Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
der jetzt Earl ist, wird sich weiblicher Gunst kaum erwehren können.«
    Brianna errötete tief. »Colby wird mich einlassen, weil er glaubt, ich wäre Euch gefällig!«
    »Ihr habt ja gesagt, wir wären verlobt«, erwiderte er ernst.
    Sie schlug ihm auf die Brust. »Gemeiner Schuft!«
    »Damit haben wir eine perfekte Tarnung, außerdem glaube ich, dass Ihr lieber als schamlos geltet, als noch einmal den gefürchteten Tunnel hinter Euch zu bringen. Brianna, ich weiß, was es Euch kostete, heute hierherzukommen.«
    Du weißt zu viel von mir ...du kannst alle meine Gedanken lesen. »Gute Nacht. Ich werde nicht wiederkommen und meinen Ruf riskieren.«
    Isabelle verzehrte sich in Gedanken an Roger, und am folgenden Freitag statteten sie und Brianna dem Tower wieder einen Besuch ab. Es fiel der Königin sehr schwer, ihre Ungeduld zu verbergen, während sie bei Tisch Sir Stephen unterhielt, doch konnte sie auf die Verstellungskünste zurückgreifen, die sie bei Edward und dem widerlichen Hugh Despencer benutzt hatte. Ein reizendes Lächeln verbarg ihre Gedanken und Gefühle, die den Teufel selbst schockiert hätten.
    Auch Brianna spielte ihre Rolle sehr gut, indem sie dem Constable immer wieder Wein nachschenkte, sodass ihn seine Beine kaum mehr trugen, als er sich empfahl. Zwei Stunden später öffnete sie die Tür und ließ Roger Mortimer in die Große Halle ein. Dann drehte sie den Schlüssel im Schloss um und setzte sich in einen bequemen Sessel, darauf eingestellt, den Liebenden bis in die frühen Morgenstunden ein ungestörtes Zusammensein zu sichern.
    Isabelle erwartete ihn in ihrem Schlafgemach und lief in seine Arme, als er eintrat. »Roger, es tut mir ja so leid, dass dein Onkel Chirk sterben musste.«
    »Er war mir wie ein Vater. Eine Flucht kam nicht in Frage, solange er lebte - ich musste bleiben und ihn pflegen. Jetzt ist er tot, und wir können Pläne für unsere Zukunft machen.«
    »Unsere Zukunft?«, fragte Isabelle atemlos.
    »Pläne für unser Zusammensein, meine Schöne. Eine Zukunft ohne dich wäre unerträglich.« Roger sagte es völlig aufrichtig. Sie war die begehrenswerteste Frau, mit der er jemals Liebe gemacht hatte, und sie betete ihn an. Dass sie zudem Königin war, machte ihre Verbindung perfekt.
    Als ihm der erste Kuss ihren Heißhunger verriet, riet ihm seine Klugheit, sich erst der Liebe zu widmen und ihr dringendes Verlangen zu stillen, ehe er mit ihr Fluchtpläne besprach.
    Als sie befriedigt in seinen Armen lag, küsste und liebkoste er sie. Sein verführerischer Mund und seine erfahrenen Hände formten ihren Körper und ihren Willen nach seinem Belieben.
    »Der Bischof von Hereford beklagt die Missherrschaft Edwards und der Despencers. Seit seiner Zeit bei der Päpstlichen Kurie ist er ein Freund des Papstes und des Königs von Frankreich. Er schrieb deinem Bruder und bat um Asyl für mich.«
    »In Frankreich? Natürlich! Ich will auch an meinen Bruder schreiben«, sagte sie voller Eifer. »Charles wird dich mit allen Ehren empfangen und dir an seinem Hof einen Platz anbieten.«
    »Versprichst du mir, dass du zu mir kommst, falls ich nach Paris gehe?«
    »Ja, Roger, ich schwöre, dass ich einen Weg finden werde. Aber wie willst du aus dieser Festung entkommen? Dieses Wagnis glückte noch niemandem.«
    »Alspaye hat Zugriff auf einen Plan des Tower. Er fertigte eine Kopie für mich an. Der Lanthorn Tower befindet sich neben diesem. Meine Zelle stößt an die königliche Küche. Man muss nur ein paar Mauersteine entfernen, das genügt mir, um durch die Öffnung zu kriechen. Der Kamin der großen Feuerstelle in der Küche führt auf das Dach. Mit einer Strickleiter kann ich an der Außenmauer hinunterklettern und zur Anlegestelle gelangen.«
    Isabeiles Herz fing aufgeregt zu schlagen an, als sie hörte, dass es eine realistische Chance gab. Sie wusste, dass Mortimer volles Vertrauen in seine Fähigkeiten hatte, und kühn genug war, alles zu tun, um seine Freiheit zu erlangen. Diese Eigenschaften waren es vor allem, die sie an ihm so sehr liebte.
    »Ich weiß wie. Die Frage ist nur wann.«
    »Aber was ist mit den Bewachern und dem Nachtposten, der die Runden macht?« Sie erbebte, als sie daran dachte, dass man ihn hinrichten würde, falls er bei der Flucht gefasst würde.
    Seine Arme drückten sie fester, um ihr die Angst zu nehmen. »Der erste August ist mein Geburtstag. Ich erwog eine kleine Feier zu veranstalten und in den Wein ein Schlafmittel zu tun, doch wäre eine solche Feier

Weitere Kostenlose Bücher