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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofia Hartmann
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haben keinerlei Anhaltspunkte für einen Verdacht in irgendeine Richtung. Oder fällt Ihnen spontan jemand ein, der mit der Sache zu tun haben könnte?«
    Daniel starrte auf den Boden.
    »Nein, eigentlich nicht«, sagte er.
    Meierhofer lächelte.
    »Mal ganz unter uns, Herr Ostermann...«
    Daniel schaute auf.
    »Gibt es in Ihrem beruflichen oder privaten Umfeld vielleicht eine Dame, die es auf Sie abgesehen haben könnte?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Weil es meistens Frauen sind, die solche Briefe schreiben. Wenn Sie diese anonyme Schmiererei lesen, wird klar, dass da jemand möchte, dass Ihre Frau sich von Ihnen trennt. Jemand möchte freie Bahn haben.«
    »Es könnte ...« Daniel unterbrach sich.
    »Ja?« fragte Meierhofer und beugte sich vor.
    »Nun«, sagte Daniel. »Es ist mir ein wenig unangenehm.«
    »Versuchen Sie es einfach mal«, sagte Meierhofer.
    Daniel räusperte sich. »Meine Frau und ich hatten eine Ehekrise und während dieser Zeit hat meine Frau ...« Wieder unterbrach er sich.
    »Hatte sie ein Verhältnis?« fragte Meierhofer in geschäftsmäßigem Ton.
    Daniel nickte. »Mit einer Frau«, fügte er hinzu.
    »Aha«, sagte Meierhofer. »Und wo könnten wir diese Frau finden? Wie haben die beiden sich getrennt? Ging das von ihr aus oder von Ihrer Frau?«
    »Die Dame lebt in Frankfurt, wir haben bis vor einigen Monaten auch noch in Frankfurt gelebt. Ich bin wegen eines beruflichen Wechsels mit meiner Familie nach Köln gezogen.«
    »Aha.«
    »Meine Frau hat sich von ihr getrennt, aber bereits vor unserem Umzug.«
    »Und wie ist diese Trennung verlaufen?«
    »Wir haben nicht besonders viel darüber gesprochen, verstehen Sie?« sagte Daniel und er wirkte ein klein wenig verzweifelt. Es war ihm peinlich darüber zu reden.
    »Würden Sie es dieser Dame zutrauen, solche Briefe zu schreiben und eventuell sogar einen Hund zu vergiften?«
    Daniel zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung«, sagte er. »Wirklich nicht. Ich kann sie nicht einschätzen. Meine Frau sagt, sie traut es ihr nicht zu, es sei nicht ihre Art.«
    »Hat Ihre Frau noch Kontakt zu der Dame?«
    »Ja. Per Telefon und E-Mail. Meine Frau ist Malerin und die Dame ist Galeristin. Sie verkauft die Bilder meiner Frau.«
    Meierhofer nickte wissend.
    »Interessant«, sagte er. Er seufzte und machte sich ein paar Notizen auf einem Zettel. »Und in Ihrem eigenen Umfeld, Herr Ostermann? Gibt es da vielleicht eine Dame von der Sie glauben, Sie könnte es auf Sie abgesehen haben?«
    »Nicht dass ich wüsste«, sagte Daniel. Meierhofer lehnte sich zurück und verschränkte die Arme über der Brust.
    »Herr Ostermann, möglich ist alles. Es kann diese Frau sein. Es kann jemand sein, der einfach nur von Neid zerfressen ist und auf den Sie niemals kommen würden. Es kann auch jemand sein, der an Ihnen sehr interessiert ist.«
    »Ich hatte auch ein Verhältnis«, sagte Daniel und er wurde knallrot. »Allerdings ist es schon zwei Jahre her.«
    »Weiß Ihre Frau davon?«
    Daniel nickte. »Das war ja der Grund unserer Krise.«
    »Aha«, sagte Meierhofer.
    »Die Sache ist aber seit zwei Jahren vorbei.«
    »Hm. Und wie ist diese Sache beendet worden? Friedlich?«
    »Naja, was heißt friedlich«, sagte Daniel. »Ich habe die Dame regelmäßig getroffen, wenn ich auf Geschäftsreise war. Meine Frau kam dahinter. Sie ist mir hinterher gefahren und somit war es vorbei.«
    »Sie Glücklicher«, sagte Meierhofer.
    Daniel sah ihn fragend an.
    »Naja«, erklärte der Polizist. »Die meisten Ehen sind in einem solchen Moment wohl gelaufen.«
    »Wahrscheinlich, ja«, stimmte Daniel ihm zu.
    »Und diese Frau hat Sie nie wieder kontaktiert?« Meierhofer registrierte Daniels betretenes Schweigen. »Herr Ostermann, es wäre schon wichtig, dass Sie mir da nichts verschweigen. Ich kann Ihnen natürlich versprechen, die Sache diskret zu behandeln so gut es geht, aber ich muss schon die Fakten kennen.«
    »Doch, hat sie.«
    »In welcher Form?«
    »Nun ja, natürlich wollte sie sich nicht damit abfinden, dass es nun vorbei war. Sie hat mir mehrfach Mails geschrieben, mich auch angerufen. Und ich habe sie auch noch mal getroffen.«
    »Und dann hat es eines Tages einfach aufgehört, an Sie heranzutreten?«
    Daniel starrte ein wenig verlegen zur Seite.
    »Also nicht?« fragte Meierhofer.
    »Nicht ganz«, gab Daniel zu.
    Der Polizist runzelte die Stirn.
    »Sie schrieb mir hier und da noch mal eine Mail, aber ich habe sie ignoriert und meine Frau weiß das auch nicht. Ich hab

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