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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Sie Interesse haben, könnte ich Ihnen gerne weiterhelfen."
    „Möchten Sie mich etwa zu einem vergnüglichen Abend nur für Männer einladen?"

„In der Stadt gibt es eine Lokalität, die ich ganz gerne aufsu- che. Es würde Ihnen sicher auch gefallen."
    „Und Sie würden mich begleiten?"
    Richard lächelte. „Ich habe dort eine Bekannte ... eine ziem- lich gute Bekannte, sollte ich vielleicht sagen."
    „Sie heiraten in weniger als zwei Wochen."
    Richard lächelte noch immer. „Die Ehe vermag einen Mann wohl kaum davon abzuhalten, seinem Vergnügen nachzugehen. Ich kann mir vorstellen, dass man das in ihrem Land genauso hält."
    Dagegen konnte Rafe nichts einwenden. Es wäre sogar sehr wahrscheinlich gewesen, dass er, wenn er Mary Rose geheiratet hätte, auch die Gesellschaft anderer Frauen gesucht hätte. „Es gibt tatsächlich eine Menge verheirateter Männer, die eine Ge- liebte haben oder gelegentlich ein Bordell aufsuchen."
    Aber mit Danielle wäre das nicht so gewesen, und der Ge- danke daran, dass ihr künftiger Ehemann vorhatte, ein solches Leben mit ihr zu führen, verursachte Rafe Übelkeit.
    „Ihre Verlobte", meinte er schließlich, „scheint doch eine sehr reizvolle junge Frau zu sein. Vielleicht werden Ihnen ihre Zuwendungen ja genügen."
    Richard lachte laut auf. „Natürlich freue ich mich schon auf die Freuden des Ehebettes, aber ich werde häufig nicht in der Stadt sein, sondern bei meiner Fabrik in Easton. Dort in der Nähe habe ich eine Geliebte, und ich wüsste nicht, warum ich das ändern sollte."
    Rafe schwieg daraufhin. Er hatte sich geschworen, dass Dani- elle glücklich werden sollte - und das würde sie ganz sicher nicht mit einem Mann, der schon mit dem Vorsatz der Untreue in die Ehe ging.
    „Schauen Sie!" Richard deutete in Richtung des Ackerrains. „Die Hunde haben eine Schar Wachteln aufgespürt."
    Er und die anderen Männer legten ihre Gewehre an. Rafe zielte und schoss. Ein Paar Vögel strauchelte in der Luft und fiel zu Boden. Wenn der Tag weiterhin so gut verlief, würden sie genug Wachteln für ein Abendessen haben.
    Doch Rafe war in Gedanken schon längst nicht mehr bei der Jagd. Er dachte an Danielle. Nun, wo er die Antworten auf seine Fragen hatte, erschien es ihm als Vertrauensbruch gegen- über Clemens, Danielle die Wahrheit zu sagen.
    Was sollte er nur tun?

9. KAPITEL
    Caroline Loon saß im Untergeschoss des Hauses von Jacob Wentz an einem langen hölzernen Küchentisch, trank eine Tas- se Tee und unterhielt sich mit den Dienstmädchen. Caro emp- fand es als einen der Vorteile ihres Lebens als Kammerzofe, dass sie mühelos von der Welt Danielles in diejenige des Perso- nals wechseln konnte.
    „Wie wäre es mit einem schönen Stück Apfelkuchen zu Ih- rem Tee, meine Liebe?" Emma Wyatt, die recht füllige Köchin, kam behäbig auf sie zu und lächelte sie herzlich an. „Frisch aus dem Ofen - und die Äpfel habe ich selbst gepflückt ... hinten im Obstgarten."
    „Er sieht köstlich aus, Emma, aber ich habe wirklich keinen Hunger."
    „Sind Sie sicher? Sie müssen aber auch mal etwas essen!"
    „Nein, wirklich nicht, vielen Dank."
    Als sie hinter sich das Geräusch von Schritten vernahm, drehte Caro sich um und sah einen Mann die Küche betreten.
    „Sie sollten lieber auf Emma hören. Ein bisschen mehr Fleisch auf den Knochen könnte Ihnen guttun." Er ließ seinen Blick über sie gleiten. „Wenngleich es sehr schöne Knochen sind ..."
    Caroline blinzelte verwirrt. Eines der Küchenmädchen ki- cherte, und Mrs. Wyatt strahlte über das ganze Gesicht.
    „Lassen Sie sie in Ruhe, Robert." Emma drohte ihm mit ih- rem Schöpflöffel. „Sie machen das arme Mädchen ja ganz ver- legen." Die Köchin wandte sich wieder Caro zu. „Beachten Sie ihn gar nicht, meine Liebe. Robert ist ein furchtbarer Char- meur, der sogar die Spatzen von den Dächern locken könnte."
    Der so Gescholtene lächelte nur, stellte seine kniehohen, schwarzen Lederstiefel an der Tür ab und setzte sich Caroline gegenüber an den Küchentisch. Er war Mitte dreißig, hatte di- ckes, braunes Haar, ein wunderschönes Lächeln und sah un- verschämt gut aus. Seine warmen braunen Augen funkelten spitzbübisch, als er seinen Blick erneut über Caro gleiten ließ, kurz auf ihren wenig bemerkenswerten Brüsten verweilte und ihn dann wieder auf ihrem Gesicht ruhen ließ.

„Ich hätte gern ein Stück von deinem Kuchen, Emma." Er blinzelte Caro zu. „Wenn Sie Emmas Apfelkuchen noch nie pro- biert haben,

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