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Marsha Mellow

Marsha Mellow

Titel: Marsha Mellow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Beaumont
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lässt. Es ist vielmehr die Tatsache, dass Lewis neben ihr steht.
    »Das ist die Neue von Lewis«, bemerkt Deedee höhnisch, sodass mir der Verdacht kommt, dass er es bei ihr auch probiert hat.
    »Kennst du sie näher?«
    »Letzte Woche war sie einmal abends bei ihm im Büro. Lewis ist hin und weg von ihr... Aber ich weiß nicht so recht. Wirkt ein wenig unterkühlt. Ich bezweifle, dass das ewig mit ihr hält.«
    Ich nicht. Man braucht sich ja bloß diesen Mund anzusehen ... dieses Dekollete ... diese Beine. Hat die vielleicht ein Glück. Trotzdem, wer will schon mit einem Schweinehund wie Jake zusammen sein? Ich meine Dad. Ich meine natürlich Lewis. Mann, ich bin schon völlig verwirrt. Jetzt bringe ich schon die ganzen Mistkerle in meinem Leben durcheinander.
    In diesem Moment bekommt die Gazelle ihre Getränke. Sie reicht Lewis ein Glas und holt gleich darauf ihr Handy aus der Handtasche. Während sie spricht, macht Lewis sich in unsere Richtung auf. Seit ungefähr drei Wochen gehe ich ihm schon erfolgreich aus dem Weg, aber jetzt scheine ich in der Falle zu sitzen - ich muss nämlich an Deedees Seite bleiben, da Colin Mount nur darauf lauert, sich wie ein fetter Panther mit Bierfahne auf mich zu stürzen.
    »Deedee, darf ich Sie um einen Gefallen bitten?«, sagt Lewis, als er vor uns steht.
    »Aber sicher«, säuselt sie.
    »Sobald Ros ihr Gespräch beendet hat, möchte ich Sie bitten, sie mit den Gästen bekannt zu machen. Darüber würde sie sich bestimmt freuen.«
    Oh mein Gott, das ist also Ros!
    In Fleisch und Blut.
    Wie sie leibt und lebt!
    Vor meinen eigenen Augen!
    Aber das ist nicht die Frau auf dem Foto. Das ist bestimmt die Original-Ros, mit der er damals bei unserem ersten Gespräch telefoniert hat. Himmel, das arme Ding. Ich frage mich, ob sie von dem Bild auf seinem Schreibtisch weiß? Der Typ hat einen unglaublichen Frauenverschleiß - eine Art Jake auf Viagra. Zum Glück habe ich die Einladung nicht angenommen. Außerdem, was will ich denn mit einem Mann, der seiner Sekretärin die Anweisung gibt, seine Freundin zu beschäftigen? Ich habe zwar schon davon gehört, dass manche ihre Sekretärinnen losschicken, um Blumen und Dessous für die Angebetete zu besorgen, aber das hier ist unerhört. Ich frage mich, ob er Deedee auch vorschickt, um Ros die Trennung zu verkünden, wenn er genug von ihr hat.
    »Liebend gern, Lewis«, haucht Deedee und trippelt unverzüglich zu Ros hinüber. Entweder ist sie noch dümmer, als ich gedacht habe, oder es ist ihr einfach gleichgültig - vermutlich beides.
    Zwischen Lewis und mir entsteht ein peinliches Schweigen ... das schließlich von ihm gebrochen wird.
    »Tja, Amy, es scheint, als wären wir endlich unter uns - mal abgesehen von den 50 bis 60 Betrunkenen, der Fußballmannschaft und dem Personal hier.«
    »Ah ... ähm ...«
    Das darf doch nicht wahr sein. Ich habe schon wieder automatisch auf Stammelmodus umgeschaltet. Außerdem starre ich ihn an. Er sieht wieder mal umwerfend aus. Und dann diese großen Augen. Und er trägt ein superhübsches Hemd - glänzend türkis und relativ eng anliegend, und ich wette, seine Muskeln unter ...
    Stopp, stopp, stopp! Der Mann ist ein Arsch. Ein Arsch mit fester Freundin. Und wahrscheinlich nicht nur einer, wenn man den Fakten (in Form von gerahmten Fotos) Glauben schenken will.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, will er wissen. »Sie sind in letzter Zeit so distanziert.«
    »Ahm ...ja ... öh ... wunderbar. Bloß ein wenig ... ähm ... beschäftigt.«
    »Ich dachte schon, das hätte was mit mir zu tun. Sie wissen schon ... dass ich etwas angestellt habe.«
    Was könntest du schon angestellt haben, Lewis? Ich meine, abgesehen davon, dass du es geschafft hast, dass ich dich von Anfang an unwiderstehlich fand, abgesehen davon, dass du mich zum Essen einlädst, obwohl ein Double von Christy Turlington dir aus einem gerahmten Foto auf deinem Schreibtisch entgegenblickt, und abgesehen davon, dass du auf dieser Party hier mit der armen, betrogenen Ros auftauchst.
    »Nein ... ähm ... Gott, nein ... Sie haben nichts angestellt.«
    »Sicher? Ich kann manchmal ganz schön ...«
    Überheblich? Arrogant? Zynisch sein?
    »... schroff sein ...«
    Von mir aus auch schroff.
    »... obwohl das gar nicht meine Absicht ist«, sagt er mit ungewohnt sanfter Stimme - na ja, sanft ist vielleicht übertrieben, aber schließlich ist alles relativ. »Neulich an diesem Nachmittag in meinem Büro ... Vielleicht haben Sie ja einen falschen

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