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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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gegessen, und die junge Frau hatte ihm Kaffee gekocht.
    Aus dem anderen Wohnhaus kam Sarah Beecher, die Schwiegermutter von Nancy. Vor einer halben Stunde hatte sie das Haus Nancys verlassen, um für ihren Mann das Abendessen zuzubereiten.
    Die beiden Männer sprangen vom Bock, Sarah Beecher erreichte sie und ihre Lippen bewegten sich. Plötzlich setzten sich Andrew Beecher und sein Sohn in Bewegung und schritten auf das Farmhaus zu, das Douglas Beecher für sich und seine Familie errichtet hatte.
    Die Brauen des Farmers waren düster zusammengeschoben, als er die Wohnstube betrat. Ihm folgte sein Sohn. McQuade war beim Fenster stehen geblieben. Die Blicke der beiden Männer kreuzten sich. Andrew Beecher vermittelte nicht den Eindruck, besondere Freude über den Besuch zu empfinden. Er ging zum Tisch, ließ sich schwer auf einen Stuhl fallen und knurrte: »Meine Frau hat mir Ihre Geschichte erzählt. Sie haben zwei der Halunken erschossen, die den Bürgern von Rough Creek Angst und Schrecken eingejagt haben.«
    »So ist es«, antwortete McQuade. Die kühle Ablehnung, die von dem Farmer ausging, berührte ihn fast körperlich. »Bei einem der Kerle handelte es sich tatsächlich um Cole Perrigo, dessen Steckbrief ich Ihnen zeigte. Er ist mir allerdings durch die Lappen gegangen.«
    »Er und Rufus Moore sind hinter Ihnen her!«, stieß der Farmer hervor. »Das bedeutet, dass Sie uns in Ihren Ärger mit den Banditen hineinziehen.« Die Stimme des Farmers sank herab. Die Härte in seinem Blick milderte sich nicht. »Welcher Teufel hat Sie geritten, als Sie sich ausgerechnet unsere Farm aussuchten? Wir leben hier in Ruhe und Frieden. Und ich will, dass das so bleibt.«
    »Ich brauche ein Pferd und einen Sattel sowie Zaumzeug«, knurrte McQuade. »Sie bekommen von mir soviel Geld dafür, dass Sie sich zwei Pferde, zwei Sättel und zwei Zaumzeuge davon kaufen können.«
    »Wir besitzen nur Ackergäule!«, grollte Andrew Beecher. »Ich kann Ihnen nicht helfen. Ich will aber auch nicht, dass Sie die Nacht über auf der Farm bleiben. Darum fordere ich Sie auf, zu gehen. Und zwar gleich, auf der Stelle.«
    »Du kannst ihn doch nicht wie einen Hund von der Farm jagen!«, mischte sich Nancy Beecher ein. Fassungslosigkeit lag in ihrer Stimme. Geradezu entsetzt starrte sie ihren Schwiegervater an.
    »Still, Nancy!«, gebot Douglas Beecher. »Dad weiß, was er tut. Es geht um unsere Sicherheit.«
    Nancy wollte etwas erwidern, doch McQuade kam ihr zuvor. Er sagte kehlig: »Schon gut. Ihr Schwiegervater hat recht, Nancy. Als ich dem Fluss folgte, hatte ich keine Ahnung, dass ich auf Ihre Farm stoßen würde. Ich wollte niemand in Schwierigkeiten bringen.«
    McQuade ging zum Tisch und nahm sein Gewehr, das er dagegen gelehnt hatte. »Ich werde am Fluss sicher auf jemand treffen, der mir hilft. Vielen Dank, Nancy. Vielen Dank dafür, dass Sie meine Wunden versorgt haben.«
    McQuade wandte sich der Tür zu und öffnete sie. Die Stimme des Farmers holte ihn ein. Andrew Beecher stieß hervor: »Zur Hölle damit! Ich kann es nicht mit meiner christlichen Gesinnung vereinbaren. Nehmen Sie den Wagen, fahren Sie nach Rough Creek und besorgen Sie sich dort ein Pferd und alles was dazu gehört.«
    McQuade drehte sich um. »Der Himmel wird es Ihnen vergelten, Beecher. Natürlich bringe ich Pferd und Wagen zurück. Ich werde tief in Ihrer Schuld stehen.«
    Andrew Beecher stand mit einem Ruck auf. »Komm, Douglas, lass uns das Frischfutter abladen. Und dann …« Herausfordernd fixierte er den Kopfgeldjäger.
    »Ich werde unverzüglich verschwinden, Beecher«, versicherte McQuade.
    Der Farmer und sein Sohn verließen die Stube.
    Nancy lächelte warm. »Er hat ein gutes Herz«, murmelte sie. »Es war wohl die Angst vor den Banditen, die ihn zunächst so energisch reagieren ließ.«
    McQuade nickte. »Sicher, die Angst um seine Familie. Seine Reaktion ist absolut verständlich.«
     
    *
     
    Andrew Beecher hatte McQuade den Weg beschrieben, auf dem er mit dem Wagen die Stadt erreichen konnte. Zwei Stunden später, es war Nacht, kam der Kopfgeldjäger in Rough Creek an. In dem Ort brannten keine Lichter. McQuade spürte mit untrüglichem Instinkt, dass irgendetwas nicht stimmte. Er hatte angehalten und witterte wie ein wildes Tier in die Dunkelheit hinein.
    Dann ließ er die langen Zügel wieder auf den Rücken des Gespannpferdes klatschen. Das Fuhrwerk begann zu rollen. Die eisenumreiften Räder mahlten durch den Sand, kleine Steine wurden regelrecht

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