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Mit dir im Paradies auf Erden

Mit dir im Paradies auf Erden

Titel: Mit dir im Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne James
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Kind aufgeführt. Wahrscheinlich hatten Rudy und er gestern Abend zu viel getrunken, eine andere Erklärung fiel ihr nicht ein.
    Resigniert zuckte sie die Schultern. Sollte Sebastian doch machen, was er wollte. Morgen um diese Zeit war sie ihn los. Trotzdem kehrten ihre Gedanken immer wieder zu Sebastian und seinem ihr unverständlichen Verhalten zurück, deshalb war sie froh, als sie Pat kommen hörte. Endlich hatte sie wieder einen unkomplizierten Menschen, mit dem man sich vernünftig unterhalten konnte.
    „Heute Abend wird es für Sebastian und Sie Wildente im Speckmantel mit Salbei geben, das ist eines seiner Lieblingsgerichte.“
    Fleur nickte lediglich. Vielleicht lag hier Sebastians Problem: Er war der einzige Sohn einer privilegierten Familien und von Geburt an verwöhnt worden, daher war er zu einem launischen Mann herangewachsen, der stets das Beste beanspruchte – und es auch bekam.
    „Wären Sie mit Brot, Käse und einer Suppe als Mittagessen zufrieden, Fleur? Sonst mache ich Ihnen selbstverständlich auch etwas anderes.“ Pat sah sie fragend an.
    „Das ist wirklich nicht nötig, vielen Dank, Pat.“ Fleur zögerte etwas. „Wenn ich morgen abreise, werde ich Sie wahnsinnig vermissen.“
    „Morgen? Ich dachte, erst nächste Woche!“ Pat schien betrübt.
    „Leider muss ich früher als geplant zurück, die Pflicht ruft.“ Fleur lächelte ihr aufmunternd zu. „Ich habe hier wie im Paradies gelebt, und das ist hauptsächlich Ihnen zu verdanken. Sie haben mich nicht wie einen Gast, sondern wie ein Familienmitglied behandelt, und ich habe noch nie im Leben so gut und so viel gegessen.“
    „Das ist wirklich eine Enttäuschung. Es war so schön für mich, eine junge Frau um mich zu haben, mit der ich mich verstehe und reden kann.“ Sie seufzte. „Mum und ich haben wirklich keinen Grund zur Klage, doch wir leben hier sehr einsam. Wenn Gäste im Haus sind, ist das unsere schönste Zeit, dann scheint das Haus wieder lebendig zu werden, und es ist wie in alten Tagen.“
    Pat ging zum Herd und drehte Fleur den Rücken zu. „Bitte verstehen Sie mich richtig, Mum und ich sind zufrieden hier und möchten mit niemandem tauschen. Das Schicksal hat es gut mit uns gemeint, dass wir auf Pengarroth Hall leben dürfen.“
    Kurz darauf setzten sich die beiden Frauen an den Küchentisch, um gemeinsam zu essen. So einfach das Hauptgericht, eine Möhrensuppe, auch sein mochte, unter Pats Händen war sie zu einer Delikatesse geworden.
    „Hoffentlich habe ich heute Abend noch genug Platz für die Ente.“ Satt und zufrieden lehnte Fleur sich zurück.
    „Vorher kommen Sie doch noch zu uns! Mum hat extra für sie ihre berühmten Safrankekse und einen Kartoffelkuchen gebacken.“
    Fleur stöhnte innerlich. Die Einladung zum Tee hatte sie ganz vergessen. Um drei Uhr machten Pat und Fleur sich auf den Weg zu Pats Haus, das gar nicht weit entfernt versteckt im Wald lag.
    „Auf dem Anwesen stehen noch mehrere Häuser, aber keins liegt so nah am Herrenhaus wie unseres“, erklärte Pat. „Trotzdem wird der Weg für Mum manchmal schon recht beschwerlich, und ich hole sie nur, wenn ich ohne ihre Hilfe nicht auskomme.“
    Als Pat die Tür öffnete, stieg Fleur der Duft von frisch gebackenem Kuchen in die Nase. „O Pat“, seufzte Fleur. „Hätte ich doch nur nach der Suppe nicht auch noch Käse gegessen!“
    Pat lachte nur und rief nach ihrer Mutter. „Wir sind hier, Mum! Bist du fertig?“ Sie drehte sich zu Fleur um. „Sie legt sich mittags immer ein Stündchen hin“, erklärte sie.
    Fleur nickte verständnisvoll. „Wird ihr mein Besuch auch wirklich nicht zu viel?“, fragte sie besorgt. „Hat sie sich von ihrem Zusammenbruch wieder erholt?“
    „Ganz sicher.“ Pat nickte bekräftigend. „Sie hat diese Anfälle öfter, ist aber stets schnell wieder auf den Beinen. Ihren Besuch bei uns empfindet sie als Ehre und hat darauf bestanden, alles allein vorzubereiten. Sie sei hier die Hausfrau, hat sie mir erklärt.“
    Beryl kam die Treppe herunter. Sie trug einen dunkelblauen Rock mit einem hübschen roséfarbenen Pullover und hatte ihr weißes Haar zu einem Knoten zusammengesteckt.
    „Sie sehen richtig schick aus, Beryl“, meinte Fleur aufrichtig.
    „Es ist auch ein besonderer Anlass, wir bekommen nur selten Besuch. Jetzt geben Sie mir bitte Ihre Jacke und den Schal und machen es sich bequem. Das Wasser kocht schon.“
    Das Wohnzimmer war weder groß noch aufwendig möbliert, besaß jedoch einen altmodischen

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