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Modesty Blaise 07: Die silberne Lady

Modesty Blaise 07: Die silberne Lady

Titel: Modesty Blaise 07: Die silberne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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aufschlug. Ito hielt noch immer seinen Arm fest. Er rollte herum, klemmte den Arm mit einem Bein fest und streckte die Hände aus, um Willies Hals zu umschlingen.
    Willie hob seine Beine, bog sie ab und schnellte sie nach vorn und abwärts. In einem versuchten Schulterwurf hob er seinen Körper fünfzehn Zentimeter, das Gewicht des Japaners trug er mit. Als er dann zurückfiel, warf er den Kopf hoch und traf Ito krachend auf die Nase.
    Der Halsgriff löste sich. Ito rollte weg und kam wie eine Katze wieder auf die Beine. Blut strömte über seinen Mund. Willie rollte zur Seite und stand langsamer auf. Zu Quinns Entsetzen schien er vom Kopfstoß betäubt, denn als er sich aufrichtete, war sein Rücken dem Japaner zugewandt. Ito sprang los, schlang ihm von hinten einen Arm um den Hals, mit der anderen Hand umklammerte er sein eigenes Handgelenk. Der Daumen war ausgestreckt und bohrte sich in Willies Hals.
    Als Willie so vornübergebeugt mit Ito an seinen Rücken geklammert dastand, wurde sein linker Arm plötzlich lebendig. Er schnellte zurück, ergriff Ito mit gekrümmten Fingern unter der Schädelbasis, und im selben Augenblick bog Willie die Knie und machte einen Salto vorwärts.
    Es war kein vollständiger Salto, das war mit dem Gewicht eines anderen Mannes auf den Schultern unmöglich. Eine schreckliche Sekunde lang sahen Quinn und Janet die beiden aneinandergeklammerten Körper mit dem Kopf nach unten in der Luft hängen, wie ein aufgeklapptes Taschenmesser. Dann fielen sie, und im Sturz streckte Willie die Beine aus und warf seinen Kopf und seine Schultern nach vorn.
    Allein wäre er mit den Schultern am Boden aufgekommen. So aber schlug Itos Kopf auf den Stein, mit Willies vollem Gewicht auf ihm. Man hörte ein dumpfes, häßliches Krachen. Willie zog scharf die Luft zwischen die Zähne. Einen Augenblick lang war alles still, dann rollte Willie mühsam von dem Mann unter ihm weg und stand langsam auf, seine Schultern massierend. Eines der Beine Itos zuckte, dann rührte er sich nicht mehr.
    «Ist er … tot?» flüsterte Janet.
    Willie bückte sich und tastete nach der großen Halsarterie. «Ja, so könnte man es nennen», sagte er ein wenig atemlos. «Das kommt davon, wenn man zu sehr den Regeln folgt. Ich ging im Freistil auf ihn los, und er konnte sich nicht schnell genug auf mich einstellen.»
    Er ging zu Quinn hinüber, legte ihm eine Hand auf die Schulter, die andere legte er an Janets Wange und fragte: «Seid ihr beide in Ordnung?»
    Der Schatten eines Lächelns verzog Quinns blasse Lippen. «Wir fühlen uns verdammt besser als vor einer halben Minute. Ich wünschte nur, es wäre Sexton gewesen.»
    Willie sagte ernsthaft: «Ich bin froh, daß er es nicht war. Gehen wir.»
    Janet hielt ihn mit einer schnellen Bewegung auf.
    «Moment. Da hängt ein Schlüssel an der Wand. Der könnte uns Zeit sparen.»
    Er sah hin, dann lächelte er. «Eins zu null für dich, Liebling.»
    Tarrant lag erschöpft auf seinem Feldbett. Sein Körper fühlte sich an, als hätte man ihn in Stücke gebrochen und ungeschickt wieder zusammengefügt. Das war die ärgste Sitzung, die er je mit Sexton erlebt hatte, und wieder hatten sie ihn überrascht, wieder war er nicht vorbereitet gewesen. Er zweifelte daran, ob er je wieder fähig sein würde, aufzustehen und zu gehen. Es war schon schwer genug, zu atmen. Es schien ihm, als wäre seine Brust in Eisenklammern gefangen.
    Modesty beugte sich über ihn, ihre Hände massierten sein Zwerchfell. Er krächzte: «Bitte, meine Liebe, es macht nichts. Sie müssen schlafen. Sie müssen sich unbedingt ausruhen.»
    Sie lächelte kurz. «Mir geht es gut. Und Sie werden sich bald besser fühlen. Er hat Ihre Nervenzentren angegriffen, aber ich verwende
Katsu
, das ist eine Heilmethode –» Sie brach ab und hob plötzlich horchend den Kopf. Der Schlüssel drehte sich im Schloß. Jemand klopfte leise und rhythmisch: Zwei Schläge, drei Schläge, ein Schlag. Ihre Augen weiteten sich, und als sie das leise Geräusch hörte, als der Riegel gehoben wurde, flüsterte sie: «Mein Gott, es ist Willie!»
    Die Tür ging leise knarrend auf. Willie stand im Rahmen. Hinter ihm stützte Quinn Janet, die auf ihrem unverletzten Bein stand und sich an die Wand lehnte. Ihr anderes Hosenbein war leer.
    Modesty starrte sie an, dann schaute sie auf Willie.
    «Das Bein», sagte sie leise. «Es wird besser sein, ich fange mit Damespielen an. Warum, in Gottes Namen, habe ich nicht daran gedacht?»
    Willie sah sie

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