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Mars-Trilogie 2 - Grüner Mars

Mars-Trilogie 2 - Grüner Mars

Titel: Mars-Trilogie 2 - Grüner Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Stanley Robinson
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vergnügt aus, aber irgendwie unsicher, was als Nächstes zu tun wäre.
    Während dieser ganzen Rede und des Beifalls hatte Maya sich weiter langsam vorgearbeitet; und Nadia konnte jetzt in ihrem Videobild erkennen, daß sie am Rande der Plattform in der ersten Reihe stand. Ihre Arme verdeckten das Bild immer wieder; und Nirgal bemerkte ihre Bewegungen und schaute sie an.
    Als er sah, wer sie war, lächelte er, kam gleich herüber und half ihr, auf die Plattform zu kommen. Er führte sie zu den Mikrofonen, und Nadia bekam ein letztes Bild von einer überraschten und ärgerlichen Jackie Boone, ehe Maya ihre Videobrille abstreifte. Das Bild auf Nadias Schirm ruckte heftig und zeigte schließlich die Planken der Plattform. Nadia fluchte und eilte mit starkem Herzklopfen hinüber zu Saxens Schirm.
    Sax hatte noch das Bild von Mangalavid, das jetzt von der Kamera auf der Gehröhre von der Brücke zwischen Ellis Butte und Table Mountain kam. Aus diesem Winkel konnte man das Menschenmeer sehen, das die Anhöhe umgab und das zentrale Tal der Stadt bis weit in den Kanalpark hinein füllte. Es mußte bestimmt fast die ganze Einwohnerschaft von Burroughs sein. Auf der Behelfsbühne schien Jackie Nirgal etwas ins Ohr zu brüllen. Nirgal antwortete ihr nicht und schritt mitten in ihrem Appell zu den Mikrofonen. Maya sah neben Jackie klein und alt aus, war aber stolz wie ein Adler; und als Nirgal ankündigte: »Hier ist Maya Toitovna!«, gab es mächtigen Applaus.
    Maya fuchtelte mit den Händen, während sie nach vorn trat, und sagte in die Mikrofone: »Ruhe! Ruhe! Danke! Danke! Seid still! Wir haben hier noch einige wichtige Ankündigungen zu machen.«
    »Mein Gott, Maya!« sagte Nadia und klammerte sich an die Lehne von Saxens Sessel.
    »Jawohl, der Mars ist jetzt unabhängig. Ruhe! Aber wie Nirgal gerade gesagt hat, bedeutet dies nicht, daß wir unabhängig von der Erde existieren. Das ist unmöglich. Wir beanspruchen Souveränität gemäß internationalem Recht und appellieren an den Weltgerichtshof, diesen legalen Status sofort zu bestätigen. Wir haben vorläufige Verträge unterzeichnet, welche diese Unabhängigkeit versichern, und richten diplomatische Beziehungen mit der Schweiz, Indien und China ein. Wir haben auch eine nichtexklusive wirtschaftliche Partnerschaft mit der Organisation Praxis geschlossen. Diese wird wie alle Arrangements, die wir treffen, nicht auf Gewinn gerichtet sein, sondern gemeinnützig und dazu bestimmt, beiden Welten maximal von Vorteil zu sein. Mit allen diesen Abkommen zusammengenommen beginnt die Schaffung unserer formalen, legalen und semiautonomen Beziehung zu den verschiedenen gesetzlichen Körperschaften der Erde. Wir erwarten volle sofortige Bestätigung und Ratifizierung aller dieser Abkommen durch den Weltgerichtshof, die Vereinten Nationen und alle anderen relevanten Institutionen.«
    Auf diese Ankündigung gab es Applaus; und obwohl der nicht so laut war wie vorher für Nirgal, ließ Maya die Leute gewähren. Als sie etwas ruhiger geworden waren, fuhr sie fort:
    »Was die Lage hier auf dem Mars angeht, so haben wir die Absicht, uns hier sofort in Burroughs zu versammeln und die Erklärung von Dorsa Brevia als Ausgangspunkt für die Etablierung einer freien Marsregierung zu benutzen.«
    Wiederum Applaus, viel enthusiastischer. »Ja, ja«, sagte Maya ungeduldig und versuchte, sie wieder zur Ruhe zu bringen. »Ruhe! Herhören! Vor all diesem müssen wir das Problem der Opposition ansprechen. Wie ihr wißt, treffen wir uns hier im Hauptquartier der Streitkräfte der Übergangsbehörde der Vereinten Nationen, die in diesem Augenblick zusammen mit allen übrigen von uns zuhören, da im Innern von Table Mountain.« Sie zeigte dorthin.
    »Falls sie nicht herauskommen, um sich mit uns zu verbinden.« Hochrufe, Gebrüll, Sprechchöre. »...Ich will denen jetzt sagen, daß wir ihnen nicht übelwollen. Seht ihr, es ist jetzt Sache der Übergangsbehörde zu erkennen, daß der Übergang eine neue Gestalt gewonnen hat. Und ihren Sicherheitskräften zu befehlen, daß sie aufhören, uns kontrollieren zu wollen. Ihr könnt uns nicht kontrollieren!« Wilde Hochrufe, »...wollen euch nichts Böses. Und wir versichern euch, daß ihr freien Zugang zum Raumhafen habt, wo es Flugzeuge gibt, die euch alle nach Sheffield bringen können und von dort nach Clarke, falls ihr euch nicht in dieser neuen Aufgabe mit uns zusammentun wollt. Dies ist keine Belagerung oder Blockade. Es ist ganz einfach... «
    Und sie

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