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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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weiß.« Er umfing sie sanft. »Mein großer Bruder hat mir freundlich in Erinnerung gerufen, dass ich dümmer bin als Thumper . Ich hätte nie andeuten sollen, dass es deine Schuld war.« Er hob ihr Kinn an. »Verzeihst du mir?«
    Ethan zog sie noch einmal an sich, dann drückte er ihr einen Kuss aufs Haar und ließ sie los. Er nahm die Kartons vom Tisch und ging zur Treppe, nickte seinem Bruder zu, der auf halber Höhe stand, und ging stumm an ihm vorüber, als Alex sein Nicken erwiderte.
    Alex betrat leise den Dachboden und ging zu Sarah. Sanft legte er ihr die Hände auf die Schultern. »Danke«, flüsterte er. »Für alles.«
    »Was hat Ethan gegen Frauen?«, fragte sie, drehte sich um und starrte aus dem dunklen Dachfenster.
    »Auch Männer leiden an gebrochenem Herzen, Sarah«, erwiderte Alex leise. »Vor einigen Jahren hat ein Mädchen Ethan das Herz gebrochen – so sehr, dass es vielleicht nie wieder heilen wird.«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Hat Grady mich deswegen kommen lassen? Hat er gehofft, dass Ethan Gefallen an mir findet?«
    Alex lachte leise. »Er hat dich zu uns geholt, weil er der Meinung war, wir alle hätten es nötig, dass uns jemand die Augen öffnet.« Er rieb die Hände aneinander. »Also, welches dieser hübschen Päckchen ist für mich?«
    Sarah sah ihn mit einem süßen Lächeln an. »Dein Geschenk ist nicht eingepackt«, sagte sie und ging zur Treppe. »Warum sollte ich gutes Papier für ein Stück Kohle verschwenden?«
     
    Der Weihnachtsmorgen kam mit rekordverdächtiger Kälte. Ihre kleine Bucht war schon seit Wochen zugefroren, an diesem Morgen aber war die ganze Nordwestbucht des Frost Lake mit massivem Eis bedeckt. Tucker war außer sich vor Freude und überschlug sich schier, hinauszulaufen und das kleine Schneemobil, das der Weihnachtsmann ihm gebracht hatte, auszuprobieren. Alex war ähnlich begeistert über die Reuse, die Paul ihm mit dem Versprechen geschenkt hatte, ihm bei dem Angelwettbewerb am Neujahrstag beizustehen.
    Sarah betrachtete die schönen Fischreusen, die Alex Ethan geschenkt hatte, und grämte sich wegen ihren, die viel kleiner und billiger waren. Aber für den Fischfang war keine teure Ausrüstung erforderlich. Man brauchte nur Geschicklichkeit.
Und sie hatte nicht ihr ganzes Leben auf einer Insel verbracht, ohne angeln zu lernen. Salzwasser oder Süßwasser, Sarah glaubte, dass alle Fische ähnlich waren, und sie hatte die Absicht, mit Delaney die Männer zu schlagen, deren Team nun Alex, Tucker, Paul und Ethan umfasste. Es stand vier zu zwei gegen die Frauen. Grady hielt sich heraus.
    Sarah hatte dunkelgrüne Wildlederhemden für alle Männer genäht und auf die Taschen das Logo von North Woods Timber gestickt. Sie hatte auch ein Stück Kohle in Alex’ Strumpf gesteckt, der nun am Kamin hing, dazu eine Nachricht vom Weihnachtsmann, die besagte, dass es nächstes Jahr mehr geben würde, wenn er sich im kommenden Jahr mehr bemühte.
    Alle waren sich einig, dass der Weihnachtsmann sehr klug war.
    Für Delaney hatte Sarah eine Stoffpuppe mit einem getrockneten Apfel als Kopf zur Dekoration für ihr Bett gebastelt. Sarah, die noch wusste, wie eifrig sie als Elfjährige ihre aufkeimenden Bastelkünste erprobt hatte, hatte Delaney auch noch Stoff für Gardinen und Kissen geschenkt; so konnte sie dem Vergnügen frönen, selbst etwas zu nähen.
    Tucker, der kleine Schlingel, hatte sich auch noch einen Atomic-Man-Rucksack gewünscht. In Greenville hatte Sarah schon vor Monaten silberfarbenen Stoff gefunden und den tollsten Rucksack genäht, den man sich überhaupt vorstellen konnte. Das fand Tucker jedenfalls auch.
    Sie war überwältigt von den großartigen Geschenken, die sie von den Knights bekam. Sarah öffnete zig Päckchen – schicke Kleidung, eine nagelneue Bratpfanne und so viele
Romane, dass sie monatelang mit Lektüre versorgt war. Darunter fand sich auch ein Liebesroman von Alex, so eine ähnliche Geschichte wie die von Rachel und Keenan.
    Als Alex Sarah ein letztes Geschenk überreichte, wurde es plötzlich still im Raum. Mit zitternden Fingern packte sie das Schächtelchen aus und ließ den Deckel aufspringen. Ein schlichter goldener, auf Satin gebetteter Ehering lag darin.
    Sie konnte Alex nur anschauen, unfähig, Worte zu finden, die ausdrückten, was sie … was sie … Heiliger Himmel, er hatte ihr einen Ehering gekauft!
    Alex lächelte, warf seinem Vater einen raschen Blick zu und erklärte, dass eine Ehefrau einen Ehering tragen sollte,

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