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Miete mindern - aber richtig!

Miete mindern - aber richtig!

Titel: Miete mindern - aber richtig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Börstinghaus
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gewerblichen Zwischenmietverhältnisses ab.
Als unerheblich i. S. von § 537 Abs. 1 Satz 2 a. F. BGB ist ein Fehler insbesondere dann anzusehen, wenn er leicht erkennbar ist und schnell und mit geringen Kosten beseitigt werden kann, so dass die Geltendmachung einer Minderung gegen Treu und Glauben verstieße.
    (BGH Urt. v. 30.6.2004 – XII ZR 251/02 – WuM 2004, 531 = GuT 2004, 169 = GE 2004, 1228 = NZM 2004, 776 = NJW-RR 2004, 1450 = MDR 2004, 1348 = ZMR 2005, 101 = MietPrax-AK § 536 BGB Nr. 6 mit Anm. Eisenschmid; Drasdo, NJW-Spezial 2004, 290)
Beweislast nach Gefahrenkreisen
    Der Mieter ist nicht nach § 543 BGB (§ 542 BGB a. F.) zur außerordentlichen fristlosen Kündigung berechtigt, wenn er die Störung des vertragsgemäßen Gebrauchs (hier durch einen Wasserschaden) selbst zu vertreten hat. Ist die Schadensursache zwischen den Vertragsparteien streitig, trägt der Vermieter die Beweislast dafür, dass sie dem Obhutsbereich des Mieters entstammt. Sind sämtliche Ursachen, die in den Obhuts- und Verantwortungsbereich des Vermieters fallen, ausgeräumt, trägt der Mieter die Beweislast dafür, dass er den Schadenseintritt nicht zu vertreten hat.
    (BGH Urt. v. 10.11.2004 – XII ZR 71/01 – NZM 2005, 17 = WuM 2005, 54 = GE 2005, 125 = ZMR 2005, 120 = DWW 2005, 19 = GuT 2005, 19 = MDR 2005, 325 = MietPrax-AK § 536 BGB Nr. 7 mit Anm. Eisenschmid; Bieber, MietRB 2005, 95)
Minderung von der Bruttomiete
    Bemessungsgrundlage der Minderung nach § 536 BGB ist die Bruttomiete (Mietzins einschließlich der Nebenkosten). Dabei ist unerheblich, ob die Nebenkosten als Pauschale oder Vorauszahlung geschuldet werden.
    (BGH Urt. v. 6.4.2005 – XII ZR 225/03 – WuM 2005, 384 = GE 2005, 666 = NZM 2005, 455 = MDR 2005, 979 = NJW 2005, 1713 = ZMR 2005, 524 = GuT 2005, 166 = MietPrax-AK § 536 BGB Nr. 8 mit Anm. Eisenschmid; Schach, GE 2005, 645; Kretzer, ZMR 2005, 516; Lützenkirchen, MietRB 2005, 202, 216; Drasdo, NJW-Spezial 2005, 341; Eisenschmid, WuM 2005, 491; Steinke/Maroldt, ZfIR 2005, 268 393; Schmid, MDR 2005, 971; Lützenkirchen, BGHReport 2005, 897; Schumann, GuT 2005, 201; Schach, GE 2005, 1462; Kinne, GE 2005, 1160; Becker, GE 2005, 1335; Bongard, GE 2005, 1338)
Flächenabweichungen bei der Gewerberaummiete
    Auch bei der Miete von Geschäftsraum stellt eine Mietfläche, die um mehr als 10 % unter der im Mietvertrag vereinbarten Fläche liegt, einen nicht unerheblichen Mangel dar (im Anschluss an BGH, NZM 2004, 456, und NZM 2004, 453 = NJW 2004, 1947).
    Die für die Minderung aufgestellten Grundsätze für die Erheblichkeit der Beeinträchtigung des vertragsgemäßen Gebrauchs können auch für die fristlose Kündigung gem. § 542 BGB a. F. herangezogen werden.
    (BGH Urt. v. 4.5.2005 – XII ZR 254/01 – NZM 2005, 500 = GuT 2005, 163 = NJW 2005, 2152 = GE 2005, 861 = ZMR 2005, 612 = MDR 2005, 975 = MietPrax-AK § 536 BGB Nr. 9 mit Anm. Eisenschmid; Wiek, Mietrecht-express 2005, 84; Jenissen, MietRB 2005, 259; Pauly, MDR 2005, 1204)
Minderung von Bruttomiete; Höhe der Mietsicherheit bei Minderung
    Bemessungsgrundlage der Minderung nach § 536 BGB ist die Bruttomiete einschließlich einer Nebenkostenpauschale oder einer Vorauszahlung auf die Nebenkosten.
    Dies gilt auch, wenn der zur Minderung führende Mangel auf einer Abweichung der Wohnfläche von der im Mietvertrag angegebenen Fläche um mehr als 10 % beruht.
    Ist die Miete aufgrund eines Mangels nach § 536 Abs. 1 BGB gemindert, so bleibt dieser Umstand für die Berechnung der zulässigen Höhe einer Mietsicherheit nach § 551 Abs. 1 BGB außer Betracht. Maßgeblich für die Höchstgrenze ist die vereinbarte, nicht die geminderte Miete. Unter Miete im Sinne des § 551 Abs. 1 BGB ist jedoch dann die aufgrund des Mangels geminderte Miete zu verstehen, wenn im Zeitpunkt der Vereinbarung über die Mietsicherheit ein unbehebbarer Mangel vorliegt.
    (BGH Urt. v. 20.7.2005 – VIII ZR 347/04 – WuM 2005, 573 = NJW 2005, 2773 = GE 2005, 1120 = NZM 2005, 699 = DWW 2005, 371 269 = ZMR 2005, 854 = MDR 2006, 197 = MietPrax-AK § 536 BGB Nr. 10 mit Anm. Eisenschmid; Schmid, MDR 2005, 971; Wiek, WuM 2005, 575; Bieber, MietRB 2005, 281, 282; Schmid, ZMR 2005, 836; Drasdo, NJW-spezial 2005, 531; Schach, GE 2005, 1462; Kinne GE 2005,

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