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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ein­deu­tig or­ten konn­ten, wa­ren die­se drei­tau­send licht­schnel­len Ma­schi­nen plötz­lich wie ein Hor­nis­sen­schwarm auf­ge­taucht. Ih­re Be­sat­zun­gen hat­ten sich in ei­ner fei­er­li­chen Ze­re­mo­nie mei­nem Be­fehl un­ter­stellt und auf An­wei­sun­gen ge­war­tet.
    Um den Ta­ten­drang der tap­fe­ren und wa­ge­mu­ti­gen Män­ner ei­nes uns bis­lang frem­den Vol­kes nicht ent­täu­schen zu müs­sen, hat­te ich sie mit der Über­wa­chung der or­gh­schen Raum­schif­fe nach ei­ge­nem Da­für­hal­ten be­auf­tragt.
    Mein Psy­cho­trick, des­sen ich mich heu­te noch schä­me, hat­te dar­in be­stan­den, die von den Hyp­nos aus­ge­hen­de Ge­fahr maß­los zu über­trei­ben. Die ye­do­ce­ko­ni­schen Pi­lo­ten hat­ten sich ge­ehrt ge­fühlt. Ab so­fort wä­ren sie für den Tu­ma­dschin Khan »durchs Feu­er ge­gan­gen«, wie man im ter­ra­ni­schen Volks­mund sagt.
    Tat­säch­lich hat­ten es die Or­ghs nicht un­ter­las­sen kön­nen, einen Pa­ra­über­fall auf die Jä­ger­be­sat­zun­gen durch­zu­füh­ren.
    Et­wa vier­zig Ye­do­ce­ko­ner wa­ren trotz ih­rer Hoch­ener­gie­pan­zer so nach­hal­tig über­nom­men wor­den, daß grö­ße­res Un­heil nur durch das so­for­ti­ge Ein­grei­fen der an­de­ren Be­sat­zungs­mit­glie­der an Bord des je­wei­li­gen Jä­gers ver­hü­tet wer­den konn­te.
    Zum Glück hat­ten es die Or­ghs nicht ge­schafft, die Ge­samt­be­sat­zung ei­ner Ma­schi­ne gleich­zei­tig lahm­zu­le­gen. Was sonst ge­sche­hen wä­re, wag­te ich mir nicht aus­zu­ma­len.
    Der hyp­no­sug­ge­s­ti­ve Über­fall war von den Ye­do­ce­ko­nern ein­deu­tig er­kannt wor­den, zu­mal ich sie vor­her ge­nau über den ent­spre­chen­den Ef­fekt in­for­miert hat­te.
    An­schlie­ßend hat­te ich mei­nen gan­zen Ein­fluß auf­bie­ten müs­sen, um zu ver­hin­dern, daß die Jä­ger­kom­man­dan­ten das Feu­er auf die Or­ghs er­öff­ne­ten.
    Die er­folg­rei­che Mel­dung der Jä­ger­kom­man­deu­re war mit­tels Hy­per­funk an die Groß­sta­tio­nen von MV-Al­pha IV an­ge­strahlt wor­den. Ihr Aus­hal­te­ver­mö­gen wur­de als Sieg ge­fei­ert.
    Sie, die seit Jahr­zehn­tau­sen­den in ei­nem Irr­glau­ben be­fan­ge­nen Män­ner, wur­den zu Hel­den der Jahr­tau­sen­de er­klärt! Et­wa vier Mil­li­ar­den Ye­do­ce­ko­ner be­ju­bel­ten einen Sieg, den sie end­lich durch ei­ge­ne Ent­schluß­kraft und ei­ge­ne In­itia­ti­ve er­run­gen hat­ten. Frü­her wa­ren sie im­mer von den Mar­sia­nern und in den nach­fol­gen­den Jahr­zehn­tau­sen­den von TECH­NO ge­wis­ser­ma­ßen am Gän­gel­band ge­führt wor­den.
    Ich hat­te ih­nen da­ge­gen vol­le Hand­lungs­frei­heit nach ei­ge­nem Er­mes­sen ge­währt. Was das für die­ses Volk be­deu­te­te, kön­nen Sie sich vor­stel­len! Es war wie das Er­wa­chen aus ei­nem un­end­lich lan­gen Opi­um­schlaf; ein Er­wa­chen zur Selb­stän­dig­keit.
    Ich konn­te ih­nen nach­füh­len, was sie da­bei be­weg­te. Sie wa­ren stolz; sie wa­ren glück­lich und wie von ei­nem Joch be­freit.
    In die­sem Au­gen­blick war es nicht nur mein hei­ßer Wunsch, son­dern auch der al­ler Be­sat­zungs­mit­glie­der der BA­PU­RA, mit den Ye­do­ce­ko­nern ei­ne wah­re und auf­rich­ti­ge Völ­ker­freund­schaft ein­zu­ge­hen.
    Kurz nach der Lan­dung auf dem Raum­flug­ha­fen von Baa­hant sah es nun wirk­lich da­nach aus, als soll­te die­ser Wunsch schnel­ler in Er­fül­lung ge­hen, als wir es uns je­mals er­träumt hat­ten.
    Tan­ca­noc hat­te mich freu­de­strah­lend be­grüßt. Ei­ne un­ge­heu­re Volks­mas­se war un­ge­ach­tet der Hit­ze, die den nach­glü­hen­den Trieb­wer­ken der BA­PU­RA ent­ström­te, bis zum Schiff vor­ge­drun­gen, um end­lich die­sen schon le­gen­där ge­wor­de­nen Tu­ma­dschin Khan be­grü­ßen oder nur se­hen zu dür­fen.
    Al­le po­li­ti­schen und re­li­gi­ösen Span­nun­gen, von de­nen die In­tel­li­genz­we­sen des Pla­ne­ten Ye­do­ce­kon heim­ge­sucht wor­den wa­ren, hat­te man in Se­kun­den­schnel­le ver­ges­sen.
    Be­geis­ter­te Män­ner und Frau­en hat­ten eben­falls la­chen­de, schwer­ge­pan­zer­te Sol­da­ten ein­fach zur Sei­te

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