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Meeres-Braut

Titel: Meeres-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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wunderbar!«
    »Wir sollen Höschen anziehen?« fragte Okra, nicht sonderlich erfreut.
    »Ja. Das dürfte höchst interessant werden.«
    Sie gingen im Kreis umher und musterten die Auswahl an Höschen. Zunächst hatte Mela der Sache etwas kühl gegenübergestanden, doch langsam begann sie sich dafür zu erwärmen. Sie hätte nie geglaubt, daß es eine solche Auswahl geben könnte. Es gab Höschen aller Art und Beschreibung, von Igitt bis Fantastisch.
    Doch irgend etwas nagte an ihr. Schließlich fiel es ihr ein. »We s halb soll das denn so interessant sein?« fragte sie die Dämonin.
    »Wegen der… ach, willst du damit sagen, daß du es wirklich nicht weißt?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich bin sicher, daß du einen guten Grund dafür hast, dich dafür zu interessieren, und das muß nicht unbedingt das gleiche sein, was auch mich interessiert.«
    »Zweifellos.«
    »Zweifelwas?«
    »Ohne Zweifel, Verdacht, Mißtrauen…« Metria hielt inne. »He, warte mal! Diesmal hatte ich doch gleich beim erstenmal den richtigen Begriff. Es bedeutet, daß man nicht einmal den leisesten Zweifel daran haben kann.«
    Wäre Mela keine heitere Kreatur gewesen, hätte sie sich vielleicht überlegt, verärgert zu sein. »Danke. Was ist es denn, das nicht den leisesten Zweifel zuläßt und dein Interesse erregt?«
    »Letztes Jahr hat sich der Gute Magier Humfrey mit dem Dämon X(A/N) th herumgeplagt, um seine Frau zurückzubekommen, und dazu war er sogar bereit, eine Frage zu beantworten, die sich nicht beantworten ließ. Das brachte ihn in ziemliche Schwierigkeiten, wie du dir vorstellen kannst. Aber es gelang ihm, einen Kompromiß herauszuschinden, so daß er die Frage nicht zu beantworten brauchte.«
    »Welche Frau denn?« fragte Okra. »Dana?«
    »Nein, Rose von Roogna. Du kennst sie nicht.«
    »Und was hat all das mit mir zu tun?« wollte Mela wissen und kühlte dabei im Geiste ihr Temperament im eisigen Meerwasser, damit es nicht heißlief.
    »Oh, es hat alles mit dir zu tun«, versetzte Metria. »Du bist doch die Zentralgestalt.«
    »Bin ich?«
    »Vielleicht soll auch dein Zentrum gestaltet werden. Das größte Geheimnis Xanths steht kurz vor der Lösung.«
    »Etwas, was ich tue, wird ein Geheimnis lösen?«
    »Ja. Es wird die unbeantwortbare Frage beantworten. Deshalb ist es doch so interessant.«
    »Welche Frage?« wollte Mela wissen.
    »Die Frage, die der Gute Magier nicht beantworten konnte.«
    »Und welche war das?«
    »Nach der Farbe.«
    »Der was?«
    »Der Farbe deiner Höschen.«
    Das mußte Mela erst einmal verdauen. »Der Gute Magier kann die Frage nach der Farbe meiner Höschen nicht beantworten?«
    »So ist es.«
    »Aber ich habe doch noch nie welche getragen!«
    »Das macht es ja auch zu einer solchen Herausforderung.«
    »Aber das ist doch keine zulässige Frage.«
    »Ist es doch. Weil du im Begriff stehst, Höschen anzuziehen, und weil die Höschen ganz bestimmt eine Farbe haben werden, selbst wenn sie durchsichtig sein sollten – und dann wird es darauf auch eine Antwort geben.«
    »Aber diese Farbe kennt er doch bestimmt schon, er weiß doch alles.«
    »Ach, weißt du, die Sache ist doch etwas komplizierter. Der Dämon X(A/N) th wollte Rose nicht freigeben, deshalb hat er einen Plan geschmiedet, die Farbe, die du wählst, zu verändern, damit Humfreys Antwort falsch ist. Er hat die Macht, so etwas zu tun, und Humfrey konnte nichts dagegen ausrichten. Aber der gerissene Sterbliche konnte die Sache durch ein Tauschgeschäft umgehen, und so ist die Frage bisher unbeantwortet geblieben. Nicht daß es noch eine Rolle spielen würde – heute ist das nur noch eine Kuriosität. Aber ich bin nun einmal sehr neugierig. Deswegen habe ich euch auch hierhergebracht.«
    »Um herauszufinden, welche Farbe mein Höschen haben wird?«
    »Genau. Ich hatte noch nie eine Antwort auf eine unbeantwortbare Frage.«
    »Dann ziehe ich vielleicht überhaupt keine Höschen an!«
    Die Dämonin schüttelte den Kopf. »Nackt läßt man dich nicht auf das Schloß. Dazu siehst du viel zu sehr wie eine Menschenfrau aus. Du mußt dich schon entscheiden.«
    Mela seufzte. Sie wollte wirklich gern einen guten Ehemann haben, was wiederum bedeutete, daß sie den Guten Magier aufsuchen mußte; und wenn eine Behosung der Preis dafür sein sollte, dann mußte sie sich eben fügen. Selbst wenn es der Dämonin Befriedigung verschaffte. Außerdem faszinierte sie die gewaltige Auswahl der verschiedensten Höschen tatsächlich. Das richtige

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