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Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen

Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen

Titel: Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Prinzessin hat ihn für das
Netz
nie verwendet, weil uns ein paar von seinen kleinen Angewohnheiten nicht gefallen haben. Er ist ein Mittelsmann, bringt Leute zusammen, arrangiert alles. Wenn jemand irgend etwas ausgeführt haben möchte, egal was, dann wird er die Leute ausfindig machen, die das tun. Gegen Provision.«
    »Also könnte er die polnischen Zwillinge für den Mord an mir unter Vertrag genommen haben im Auftrag von anderen Leuten?«
    »Ziemlich wahrscheinlich. Aber das bedeutet noch lange nicht, daß er wissen muß, wer diese dritte Partei ist. Der Auftraggeber könnte noch mehrere andere Mittelsmänner dazwischengeschaltet haben.«
    »Ja, natürlich.« Tarrant reichte ihm seine Tasse zum Nachfüllen. »Trotzdem würde ich nur zu gerne herausfinden, wer meine Mörder bezahlt hat.«
    Willie schüttelte den Kopf. »Ich passe. In letzter Zeit tue ich nur noch das, was ich wirklich tun muß.«
    Tarrant zwinkerte erschreckt mit den Augen. »Ich habe doch nicht Sie angesprochen. Du lieber Himmel, ich würde ja nicht mehr wagen, Janet ins Gesicht zu sehen. Aber ich kann meine eigenen Leute auf Chan ansetzen, und vielleicht finden die etwas heraus.«
    »Da verschwenden Sie nur Ihre Zeit. Um Bernie Chan zum Reden zu bringen, müßten Sie Dinge mit ihm anstellen, die Sie gar nicht dürfen.«
    Tarrant zuckte die Achseln. »Möge es noch lange Zeit so sein, Willie. Ich tue eben mein Bestes innerhalb dieses Rahmens.«
    »Ja, sicher. Übrigens habe ich heute früh Liz Selby angerufen, und sie hat mir erzählt, daß Dave draußen auf seiner Baustelle ist und eine neue Lage Beton auflegt.«
    »Ich weiß«, gab Tarrant trocken zurück. »Ich bin heute mittag vorbeigefahren, um es mir selbst anzusehen.«
    Als Lady Janet zehn Minuten später zurückkam, erhob sich Tarrant zum Gehen, wobei er eine Einladung zum Abendessen aus den zusammengewürfelten Vorräten der Küche ausschlagen mußte. »Vielen Dank, aber ich bin heute viel zu wenig in meinem Büro gewesen, und ich muß heute abend einfach ein bißchen mit der Arbeit nachkommen.«
    »Dann werde ich Sie noch hinausbegleiten. Nein, bleib du nur sitzen, Willie.«
    Während sie über den Hof auf das Tor zugingen, wo Tarrants Wagen geparkt war, sagte sie zu ihm: »Ich mache mir immer noch Sorgen. Normalerweise erzählt mir Willie sonst zumindest in groben Zügen, was passiert ist.«
    »Ich versichere Ihnen, Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen, Janet.«
    Sie biß sich auf die Lippen und blickte zu Boden.
    »Gestern abend war ich schon nahe dran, Weng anzurufen. Ich weiß, daß Modesty immer sehr viel Wert auf ständige Verbindung legt«, sie wies mit einem Kopfnicken auf das Haus hinter sich, »und er ja genauso, also wird sie wahrscheinlich alle paar Tage mit Weng von dort telefonieren, wo sie eben gerade ist. Ich wollte Weng darum bitten, ihr zu sagen, daß sie mich anrufen soll, damit ich ihr von meiner Angst erzählen könnte.«
    Sie schenkte Tarrant ein ziemlich gequältes Lächeln.
    »Falls Willie in Gefahr ist, dann wäre ich ganz froh, wenn Ihre Hoheit wieder hier bei ihm sein könnte.
    Verstehen Sie?«
    »Ja.« Tarrant ließ seine Hand auf der Wagentür liegen und zögerte. Dann sagte er: »Auf die Gefahr hin, Willie damit zu verärgern – ich fühle mich einfach verpflichtet, es Ihnen zu sagen. Gestern hat über mir ein Todesurteil geschwebt. Heute nicht mehr, weil Willie … interveniert hat. Sie hätten sicherlich keine Freude mit den Einzelheiten, das kann ich Ihnen versichern.
    Und deswegen hat er Ihnen dieses lächerliche Märchen mit dem Elefanten aufgebunden.«
    Nach einer kurzen Pause nickte sie. »Nein, die Einzelheiten interessieren mich nicht. Meine Neugierde auf diesen Teil von Willies Leben hat sich verflüchtigt, als ich mit eigenen Augen gesehen habe, wie dunkel es da ist. Sind Sie jetzt in Sicherheit, Sir Gerald?«
    »Ja.«
    »Und was es auch immer war, ist es jetzt wirklich vorbei?«
    »Ja. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.« Vor Erleichterung stieß sie heftig den Atem aus.
    »Nun, Gott sei Dank dafür.«
    »Amen. Aber Willie sollten wir dabei auch nicht vergessen.«
    Am Abend lag sie im Bett, und Willies Kopf hatte sich in die weiche Beuge zwischen ihrer Schulter und der Brust gekuschelt. »Willie, geht es dir gut?«
    »Aber sicher. Willst du Beweise?«
    »Ein anderes Mal. Sag mal, es hat doch bis jetzt niemand herauszufinden versucht, wo Modesty ist, oder? Ich meine, so wie du es eigentlich am Anfang erwartet hast?«
    »Nein. Es hat sich

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