Wärme seiner Haut, und es war ihr egal, daß sie nicht wußte, wann er sich ausgezogen hatte. Ihr Atem beruhigte sich an seiner Brust, das Glühen in ihrem Schoß verging, und Ruhe breitete sich in ihr aus. Ruhe und – zu ihrem Erstaunen – ein Gefühl grenzenloser Dankbarkeit. Doch so sehr es sie erstaunte, es ängstigte sie
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