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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Knochen fuhr. Die alte Wut und die Angst
strömten wieder auf sie ein. »Ich habe dir gesagt, du sollst es nie wieder
tun.« Jede Silbe war mit beißendem Zorn herausgepreßt.
    »Wie soll
ich mein Zimmer und den Unterhalt bezahlen, wenn ich nicht für Faulty
arbeite?«
    »Ich will
nicht mehr, daß du hier bist. Ich will, daß du zu mir kommst.«
    »Ich werde
nicht mit dir im Gefängnis leben.« »Was ist nur in dich gefahren?«
    Ein
entsetzlicher Schmerz legte sich auf ihre Brust. »Ich will überhaupt nichts
mehr mit dir zu tun haben, Macaulay. Ich will, daß du nach Washington zurückgehst. Für
uns gibt es keine Zukunft. Ich sehe es ganz klar. Und du müßtest das eigentlich
auch tun.«
    »Wann bist
du zu dieser Schlußfolgerung gekommen?« Seine Frage war ruhig und
unergründlich. »Ich habe es schon lange gewußt.«
    »Warum?«
    Eine
winzige, kurze Frage, die zu beantworten ein Leben dauerte. Sie holte tief
Atem. Sie konnte ihm keine wirkliche Erklärung geben, wenn sie ihm nicht alles
gestand, und das war etwas, das sie niemals tun wollte. Nicht, nachdem sie
gesehen hatte, was er mit Dixiana gemacht hatte – sie für schuldig zu erklären,
weil ihre Unschuld nicht zu beweisen war.
    »Das Warum
ändert nichts an dem Unvermeidlichen, Cain«, flüsterte sie.
    »Nein.« Er
packte sie. Der verzweifelte Ausdruck seiner Augen ließ ihr das Herz brechen.
»Das einzige Unvermeidliche ist unser Zusammentreffen, nicht unsere Trennung.
Du hast mir dein Wort gegeben, daß du bleibst, weißt du noch?«
    Sie schloß
die Augen. Es tat weh, sich daran zu erinnern. »Du hast mich erpreßt. Du hast
diese Antwort aus mir herausgezwungen. Ich werde es nicht halten.«
    »Oh doch,
du wirst!«
    Sie öffnete
die Augen wieder und starrte ihn an. Da lag eine Wildheit in seiner Miene –
diese Ungezähmtheit, die sie einst hatte glauben lassen, er wäre ein Outlaw.
    »Ich habe
keine Lust, dich von einem Ort zum anderen zu verfolgen. Das habe ich bereits
getan. Du wirst bei mir bleiben, bis wir das, was zwischen uns ist, geklärt
haben. Und wenn ich dich in die Zelle sperren muß, damit du mir nicht
davonläufst, dann werde ich das tun.«
    »Du kannst
mich nicht ständig gegen meinen Willen festhalten. Muß ich dich daran
erinnern, daß du nun Sheriff und kein Outlaw mehr bist? Wenn du mich zu einer
Gefangenen machen willst, benötigst du wohl einen Haftbefehl.« Ihr Blick
funkelte vor Zorn. Sie haßte es, wenn er den Sheriff spielte. Dieser verdammten
Stern war bereits wie eine Mauer zwischen ihnen, und er mußte seine Macht nicht
noch mehr mißbrauchen, als er es bereits getan hatte.
    »Wenn mich
mein Instinkt nicht trügt, bekomme ich den schon, wenn ich nach New York
telegraphiere.« Seine Worte ätzten sich wie Säure in ihr Herz.
    Sie wandte
sich von ihm, denn er sollte nicht sehen, wie sehr ihr diese Andeutung zu
schaffen machte. Sie hatte sich niemals niedergeschlagener gefühlt. »Wenn du
nach New York telegraphierst, werden sie mich von dir wegnehmen. Das Ergebnis
ist also dasselbe.«
    Er berührte
sie, zog sie an seine harte, warme Brust zurück. Es machte es so schwer für
sie, stark zu sein. »Pack deine Sachen zusammen, Mädchen. Wir gehen.«
    »Wohin?«
    »Irgendwohin,
wo wir allein sein können. Wo der Rest der Welt uns nicht belästigt. Wir können
bei Einbruch der Nacht dort sein. Hol deine Sachen.«
    Ihr
Schweigen sagte genug, ihr Widerwille war fast greifbar.
    Er umfaßte
ihr Kinn. »Du wirst aus freien Stücken mitkommen, Christal. Denn selbst jetzt
noch sagt dir nämlich genau dein freier Wille, daß du mit mir gehen willst. Ich
bin deine einzige Rettung. Ohne mich dauert es höchstens noch zwei Monate, bis
du für die paar Pennys herumhurst. Ohne mich wird man dich bald nach New
York zurückbringen, denn niemand wird dich beschützen wollen, so wie ich es
tue.«
    Sie starrte
ihn an, schockiert durch das Angebot und schockiert, welches Risiko er auf sich
nehmen wollte. Eine unangenehme Dankbarkeit drang in ihr Herz, und es war genau
wie damals in Falling Water. Sie wollte die Antwort auf ihre nächste Frage gar
nicht hören, aber sie wußte, sie mußte sie jetzt stellen. Es ging um alles oder
nichts. Um Kampf oder Tod.
    »Liebst du
mich, Macaulay?« Ihre Worte waren nur ein Hauch. Sie mied seinen Blick, damit
er ihr nicht bis ins Herz sehen konnte. Wenn seine Antwort ja lautete, würde
sie mitgehen. Wenn nicht, dann kümmerte es sie nicht mehr, was mit ihr
geschehen würde. Sie könnte sich ebensogut selbst ihren

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