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Modesty Blaise 07: Die silberne Lady

Modesty Blaise 07: Die silberne Lady

Titel: Modesty Blaise 07: Die silberne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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niederschießen und Tarrant herausholen?»
    «Nein, es wäre am besten, wenn wir ohne Lärm eindringen und Tarrant befreien könnten. Die Franzosen können den Rest übernehmen, wenn er einmal in Sicherheit ist.»
    «Gut, du sagtest vorhin, ich könnte hier oder in deinem Landhaus bleiben.» Er schaute sie mit einem sanften Ausdruck an. «Aber vielleicht versuchen sie noch immer, mich umzubringen. Unter eurem Schutz wäre ich viel sicherer. Wäre es nicht besser, mich mitzunehmen?»
    Sie schüttelte den Kopf und stand auf. «Nein. Tut mir leid, aber das kommt nicht in Frage.»
    «Ich könnte mich nützlich machen. Ich könnte mich als Nonne verkleiden, zum Schloß gehen und um Almosen bitten. Das Gelände erkunden.»
    Sie warf ihm einen verwunderten Blick zu. Er sagte abwehrend: «Hat nichts zu bedeuten. Wie wollt ihr dort unbemerkt eindringen?»
    Sie zuckte die Schultern. «Ich weiß noch nicht. Wir müssen zuerst hinfahren und uns die Situation genau ansehen. Dann können wir einen Plan ausarbeiten.»
    «Und inzwischen wird Tarrant mit einem brennenden Streichholz unter den Zehen verhört oder so ähnlich.»
    Willie sagte: «Hör auf. Wir arbeiten, so schnell wir können.» Er wandte sich an Modesty. «Soll ich einen Sprung nach Whitehall machen und Fraser unterrichten?»
    «Ja, tu das, Willie.»
    Er blickte auf die Uhr. «Janet kommt um drei, aber da bin ich schon zurück. Was sagen wir ihr, Prinzessin?»
    Modesty machte eine kleine, hilflose Bewegung.
    «Dasselbe, was wir Quinn gerade sagten, glaube ich.
    Nächstens geben wir noch eine Pressekonferenz. Aber sie hat Tarrant getroffen, und du sagst, sie weiß, wer er ist.»
    «Sie weiß auch, wann sie den Mund halten muß.»
    «Daran zweifle ich nicht. Gut, du gehst du Fraser.
    Ich werde die große Karte und den Guide Michelin heraussuchen.»
    Lucy Straik sagte: «Schau dir einmal diesen Sprung an der Decke an, Poppa. Das ist vielleicht ein altes Schloß. Ich wette, es ist hundert
Jahre
alt.»
    Colonel Jim lag auf ihrem feuchten, warmen Körper. Er hob den Kopf und schaute auf sie herab. «Zum Teufel, Momma, kannst du nicht bei der Sache bleiben?»
    Sie kicherte etwas atemlos unter seinem Gewicht.
    «Ich bin bei der Sache, Poppa, aber wirklich, du brauchst so lange. Mir ist es schon vor mindestens einer halben
Stunde
gekommen. Du willst immer zuviel auf einmal. Vielleicht solltest du es dir ein bißchen aufheben, in deinem Alter.»
    «Poppa hat es nicht gern, wenn du so redest, Momma. Du fängst vielleicht an, dich nach jemand Jüngerem umzusehen …»
    «Ach, so habe ich es doch nicht gemeint. Du bist große Klasse.» Sie schlang die Arme um ihn. «Also los, komm schon. Mach es mit Momma.»
    «Wenn Momma Sprünge in der Decke beobachtet, soll sie lieber die Augen zumachen oder sich umdrehen.»
    «Okay, laß mich ein bißchen aus. So ist es gut. Du bist heute richtig gemein, Poppa.»
    «Ich kann gemein sein, Liebling. Wenn ich sehe, daß Poppa eine Belastung für dich ist, werde ich dich wieder ein bißchen auf Touren bringen müssen.»
    «Du würdest doch Mr. Sexton nicht an mich heranlassen!»
    «Verlaß dich nicht zu sehr darauf. He, allein der Gedanke daran hat dir schon Feuer unter dem Hintern gemacht, was? Also jetzt …»
    Es klopfte an der Tür. Colonel Jim fluchte, dann rief er: «Ja? Was, zum Teufel, ist los?»
    «Es tut mir leid, Ihre Ruhe gestört zu haben», rief Mr. Sexton fröhlich. «Eine interessante Nachricht aus London ist eingetroffen.»
    «Ich bin in fünf Minuten im Arbeitszimmer, Mr. Sexton. Nein, eher in zehn Minuten.»
    «In Ordnung», sagte Mr. Sexton.
    Lucy kicherte: «Fünf Minuten, darauf wette ich mit dir. Du kennst Momma, wenn sie sich wirklich Mühe gibt.»
    Mr. Sexton stand am Fenster, als Colonel Jim ins Arbeitszimmer kam, einen Schlafrock über seinen Pyjama geworfen, und sich an den Tisch setzte.
    «Sie sagten interessant, Mr. Sexton?»
    «Ja. Aus Sicherheitsgründen riet ich Ihrem Mann in London, ein Auge auf Modesty Blaise zu haben.»
    «Gut ausgedacht. Gute Überlegung. Also?»
    «Ein Glücksfall. Er rief unter verschiedenen Vorwänden ein- oder zweimal in dem Apartmenthaus an, wo sie wohnt, und war zufällig vorige Nacht in der Rezeption, als ein betrunkener junger Mann ankam und dem Portier sagte, er wolle Modesty Blaise sprechen. Sein Name sei Quinn. Dann hörte ihn Stenmore lallen: ‹Wenn ihr das nichts sagt, erzählt ihr, ich bin der Kerl, den sie aus der Schlucht geholt hat.›»
    Colonel Jim legte seine große

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