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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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oder seine Kameraden an den Frontlinien im Stich ließ. So etwas kam aufgrund der ausgeklügelten Verhaltensanpassungen, die förmlich in die Amygdala und die anderen emotionalen Zentren ihrer Gehirne einprogrammiert war, einfach nicht vor. Jos war sich diesbezüglich zwar nicht ganz sicher, da er nie die Gelegenheit gehabt hatte, Tests durchzuführen, doch er nahm an, dass ihre Serotonin- und Dopaminwerte ebenfalls modifiziert worden waren, um sie furchtloser und aggressiver zu machen. Unterm Strich bedeutete das, dass ein Klon praktisch genauso wie der andere war, und das nicht bloß vom Aussehen her.
    Natürlich handelte es sich bei den Klonen nicht um die austauschbaren Einheiten eines Schwarmbewusstseins. Jos hatte Beweise für Individuation gesehen, wenn auch nur in Bereichen, die nicht ihrer Fähigkeit zu kämpfen in die Quere kamen oder ihrer Loyalität gegenüber der Republik. Sie waren wahre Universalsoldaten, genetisch so veranlagt, dass sie ohne Furcht vor dem Tod oder Kummer über den Tod ihrer Kameraden kämpften. Das machte sie zweifelsfrei zu noch wirkungsvolleren Kriegern, doch gleichzeitig erschwerte das einem auch, jeden Einzelnen von ihnen als einzigartiges, organisches und empfindungsfähiges Wesen zu betrachten. Ihm war schon häufig zu Ohren gekommen, wie nie abschätzig als »Fleischdroiden« bezeichnet wurden... Er lullte nicht viel für diese Bezeichnung übrig, obwohl die Beschreibung an sich durchaus zutreffend schien.
    »... richtig, Jos?«
    Jos blinzelte, als ihm bewusst wurde, dass Zan ihn etwas gefragt hatte, doch er hatte keine Ahnung was. Er schaute zu Zan, Barriss und Dhur auf. Sie standen auf einer kleinen Anhöhe, die mit dem blassrosa Zeug bewachsen war, das auf Drongar als Gras durchging. Eine leichte Brise hatte eingesetzt, die jedoch nur wenig Abkühlung von der Hitze bot. Der Mantel der Jedi regte sich leicht, um sich vorübergehend in einer Bö zu teilen, und Jos konnte erkennen, dass der Körper unter den Gewändern ... nicht übel war. Gar nicht übel.
    »Hey, Partner!«, meinte Zan amüsiert. »Wie war's, wenn du den Hyperraum verlässt und dich wieder der Gruppe anschließt?«
    »Tut mir leid.« Er stieg rasch die Anhöhe hinauf, um neben Zan, Dhur und Barriss stehen zu bleiben. »Wie war noch mal die Frage?«
    »Ich habe mich gefragt, ob dieser Sturm der Beginn der Monsunzeit war«, sagte Dhur.
    »Die Monsunzeit beginnt nicht«, entgegnete Jos, »weil sie nie aufhört. Außer an den Polen ist es auf dem ganzen Planeten so wie hier.«
    Jos hätte nicht gedacht, dass Dhurs Augen noch größer werden könnten, doch seine letzte Aussage belehrte ihn eines Besseren. »Sie meinen, es ist die ganze Zeit über so wie jetzt?«
    »So ziemlich«, bestätigte Zan.
    »Eigentlich«, sagte Tolk, als sie sich zu der Gruppe gesellte, »ist heute ein recht schöner Tag. Bislang hatten wir bloß ein Gewitter.«
    Von Osten her drang das weit entfernte Rumpeln von Donner zu ihnen herüber. Alle drehten sich um und sahen, wie sich am Horizont eine neue, dunkelgraue Sturmfront zusammenballte.
    Jos warf Tolk einen Blick zu. »Sie sollten es wirklich besser wissen, als so was zu sagen!«
    Der zweite Sturm legte sich gegen Mitternacht, auch wenn der Himmel bewölkt blieb. Drongar besaß keinen großen Mond, sodass Barriss, die unmittelbar vor einer der Türen zu den Offiziersquartieren stand, überrascht war, die Hüt- ten und den Boden von einem blassen Lichtschein erhellt zu sehen, der zwischen Grün-, Perlmutt- und Türkistönen wechselte, als würden die Wolken irgendwie leuchten.
    »Das sind die Sporen«, erklärte Zan ihr. Es überraschte Nie nicht, dass er hinausgekommen und neben sie getreten war. Sie hatte seine Präsenz in der Macht gespürt, bevor sie ihn sehen konnte. »Einige Sporenstämme leuchten im Dunkeln«, fuhr er fort. »Die Wolken bilden einen guten Hintergrund dafür. Obwohl man doch eigentlich denken würde, dass dieser ganze Regen sie aus der Luft waschen würde.«
    Sie nickte. Die Stränge bunt gemischter Lichter, die sich weit über ihnen langsam drehten, waren weitaus beeindruckender als viele Regenbögen und Polarlichter, die sie auf wesentlich gastfreundlicheren Welten gesehen hatte.
    Es war gut zu wissen, dass selbst Drongar eine gewisse Schönheit zu bieten hatte.
    »Eigentlich ist es so um einiges schöner als der Nachthimmel«, meinte Zan. »Wir sind so weit draußen im Rand, dass man hier nicht allzu viele Sterne zu Gesicht bekommt. Und von dieser Hemisphäre

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