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Mit Familienanschluß

Mit Familienanschluß

Titel: Mit Familienanschluß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Paul?«
    »Was?«
    »Walter schmoren lassen …«
    »Versuchen wir es.«
    »Und wenn er genau umgekehrt reagiert? Wenn er wirklich Schluß macht?«
    »Dann hat er Sie nicht verdient, Ibo …«
    »Sie sind wirklich riesig nett.«
    Paul Hedler lächelte. »Wieso war Walter eigentlich so sauer, als ich Sie Ibo nannte? Sie haben mir selbst gesagt, daß Sie so heißen.«
    »Das hatte seinen Grund. Walter sollte sauer werden.« Ingeborg strich sich die Haare aus dem Gesicht, die der Meerwind immer wieder in die Augen wehte. »Ibo darf mich nämlich nur der nennen, den ich liebe.«
    »Sie sind wirklich ein süßes, kleines Aas, Ibo!« Hedler lachte, hakte Ingeborg unter und legte dann sogar den Arm um ihre Schulter. »Was wünscht sich Ibo denn zum Mittagessen?«
    »Fangfrischen Fisch, gebacken und mit Auberginen. Und mit Kartoffeln in der Schale, in Meerwasser gekocht.«
    »Sofort, Madame.«
    Umschlungen wie ein ungeduldiges Liebespaar, dem Wartezeiten zuwider sind, gingen sie in die Altstadt von Diano Marina und suchten ein Lokal, wo es fangfrischen Fisch gab.
    Walter, der hinter der Fensterscheibe einer Trattoria saß und alles beobachtete, verbog den Löffel, mit dem er gerade ein Eis aß, und bekam Magenschmerzen vor Kummer.
    Zum ersten Mal merkte er, daß ihm Ingeborg doch mehr bedeutete, als nur eine rote Kommunardin. Das tat weh, aber jede Geburt findet schließlich unter Schmerzen statt.
    Italienische Männer, die auf ausländische Touristinnen spezialisiert sind, gehören zu den nicht ausrottbaren Insekten.
    Während man Bienen oder Wespen, Hummeln oder Libellen, Stechmücken oder Bremsen mit Leimruten, Gas und Giftsprays bekämpfen kann, hilft das alles nichts gegen einen Papagallo, wenn er erst einmal eine Frau ins Auge gefaßt hat. So unnachgiebig wie eine Wespe um ein Marmeladenbrot kreist, so unerbittlich und unabwendbar ist auch der Angriff eines Strand-Casanovas.
    Hermann Wolters war erschüttert, als er nach der Lektüre der deutschen Zeitung, die er sich um die Mittagszeit am Strandkiosk gekauft hatte, zum Meer hinunterschlenderte, wo seine Familie baden wollte.
    Sie schwammen nicht in den leichten Wellen … Sie lagen auf Badetüchern im Sand, und um sie herum wie ein lebender Wall lagerten schwarzgelockte Jünglinge, genauso, wie Gabi es sich immer vorgestellt hatte.
    Lediglich Manfred war außerhalb des Kreises. Er allein stand im Wasser und ließ die Wellen auf sich zurollen. Schon das allein erregte Wolters, zunächst rein vom Geschäftlichen her: Eva war schließlich engagiert worden, um auf Manfred aufzupassen, und nicht, um sich im knappen Bikini von lüsternen Männern anglotzen zu lassen.
    Wolters drückte das Kinn an, marschierte los und ärgerte sich noch mehr, als er merkte, daß Dorothea ihn kommen sah, aber keinerlei Anstalten machte, sich zu erheben, ihm entgegenzukommen oder doch wenigstens ihre aufreizende, halb liegende Haltung aufzugeben.
    Die Bewunderer weiblicher Schönheit kümmerten sich wenig darum, daß Wolters außerhalb des Kreises stehenblieb und höflich fragte: »Könnten Sie mal Platz machen?«
    Es war verständlich, daß niemand reagierte; wer verstand schon soviel deutsch? Für ›amore‹ reichte die italienische Sprache aus, die ja sowieso wie Gesang ist. Dazu glühende Blicke, streichelnde Hände und der Basis-Satz, den man in allen Urlaubssprachen beherrschte: »Komm mit …«
    Wolters überstieg also einen braunen, muskulösen Männerkörper in einer schamlos knappen Badehose und blieb vor Dorothea stehen, die zu ihm hochblickte. Gabi sagte mit einem, wie Wolters fand, ausgesprochen blöden Lächeln: »Hallo, Paps!« und Eva Aurich nickte nur.
    »Schön hier, was?« meinte Wolters ausgesprochen giftig.
    »Phantastisch, Paps!« rief Gabi.
    »Man aalt sich in der Sonne, und unterdessen kann Manfred ertrinken.«
    Das ging an Evas Adresse. Aber sie schüttelte den Kopf, und ihr blondes Haar flog wie eine Fahne.
    »Ich habe ihn immer im Auge.«
    »Das ist ungemein beruhigend.« Wolters blickte sich um. Die schwarzgelockten Jünglinge sahen ihn von unten herauf an und grinsten. Wolters trug sittsame Schwimmshorts und hatte die Zeitung unter den linken Arm geklemmt. Keck war der weiße Leinenhut, den er sich schon in Bamberg bei Sport-Schimbeck gekauft hatte und der die große Mode sein sollte.
    In Diano Marina trug keiner so etwas. Dort bevorzugte man leichte Schirmmützen mit verschiedenen Aufdrucken. Wolters wollte sich morgen eine solche Kopfbedeckung kaufen.
    »Ich

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