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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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wußte, oder aber er empfand sie tatsächlich
als Eindringling. Alana wußte nicht, was sie mehr treffen würde.
    Sie zwang
sich wegzusehen, setzte sich auf den erstbesten Stuhl und suchte nach einer
intelligenten Bemerkung. »Nun, Mara, vermißt New York schon sein berühmtestes
Paar?« fragte sie schließlich und wollte zu lachen beginnen. Doch als sie
Trevor ansah, erstarb ihr Lächeln auf den Lippen.
    Sein
feindlicher Blick zeigte ihr, daß ihm ihre Bemerkung im höchsten Maße mißfiel.
Alana sah ihn ebenfalls an, lehnte sich jedoch in ihrem Stuhl zurück, als
wollte sie sich vor ihm schützen. Warum glaubte er immer, jeder, der nicht zu
seiner Familie gehörte, wäre ein Feind? Sie fragte sich, ob sie es jemals
schaffen würde, daß er wenigstens sie, seine Frau, akzeptierte.
    Mara sprang
auf und brach das Schweigen. Durch Eagans Erklärungen auf die falsche Fährte
geführt, mißverstand sie die Situation. »Oje, was tue ich? Alana, du mußt
natürlich neben deinem Mann sitzen!«
    Alanas
Kiefer klappte herunter. Sie konnte noch nicht mal protestieren, denn Mara zog
sie schon aus ihrem
Sessel hoch zu dem Sofa, auf dem Trevor sich neben
seiner Schwester niedergelassen hatte.
    »Nein, nein, schon gut, Mara. Bleib ruhig neben deinem
Bruder!« Verzweifelt versuchte Alana, Trevors Nähe und noch mehr sein
frostiges Verhalten zu meiden.
    Aber Mara
schüttelte den Kopf. »Aber ich kann euch doch nicht voneinander fernhalten. Ich
weiß doch, wie ihr euch nach einander sehnen müßt!«
    Alana
spürte, wie sie rot wurde. Sie wagte es nicht Trevor anzusehen.
    »Wirklich?«
fragte Trevor mit gleichzeitig ungläubiger und mißtrauischer Stimme.
    Seine
kleine Schwester verbarg ein Lächeln. »Na ja, ich kann es mir vorstellen. Schließlich
bin ich sechzehn.
Und ein paar Groschenhefte habe ich auch schon gelesen.« Mara schob Alana
förmlich aufs Sofa und setzte sich dann mit zufriedenem Gesichtsausdruck ihnen
gegenüber in einen Ledersessel. Verträumt sah sie die beiden an.
    Alana
konnte fühlen, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Der Ausdruck verdrossen reichte kaum aus, um zu
beschreiben, wie sie sich auf dem schmalen Sofa neben diesem Mann sitzend
fühlte. Seine Nähe war mehr als enervierend, und im verzweifelten Versuch, das
zu verstecken, sagte sie: »Mara, erzähl uns doch von der Reise.«
    »Ihr dürft
gern Händchenhalten, wenn ihr wollt.« Mara lächelte. »Oh, ich denke, Mrs.
Mellenthorp würde es
mißbilligen, aber schließlich ist sie ja nicht hier, nicht wahr?«
    »Mrs.
Mellenthorp?« fragte Alana, die hastig versuchte, Mara abzulenken, die ihr nur
ein süßes Lächeln schenkte. Schließlich warf sie ihrem Mann einen fragenden
Blick zu, aber auch er gab keine Antwort.
    Statt
dessen wirkte er, als würde er seine Schwester am liebsten erwürgen. »Mara – «,
knurrte er finster.
    Doch Mara
unterbrach ihn. »Nimm die Hand deiner Frau, Trevor. Du kannst dich benehmen,
als wäre ich nicht hier. Ich will auf keinen Fall das Gefühl haben, daß ich
euch voneinander fernhalte. «
    »Das tust
du nicht.«
    »Oh, aber
doch. Ich sollte gar nicht hier sein. Eagan hat es mir gesagt.«
    »Eagan,
hm?« Trevor runzelte die Stirn, doch seine Miene
hellte sich auf.
    »Bitte
halte doch Alanas Hand, Trevor. Du brauchst nicht so schüchtern zu sein!«
    Schüchtern! Alana hätte fast
aufgeschrien. Aber bevor sie es tat, schnappte Trevor sich ihre Hand, die auf
der Lehne ruhte. Aber es hätte sich genauso um einen Ast handeln können, nach
der Aufmerksamkeit zu urteilen, die er dieser Aktion schenkte. Er sah sie
nicht einmal  an.
    »Wunderbar«,
sagte Mara und lehnte sich wieder mit ihrem verträumt-romantischen Blick im
Stuhl zurück.
    »Erzähl uns
von der Reise«, befahl Trevor gereizt.
    Also begann
Mara sich über ihre Verspätung in Narragansett auszulassen und über den Lakai,
der einen Koffer vergessen hatte, während Alana wie ei ne Statue dasaß und
ihre Hand unter der Löwenpranke gefangen war. Sie war gerührt von der Kraft, der Wärme
und der zornigen Energie, die diese Hand
ausstrahlte, und sie traute sich nicht, Trevor anzusehen, da sie befürchtete,
er könnte in ihrem Blick mehr
lesen, als ihr lieb war. »Aber ich wollte doch wissen, wie es dir ergangen ist,
Alana!« Mara wandte sich an Alana. »Wie gefällt dir Fenian Court?«
    Alana holte
tief Luft. Es fiel ihr so schwer, sich zu unterhalten, wenn ihr Geist auf den
Mann neben ihr konzentriert
war. Seine Hand schloß sich um ihre wie
gegossenes Eisen. Sein

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