Martin, Kat - Perlen Serie
widerwillig fügte. Der Skandal würde unermesslich sein. Er musste an seine Verant- wortung für andere denken.
„Harwood hat sich einen Feind gemacht, und ich werde nie vergessen, was er getan hat." Mit seinen Fingern zeichnete er leicht die verblassenden Wunden nach. „Wenn du noch Schmerzen hast, müssen wir nicht heute ..."
„Es schmerzt schon lange nicht mehr. Und heute ist nicht ir- gendeine Nacht, sondern unsere Hochzeitsnacht."
Seine goldbraunen Augen funkelten leidenschaftlich. Ver- langend küsste er sie, und Tory erwiderte seinen Kuss. Sie wollte, dass er sie in dieser Nacht fühlen ließ, was sie damals in seinen Armen empfunden hatte. Leise stöhnte sie auf, als er ihre Brust mit seinen Lippen berührte. Während Cord seine Verführungsattacke mit liebevoller Hingabe fortsetzte, meinte sie vor Wonne zu zerfließen.
Fast hatte sie vergessen, wie wundervoll es war, wenn er sie berührte, und wie sehr sie ihn begehrte. Er küsste ihre Brüste, ihren Bauch und berührte leicht ihre Beine, bis sie sich ihm öffnete. Im nächsten Augenblick senkte er seinen Mund auf ih- re empfindsamste Stelle.
Tory bäumte sich auf, umfasste Cords Kopf und zog ihn an sich. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzu- schreien, als ein überwältigendes Glücksgefühl sie umfing. Cord schob eine Hand unter ihre Hüften, um ihr noch näher sein zu können, und sie spürte, wie ihr Widerstand langsam dahinschmolz. Er liebkoste sie, bis sie Erfüllung fand und al- les um sich herum vergaß.
Lächelnd beugte er sich über sie. Erst küsste er sie zärtlich und dann immer verlangender. Sie spürte, wie sich seine erreg- te Männlichkeit verheißungsvoll an sie drängte und dann un-
endlich langsam von ihr Besitz ergriff.
Cord bewegte sich tief in ihr, entfachte noch mehr ihre Lei- denschaft, und sie grub ihre Finger in seine muskulösen Schul- tern. Lustvolle Empfindungen durchströmten sie mit so über- wältigender Kraft, dass sie erschauderte. Sie spannte sich an, um sich ein weiteres Mal im Rausch der Erfüllung zu verlieren. Danach lagen sie eng umschlungen. Cord hatte seine Augen geschlossen, und seine dunklen Wimpern warfen Schatten auf seine Wangen. Nur zu gern wollte sie ihn berühren! Ob er sie im Laufe der Zeit wohl genauso lieben würde, wie sie ihn lieb- te?
Er öffnete die Augen, und sein Blick fiel auf die Kette, die sie immer noch trug. Er streckte seine Hand danach aus und fuhr mit seinen Fingern über die schimmernden Perlen.
„Sie ist wunderschön", sagte Tory.
Cord stützte sich seitlich auf seinem Arm auf. „Ja ... das ist sie." Seine Augen waren dabei allerdings auf sie gerichtet und nicht auf die Halskette.
Sie lächelte, als er erneut die Perlen an ihrem Hals berührte und seine Finger dann langsam zu ihren Brüsten gleiten ließ. „Kennst du die Legende?" fragte sie.
Er sah sie an und zog eine Augenbraue hoch. „Es gibt sogar eine Legende?"
Tory tastete nach den seidig-glatten Perlen. „Alles begann vor fast sechshundert Jahren damit, dass Lord Fallon sie als Geschenk für seine Braut, Ariana of Merrick, anfertigen ließ."
„Die Brautkette", ergänzte er und erinnerte sich, dass sie die Kette so genannt hatte.
„Genau. Man erzählt sich, dass die beiden sich sehr liebten. Lord Fallon ließ Ariana die Kette mit einer Botschaft über- bringen, in der er ihr seine unverbrüchliche Zuneigung erklär- te, und sie war außer sich vor Glück. Kurz vor der Hochzeit wurde Lord Fallon dann auf dem Weg zu seiner Braut von Die- ben überfallen. Der Earl und sein gesamtes Gefolge sind bei dem Handgemenge ums Leben gekommen."
Er betrachtete die Perlenkette nachdenklich. „Keine erfreu- lichen Neuigkeiten für die Braut."
„Ariana war am Boden zerstört. Sie war so verzweifelt, dass sie auf die Zinnen ihrer Burg kletterte und sich in den Tod stürzte. Es heißt, dass sie bereits seit mehreren Monaten ein Kind unter ihrem Herzen trug. Als man sie fand, trug sie noch die Kette um ihren Hals. Zuerst wollte man sie damit begra-
ben, aber der Schmuck war einfach zu wertvoll, und so wurde die Kette verkauft."
Cord räusperte sich. „Ich bin froh, dass ich die Geschichte nicht kannte, als ich dieses verfluchte Ding gekauft habe." Sie lächelte. „Auf der Kette lastet tatsächlich ein Fluch. Man erzählt sich, dass ihrem Besitzer entweder großes Glück oder aber entsetzliches Unglück beschieden ist - je nachdem, wie rein sein Herz ist."
Cord streckte seine Hand nach der Kette aus,
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