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Mark

Mark

Titel: Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Jansson
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tanzten.
    Es war ihm nicht unangenehm, zu schweigen. Aber
langsam wurde es kühler.
    „ Ich bin froh, dass ich dir das
sagen konnte.“ Mark sah ihn aufrichtig an.
    „ Ich bin froh, dass du es mir gesagt
hast.“ Zum ersten Mal sah er Mark wirklich in die braunen Augen, das rechte mit
einem winzigen grünen Fleck. Sein Blick war immer so sanft gewesen, ohne zu
verraten, was er dachte. Daniel blinzelte, senkte den Blick, sah auf die Uhr.
„Verdammt. Jetzt habe ich meinen Zug verpasst.“
    „ Fährt denn noch einer heute?“
    „ Ich weiß nicht, ich habe mir nur
eine Verbindung aufgeschrieben. Wahrscheinlich in zwei Stunden oder so.“
    „ Dann fahr ich dich zum Bahnhof, und
wir gucken nach.“
    Mark fuhr vorsichtig. Das Auto war klein und ein
paar Jahre alt, aber die Klimaanlage funktionierte.
    „ Hast du etwas zu trinken dabei? Wasser?“,
fragte Daniel.
    „ Nein. Ich könnte zur Tankstelle
fahren. Ist sie noch da?“
    „ Ja.“
    Mark tankte. Als sie im Laden waren, nahm er einen
Schokoriegel und Daniel eine Flasche Wasser und eine Schachtel Zigaretten.
„Eigentlich habe ich aufgehört.“
    Mark hielt eine Flasche Wein hoch. „Du wirst eh noch
warten müssen.“
    Daniel musste grinsen. „Du musst nicht mit mir
warten.“
    Mark zuckte nur die Schultern und kaufte den Wein.
    Am See hatte es sich angefühlt, als hätten sie sich
nun alles gesagt, als wäre es ein Abschied, aber nun wollte er, dass Mark noch
blieb. Nun war alles geklärt, jetzt konnte er einfach neben ihm im Auto sitzen
und Wein trinken und sich darüber freuen, dass er es konnte.
     
    „ Du hast mir noch gar nicht erzählt,
was du jetzt machst“, bemerkte Mark.
    „ Du auch nicht. Ich bin
Grafikdesigner, freiberuflich, aber eigentlich arbeite ich nur für eine Firma.
Wir machen etwas unkonventionellere Anzeigen und Plakate, für regionale Marken,
dieses neue Getränk mit Limetten zum Beispiel, kennst du das?“
    „ Das grüne?“
    „ Ja. So was.“
    „ Und macht das Spaß? Ich hatte immer
erwartet, du würdest Regisseur, und ich würde deine Filme im Kino sehen
können.“
    „ Ich gucke mir lieber Filme an.
Außerdem schreibe ich Filmrezensionen für ein Internetportal. Eigentlich bin
ich ganz zufrieden mit meiner Arbeit. Vielleicht mache ich in fünf Jahren mal
was ganz anderes.“
    „ Was?“
    „ Keine Ahnung. Was machst du?“
    „ Ich habe Biologie studiert. Ich
habe zwei Jahre gearbeitet, und jetzt schreibe ich meine Doktorarbeit.“
    „ Wow!“ Daniel schüttelte den Kopf.
„Biologie? Was ist aus den Römern geworden?“
    „ Da gibt es schon so viel zu. Ich
wollte etwas Neues erforschen.“
    „ Etwas Neues? Und was ist das?“
    „ Winzige Bakterien.“
    Daniel musste lachen. „Du wirst sicher eine wichtige
Entdeckung machen.“
    „ Das hoffe ich.“
    Mark erzählte, dass er täglich damit beschäftigt
war, Bakterienkulturen zu beobachten, sie einzufrieren und warmzustellen, damit
sie sich vermehrten, und zu sehen, wann sie sich vermehrten und wann nicht.
    „ Zwei meiner Kolleginnen sind
schwanger. Sie dürfen den gefährlichen Bakterien nicht zu nahe kommen. Deshalb
muss ich das immer machen.“
    „ Ein gefährlicher Job.“
    „ Ernsthaft, es macht Spaß. Ich würde
nichts anderes machen wollen. Und sonst? Wohnst du allein?“
    „ Mit einer Freundin zusammen, aber
sie ist kaum da. Aber ich bin nicht mit jemandem zusammen, falls du das wissen
wolltest.“
    Mark sagte nichts dazu. Vielleicht hatte er es auch
gar nicht wissen wollen.
    „ Du solltest nicht zu viel Wein
trinken, sonst kann keiner von uns mehr fahren“, sagte Daniel halb im Scherz.
    „ Du hast Recht. Ich werde sehr
schnell betrunken.“ Mark stellte den Wein weg.
    „ Wo schläfst du eigentlich?“, fragte
Daniel.
    „ Ich habe ein Hotelzimmer gemietet,
es ist hier weiter runter, Richtung Mühle. Hier direkt gibt es nur dieses
Wirtshaushotel.“
    „ Das gibt’s noch?“
    „ Ja, aber es war ausgebucht. Ich
wusste auch gar nicht, dass es dieses Hotel gibt, sie haben eine winzige
Internetseite. Ich war vorhin schon da, um den Schlüssel abzuholen. Es sind
kaum Gäste da, wohl nur von der Trauerfeier.“
    „ Wer will hier schon Urlaub machen.“
    „ Es ist das Haus irgendeines Grafen
oder so. Komplett mit Efeu überwachsen.“
    „ Klingt gruselig.“
    „ Eigentlich war es ganz gemütlich.
Willst du wirklich drei Stunden warten? Übernachte doch auch in dem Hotel, ich
meine, du könntest dir auch ein Zimmer nehmen.“
    Daniel wusste nicht, ob das

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