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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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nicht.« Sein dicker Bauch wackelte beim Lachen. Mit dem Handrücken wischte er sich über die schmutzige, verschwitzte Stirn.
    Nathaniel zwang sich zu einem Lächeln. Es war offensichtlich, dass ihm unser neuer Freund nicht sonderlich sympathisch war. »Dann werden wir die Elsa jetzt übernehmen. «
    Josés Lachen dröhnte noch lauter. »Nie im Leben könnt ihr den Kahn mit zwei Jungs und einem kleinen Mädchen manövrieren und heil zurückbringen. Du kannst mir so viel zahlen, wie du willst, meine Mannschaft bleibt auf dem Schiff.«
    Nathaniel war sichtlich verdrossen. »Das ist nicht nötig. Wir kriegen das wunderbar hin.«
    »Vergiss es«, sagte José mit ernster Stimme. »Meine Mannschaft und ich begleiten euch.«
    »Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl, Nathaniel«, wandte Will vorsichtig ein.
    Nathaniel kniff verärgert die Augen zusammen. »Na, schön. Aber vergiss nicht, wofür ich dich bezahlt habe.«
    José lachte wieder. »Ich weiß, ich weiß. Wir bringen euch, wohin ihr wollt. Keine Fragen.«
    »Danke. Lass uns die Ladung an Bord schaffen, damit wir so schnell wie möglich ans Ziel kommen.«
    José zuckte die Schultern. »Das hier ist ein dreißig Meter langer Trawler, und er ist nicht besonders schnell. Es wäre ein Wunder, wenn wir’s zur Tiefe schaffen, bevor’s dunkel wird. Ich kann nichts versprechen.«
    »Wir nehmen’s, wie’s kommt«, mischte Will sich ein, worauf er und Nathaniel zurück zum Laster gingen und die großen Seesäcke mit dem Waffenarsenal herauszogen.
    »Die bringt ihr am besten in die Kajüte«, rief José.
    Sie folgten seiner Anweisung, bevor sie umkehrten, um den Sarkophag auszuladen. Unter den argwöhnischen Blicken der Mannschaft zerrten sie die große Holzkiste vom Laster. Ich betete, dass die Seeleute nicht zu neugierig würden.
    Auch José schien ziemlich wissbegierig zu sein. »Was habt ihr denn da drinnen? Und wieso wollt ihr’s rüber zur Tiefe schaffen? Wollt ihr’s über Bord werfen?«
    Nathaniel funkelte ihn drohend an. »Keine Fragen, schon vergessen?«
    Der Kapitän nickte enttäuscht. »Allzu schwer kann das Ding ja nicht sein, sonst könntet ihr’s nicht so leicht durch die Gegend hieven. Und wenn’s nicht schwer ist, kann’s ja nicht so wichtig sein.«
    Ich hätte laut loslachen können.
    »Das hier muss nach unten«, sagte Will im Vorbeigehen. José zeigte ihm den Weg unter Deck.
    Ich folgte Will und Nathaniel an der Kajüte vorbei und aufs Unterdeck, wo sich der große, stickige Laderaum befand, der durchdringend nach Fisch roch. Wellen schlugen gegen die stählernen Schiffswände, und das Glucksen hallte durch den Raum. Sie stellten die Kiste ab und schoben sie an die Wand. Ein schweres Vorhängeschloss sicherte den Deckel.
    »Glaubt ihr, es wird gehen?«, fragte ich.
    »Ja«, antwortete Will. »Hier unten ist es viel sicherer als oben an Deck.«
    »Wenn wir angegriffen werden, spielt es keine Rolle.«
    Er grinste albern. »Aber wir werden nicht angegriffen.«
    Josés Stimme ertönte von oben. » Amigos , wir legen gleich ab.«
    Wir gingen hinauf aufs Hauptdeck und hielten uns von der Mannschaft fern. Sie holten die Gangway ein, und wir legten ab. Der rostige Trawler rumpelte aus dem Hafen aufs offene Meer hinaus. Ich schaute über die Reling in die dunklen Wellen. Dann beschloss ich, einen kleinen Rundgang zu machen. Als José um die Ecke kam, blieb ich stehen.
    Er stank nach Fisch und Rauch, und ich rümpfte unwillkürlich die Nase. »Also, was habt ihr vor, wenn wir zur Untiefe kommen? Ihr wollt da doch wohl nicht schwimmen gehen, oder? Seid ihr Extremsportler oder so? Wo sind eure Eltern?«
    Ich spürte, wie mein Pulsschlag schneller wurde. »Es war doch abgemacht, dass Sie keine Fragen stellen.«
    Er zuckte die Achseln. »Ich mein’s nur gut. Geh da bloß nicht ins Wasser, Mädchen. Da schwimmen Haie rum, die sind größer als meine Elsa . Richtige Ungeheuer wie in einem Albtraum. «
    »Ich hab nicht vor, ins Wasser zu gehen«, versicherte ich ihm, obwohl es keine Haie waren, die mir Albträume bereiteten.
    »Wollt ihr fischen?«, bohrte er weiter. »Warum habt ihr dann nicht eins von den schicken Schnellbooten gemietet statt meinem alten Trawler?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich und machte mich auf den Rückweg zum Bug, in der Hoffnung, dass er mir nicht folgte.
    »Ich hoffe nur, ihr habt nichts Ungesetzliches vor!«, rief José mir nach. »Ihr habt doch wohl keine Leiche da in der Kiste? Oder seid ihr etwa von der CIA?«
    Ich umrundete die

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