Mariannes Traenen
nicht umsonst.“
„Nein, das war es nicht “, sagte sie und rieb sich die Stirn. „Zweihundert Euro. Hundert fürs Schlagen, Hundert fürs Abspritzen in … in mir . Es war so … so … widerwärtig! “
Er nahm sie in den Arm. „Komm “, sagte er. „Quäle dich nicht. Und diesen Typen überlaß mir. Um den kümmere ich mich. Versprochen.“
Sie sah ihn fragend an.
„Großes ich-kann-schon-Spiegelei-kochen -Pfadfinder-Ehrenwort!“, sagte er lächelnd und zwinkerte mit beiden Augen.
Sie lachte zaghaft. Und er schien darüber erleichtert.
„Du bist schön“, sagte er leise und näherte sich ihr. Willig bot sie ihm ihren Mund, und er belohnte sie mit einem tiefen, leidenschaftlichen Kuß. „Das Frühstück wird kalt“, sagte er leise. Als sie nicht reagierte, hob er sie kurzerhand aus dem Bett und setzte sie auf ihren Stuhl. „Iß“, befahl er ihr.
„Ja, Herr !“, sagte sie und himmelte ihn an. Beide lachten.
Das Frühstück war aufgegessen, und Rudolf hatte den Tisch so schnell abgeräumt, daß Marianne es kaum wahrgenommen hatte.
„Du könntest im Service arbeiten “, sagte sie scherzhaft.
„ Habe ich schon.“ Er hob zum zweiten Mal an diesem Morgen sein Tee-Ei aus der Tasse. Und Marianne fiel ein, daß sie keine Teekanne in ihrer Wohnung hatte. Sie trank niemals schwarzen Tee.
„Hast du?“
Er nickte nur.
Sie hätte gerne mehr gewußt, traute sich aber nicht zu fragen.
„Ich muß dich heute leider allein lassen. Ich muß dringend weg.“
Sofort wuchs die Angst in ihren Augen.
„Keine Sorge, heute lassen sie dich in Ruhe.“
„Woher willst du das wissen ?“, rief sie.
„Diese Svenja ist nicht so böse wie sie dumm ist.“ Sagte er ruhig. „Zum Glück. Sie wird es nicht zulassen, da bin ich mir einigermaßen sicher.“
„Der Unterschied zwischen einigermaßen und sicher ist gewaltig, wenn sie einen dafür vergewaltigen.“
„Ich weiß.“
Marianne saß auf ihrem Stuhl und hielt hilflos die Hände zwischen ihren Schenkeln gefaltet. Plötzlich sprang sie auf, eilte um den Tisch herum und fiel vor Rudolf auf die Knie. „Bitte …“ stammelte sie. „Ich mache alles, was du willst, aber bitte …“
„Marianne !“, rief er gequält und wollte sie aufheben. Doch sie umfaßte seine Knie und hielt sich verzweifelt an ihm fest.
„Bitte … Rudolf“, heule sie und preßte ihre Stirn auf seine Knie. „Du darfst alles mit mir machen. Alles was du willst. Ich werde alles ertragen, du weißt es. Aber laß mich bitte nicht allein mit … mit … Nicht mit denen .“
Er packte sie energisch, hob sie auf ihre Füße und nahm sie in die Arme. Sie wollte sich wehren, doch er hielt sie eng umschlungen fest. Es dauerte Minuten, bis sie sich wieder gefangen hatte. Er hob sie auf und trug sie aufs Bett.
„Vertrau mir !“, wiederholte er leise. „Sie wird dir heute nichts tun.“
„Bitte geh nicht! Laß mich nicht allein hier !“, flehte sie ihn an. „Bitte bleib hier! Ich werde dir gehorchen – alles was du verlangst!“
„Marianne, würdest du bitte Vernunft annehmen? Oder muß ich dir erste eine knallen? Wie in einem dieser idiotischen Hollywood-Filme? Sie werden dich in Ruhe lassen, glaub mir.“
„Aber warum willst du weg?“
„Ich müßte dringend etwas klären. Ein paar Dinge regeln.“
„Ja aber was ist wenn …“
Er verschloß ihren Mund mit seinem Zeigefinger. „Warte “, sagte er. „Ich habe eine Idee!“ Er griff zum Telefon.
„Frau Gruber? Hier Stadler. Guten Morgen, verehrte Freundin. Wie ist das werte Befinden? … Oh, es betrübt mich, das zu hören … Ach nein, das tut mir aber leid … Ich hoffe doch sehr, es ist nichts Gravierendes … Warum ich anrufe? Ich hatte gehofft, mich heute ihrer Sklavin bedienen zu können … Ja … Ja … Aber ich möchte auf keinen Fall … Nein, dafür habe ich natürlich vollstes Verständnis … Sicher, im gegenwärtigen Stadium ist die Anwesenheit ihrer Herrin unabdingbar … Ganz meine Meinung, Gnä’Frau … Nein, bitte machen Sie sich darüber keine Gedanken … Meine ergebensten Wünsche auf baldige Genesung, Gnä’Frau … Auf Wiederhören.“
„Madame haben sich den Magen verdorben. Hat sie mir gerade vorgelogen. Sie habe sogar einem anderen Herrn für dich absagen müssen. Sie könne es ja nicht beaufsichtigen.“ Er grinste. „Und natürlich müsse sie in dieser delikaten Phase deiner Dressur dabei sein, um Dich zu unterstützen. “
„ Diese scheinheilige … “ Marianne ballte die
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