Mein schlankes Ich
völlig in Ordnung ist zu essen, dass es aber überhaupt nicht in Ordnung ist, wenn ich mir mit Essen selbst schade.
Esssucht führt dazu, dass man sich vor sich selbst ekelt, Angst vor dem nächsten Anfall bekommt und sich aufgebläht und unwohl fühlt. Eine positive Kehrseite gibt es nicht. Die Vorstellung, dass man einen Essanfall am Tag darauf durch Fasten wiedergutmachen kann, ist irrig und lächerlich. Es dauert Tage, die Folgen eines solchen Anfalls zu korrigieren, Esssucht schädigt Ihren Körper und ist eine starke seelische und emotionale Belastung. Nehmen Sie stattdessen wahr, was passiert, leben Sie im Moment. Wenn Sie etwas Dickmachendes gegessen haben, na gut. Das passiert. Sie sind trotzdem noch ein guter Mensch. Denken Sie vorwärts und nehmen Sie Ihren gesunden Lebensstil wieder auf, anstatt über Ihrer Entgleisung zu brüten und in Verzweiflung zu verfallen, die Sie nur wieder zum nächsten Essanfall treibt.
Denken Sie daran, dass das Leben aus vielen miteinander verbundenen Stunden und Tagen besteht. Manchmal essen Sie mehr, manchmal weniger. So ist es eben. Aber jedes Mal, wenn Sie sich entscheiden, etwas zu essen, haben Sie eine neue Chance, eine gute Investition zu tätigen. Vergeuden Sie nicht Ihre Stunden und Tage mit Schuldgefühlen und Essanfällen. Nehmen Sie sich nicht vor, »morgen alles gutzumachen«. Seien Sie jetzt gut zu sich und seien Sie es immer. Sie müssen nicht in einem Tal der Verzweiflung leben, und Sie brauchen sich nicht selbst zu bestrafen. Das meine ich sehr ernst. Keine Essanfälle mehr.
Natürlich schlanke Gedanken
Ich praktiziere Yoga, und dabei gibt es ein Prinzip, das Ahimsa heißt und Gewaltlosigkeit bedeutet. Über den offensichtlichen Sinn hinaus, andere nicht zu verletzen, wird das Prinzip auch auf das angewendet, was man sich selbst antut. Binge Eating verletzt Sie, also praktizieren Sie Ahimsa und seien Sie gut zu sich selbst, indem Sie Essattacken für immer aufgeben.
Auf der anderen Seite herauskommen
Es ist ein großartiges Gefühl, wenn Sie es schaffen Essattacken zu widerstehen. Man ist einfach glücklich, wenn man in einer Situation war, wo man fast einen Anfall bekommen hätte, dem Impuls jedoch nicht nachgegeben hat. Wenn Sie etwas Gutes probieren und dann mit dem Essen aufhören können, wenn Sie sich entscheiden, in einem bestimmten Moment nicht zu essen, weil Sie einen Anfall befürchten, oder wenn Sie lernen, sich zuerst an etwas Gesundem satt zu essen und dann ruhig und zufrieden etwas zu genießen, was früher einen Essanfall ausgelöst hätte, dann werden Sie wissen, dass Sie einen riesigen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben.
Folgen Sie mir in diesen glücklichen Zustand. Ich habe keine Angst mehr vor Avocados und bin auch nicht süchtig nach ihnen. Avocados machen mir genauso wenig Angst wie alle anderen Nahrungsmittel. Wenn ich heute Leute sehe, die ihr Essen einteilen nach dem, was sie essen können, und dem, was sie nicht essen dürfen (zum Beispiel Eiscreme oder Salatdressing), erscheint mit das sonderbar. Ich habe die Kontrolle über Avocados, weil ich die Kontrolle über mich habe und weil es kein Essen gibt, das für mich verboten ist. Daher habe ich keine Angst mehr. Ich nehme nur ein paar Bissen, weil ich weiß, dass ich das Gleiche wieder und wieder essen kann. Ich weiß, dass es nicht verboten ist, dass ich es essen darf.
Sicher, es gibt Tage, da esse ich morgens wie ein wildes Tier und habe mittags schon die Kalorien zu mir genommen, die ich sonst an einem ganzen Tag esse. Natürlich bin ich darüber nicht gerade erfreut. Aber ich sehe es dann als Herausforderung an, meinen Körper danach zu entspannen und sich wieder aufladen zu lassen, ohne ihn weiter zu überlasten. Ich habe eine Menge gegessen, weil ich an diesem Tag das Gefühl hatte, es zu brauchen. Meist geht es mir am nächsten Tag völlig anders - ich wache auf und habe bis mittags überhaupt keinen Hunger.
In Stresszeiten, auf langen Reisen, bei Wetterumschwüngen, Veränderungen am Arbeitsplatz und anderen Situationen werden Sie jeweils andere Essensbedürfnisse haben. Aber daran ist nichts Schlimmes. Sie sind nicht jeden Tag dieselbe Person - das ist niemand. Hören Sie auf Ihren Körper. Zuhören gehört zu jeder guten Partnerschaft. Die beste Art mit Veränderungen umzugehen ist, sie anzunehmen, so gut wie möglich mit ihnen umzugehen und weiterzumachen. Wenn es für Sie wichtig ist, sich einer Sache obsessiv zu widmen (ich weiß, dass dies für
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