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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Überraschung gut. Mit drohend ruhiger Stimme fragte er: »Warum willst du
es nicht?«
    Sie tat ihr
Bestes, Demütigung und Qual zu unterdrücken, aber es ging fast über ihre
Kräfte. Sie mochte sein
Halsband nicht. Sie haßte es. Mochte es noch so
wunderschön und kostbar sein, es erinnerte sie nur wieder an die Bedingungen
ihrer Ehe. Trevor Sheridan
glaubte, mit seinem Geld alles kaufen zu können. Es wurde Zeit, daß ihn jemand
von diesem Irrglauben abbrachte.
    Sie sah ihn
an. In ihrem Blick lag mehr als nur ein Hauch von Zurückweisung und sozialer
Überlegenheit. Fast
freute sie sich auf das, was sie nun sagen mußte: »Dort, wo ich herkomme, Mr.
Sheridan, ist der Austausch von Schmuck eine Vertraulichkeit, die man Fremden
nicht zugesteht.«
    Diesmal
verbarg er seine Überraschung weniger gut. Im bissigen Tonfall erwiderte er:
»Du bist keine Fremde. Du bist meine Frau.«
    »Nur dem
Namen nach.«
    Er starrte
sie an, fassungslos, überrumpelt. Dann klappte er das Kästchen zu und fuhr sie
an: »Soll ich das also
aus dem Fenster werfen? Wenn du es nicht willst,
was, denkst du, soll ich dann damit machen?«
    »Vielleicht findet deine Geliebte
es als Ergänzung ihrer Sammlung recht hübsch.« Sie hätte sich selbst treten
können, daß ihr diese Worte herausgerutscht waren.
    Sein
zorniger Blick traf den ihren. Wieder öffnete er das Kästchen, ließ die
blendend funkelnden Diamanten durch seine Hand gleiten und sagte spöttisch:
»Nein, nein. Ich denke, Daisy hat genug davon.«
    »Heißt sie
so?« Alana verfluchte das Beben in ihrer Stimme.
    »Was
interessiert es dich, Liebes?«
    Sie schloß
die Augen. Dieser Mann war unmöglich. Er schaffte es stets, sie soweit zu
bringen, daß sie am liebsten zuschlagen würde.
    Sie Wandte
sich von ihm ab und sagte: »Ich muß mich jetzt wirklich fertigmachen. Wenn du
also bitte ...«
    »Nein.« Er
stand auf und packte sie am Arm. Ohne seinen Stock prallte er gegen sie und
legte ihr die andere Hand um die Taille, um sein Gleichgewicht zu halten. »Ich
will erst wissen, warum du mein Geschenk zurückweist. «
    »Bitte, ich
muß ...«
    »Sag es
mir.« Er schüttelte sie und packte ihre Taille fester.
    Sie
versuchte, sich loszumachen, doch er war zu stark. Sie dachte daran, ihn zu
Fall zu bringen, aber ihre Erfahrungen bei Delmonico's lehrte sie, daß
es günstiger war, im Stehen mit ihm zu kämpfen, als sich auf dem Boden
herumzuwälzen.
    »Kommen Sie
schon, Mrs. Sheridan«, spottete er giftig, während sie immer noch in seinen
Armen kämpfte. »Sagen Sie mir, warum Sie es nicht wollen.«
    »Ich mag es
nicht, weil mir dein Beweggrund nicht gefällt«, zischte sie wütend. Ihre
Selbstbeherrschung war nun dahin. Die ganze Wut, die sie aufgestaut hatte, seit
die Colleen heute morgen ohne sie ausgelaufen war, kam an die
Oberfläche. »Ich mag seinen Wert nicht. Ich mag die Kälte der Steine nicht. Ich
mag es nicht, weil du es mir schenkst!«
    Nun hatte
er bekommen, was er gewollt hatte, doch ihre Worte schienen ihn wie
Peitschenhiebe zu treffen. Nun seinerseits zornig zog er sie brutal an sich und
hielt ihr die Kette vors Gesicht. »Wie treffend, Alana. Du solltest diese
Steine wirklich lieben. Juwelen so kalt, wie du dich gibst.«
    Sie sah zu
ihm hoch und empfand in diesem Moment echten Haß. »Ich will deine vulgären
Juwelen nicht tragen, Trevor. Es gibt Dinge, die selbst du nicht kaufen
kannst!«
    In seinen
Augen glimmte der Zorn. »Ja, es gibt Dinge, die ich nicht kaufen kann. Wie zum
Beispiel das Recht,
dich mit meinen gewöhnlichen irischen Händen zu berühren. Aber keine Sorge,
kleine Knikkerbocker-Frau. Der Tag mag kommen, an dem ich dich nicht mehr
damit belästige. Ich nehme es mir einfach!«
    Vor Schreck
blieb Alana der Mund offen stehen. Sie sah auf seine Hände herab, die ihre
eingeschnürte Taille fest umklammerten, und eine plötzliche Furcht überkam
sie.
    »Ich
bekomme alles, was ich will, Alana. So oder so«, flüsterte er.
    »Und mich?«
stieß sie hervor. »Willst du mich?«
    Er gab ihr
keine Antwort. Statt dessen ließ er sie ohne Eile los. Dann trat er ans Bett
und warf das Halsband
auf die Damastüberdecke. »Hol deine Zofe und sieh zu, daß du fertig wirst. Wir
müssen Mara zu diesem verdammten Ball bringen.«
    Sie starrte
ihn an, ohne begreifen zu können, wie er von einer Sekunde auf die andere sein
Verhalten so ändern konnte. Als er ihren Blick erwiderte, raffte sie ihre Röcke
und eilte auf das Ankleidezimmer zu. Doch ein Gedanke ließ sie nicht los:

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