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Mein Sommer nebenan (German Edition)

Mein Sommer nebenan (German Edition)

Titel: Mein Sommer nebenan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Huntley Fitzpatrick
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vergewissern, dass es dir gut geht. Ich habe ihr gesagt, dass du schon längst brav im Bett liegst. Dein Glück, dass sie dich jetzt nicht sehen kann.« Sie steht auf, packt mich an den Schultern und dreht mich zum Spiegel im Flur. »Okay, wer ist der Kerl?«
    »Kerl? Wovon redest …«, beginne ich.
    »Samantha, bitte. Deine Haare sind zerzaust, deine Lippen sehen total entzündet aus, und du wirst dein blödes Breakfast-Ahoy-Halstuch brauchen, um diesen fetten Knutschfleck da zu verstecken. Also: Wer ist der Glückliche?«
    Ich sehe tatsächlich ziemlich derangiert aus und meine Wangen glühen. Tracy habe ich schon oft so erlebt, aber ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass ich selbst auch so aussehen kann. »Du kennst ihn nicht«, sage ich und versuche meine Haare einigermaßen glatt zu streichen. »Bitte sag Mom nichts davon.«
    Tracy fängt an zu kichern. »Moms kleiner Sonnenschein hat einen heimlichen Liebhaber!«
    »Wir sind nicht … wir haben nicht …«
    »Aha«, sagt Tracy unbeeindruckt. »Dem Ausdruck auf deinem Gesicht nach zu urteilen, ist das aber nur noch eine Frage der Zeit. Na los, erzähl schon. Ich hab dich schließlich auch gedeckt. Wenn ich ihn nicht kenne, muss es einen Grund dafür geben, und ich hoffe für dich, dass es niemand ist, wegen dem Mom einen Anfall bekommen würde.«
    »Glücklich wäre sie darüber jedenfalls nicht«, gebe ich zu.
    »Warum? Nimmt er Drogen? Trinkt er?«
    »Er ist ein Garrett«, sage ich. »Von nebenan.«
    Tracy presst sich eine Hand auf den Mund. »Samantha!«, ruft sie. »Und alle haben immer mich für das schwarze Schaf gehalten. Ist es der mit dem Motorrad und der Lederjacke? Wenn ja, bist du verloren. Mom wird dir, bis du fünfunddreißig bist, Hausarrest geben.«
    Ich seufze ungeduldig. »Nicht der – sein jüngerer Bruder. Jase. Der wahrscheinlich der beste Mensch ist, der mir jemals begegnet ist … total nett und liebenswert, klug und … einfach wunderbar. Er … ich …« Mir gehen die Worte aus und ich reibe mir mit dem Finger über die brennenden Lippen.
    »Oh Gott, du bist erledigt«, stöhnt Tracy. »Ich brauche dir bloß zuzuhören, um zu wissen, dass er dich voll in der Hand hat. Das darfst du nicht zulassen, Samantha, ganz egal, wie umwerfend der Typ ist. Wenn ihr miteinander schlaft, musst du es so anstellen, dass er das Gefühl hat, du würdest ihm die Gunst erweisen. Sonst kannst du dich schon mal drauf einstellen, nur benutzt und dann fallen gelassen zu werden.«
    Meine Schwester – die hoffnungslose Romantikerin.
    Und? , schreibe ich Nan am nächsten Morgen in einer SMS .
    ??? , antwortet sie.
    Bist du noch auf dem Boot? Was ist passiert?
    Nein. Wir mussten ganz früh zurückfahren, damit Daniels Eltern nicht merken, dass er es die ganze Nacht hatte. Bin zu Hause.
    Und???
    Wo bist du?
    Ich liege am Strand und schaue zu, wie Mr Garrett Jase trainiert, bevor ich zu meiner Schicht ins B&T muss. Gerade joggt Jase knietief durchs Wasser und watet zwischendurch immer wieder ans Ufer, um Liegestütze zu machen. Hätte mir jemand vor ein paar Wochen gesagt, dass ich diesen Anblick fesselnd finden würde, hätte ich denjenigen ausgelacht. Mein Daumen schwebt unschlüssig über dem Tastenfeld. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie viel ich Nan gegenüber preisgeben soll, tippe aber schließlich: Am Stony Bay Beach.
    Gib mir zehn Minuten , schreibt sie zurück.
    Fünfzehn Minuten später ist sie da, genau in dem Moment, als Jase sich für eine weitere Runde Liegestütze in den Sand wirft.
    »Ah, verstehe«, sagt sie mit wissendem Lächeln. »Ich dachte, du wärst schwimmen, aber wie ich sehe, schaust du lieber deinem Freund beim Schwitzen zu …«
    »Wie war es? Mit Daniel, meine ich?«, frage ich, ohne auf ihre Bemerkung einzugehen.
    Nan lässt sich auf den Rücken fallen und legt den Unterarm über die Augen – fast genau wie Tim gestern. Nach all den Jahren fasziniert es mich immer wieder, wie sehr sich die beiden in manchen Dingen trotz ihrer Gegensätzlichkeit immer noch gleichen. Sie blinzelt in die Sonne, dann rollt sie sich auf den Bauch und sieht mich mit ernsten grauen Augen an.
    »Auf dem Boot? Wir sind zuerst flussaufwärts zum Rocky Park geschippert, haben dort geankert und gepicknickt und sind dann in die Bucht gefahren. Daniel ist geschwommen, aber ich hatte zu viel Angst, dass es dort Weiße Haie gibt. Er meinte zwar, das Wasser wäre zu kalt für Haie, aber …«
    »Nan! Jetzt spann mich nicht so auf die Folter.«
    »Was

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