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Mörderischer Auftritt

Mörderischer Auftritt

Titel: Mörderischer Auftritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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sagte: »Wie ist das? Lass mal sehen. Haley ist im vierten Monat schwanger. Wie groß ist deiner Meinung nach jetzt Joanna? So groß wie eine Honigmelone?«
    »Das bezweifle ich. Am meisten wachsen sie doch in den letzten zwei Monaten.«
    »Du hast immer wie ein Stock mit Knoten ausgesehen, als du schwanger warst, und ich, als hätte ich einen Kürbis verschluckt.«
    »Mama hat gesagt, du hättest deine nur hoch getragen.«
    Schwesterherz nickte und klopfte mit dem Fingernagel auf den Bildschirm. »Schwanger sein ist schön, weißt du, Maus? Wenn nicht meine Ehemänner alle gestorben und nicht die Dehnungsstreifen gewesen wären, dann hätte ich noch mehr Kinder bekommen. Ich hoffe, Marilyn wird bald schwanger.«
    »Ich auch. Und ich wünsche mir auch, dass Freddie heiratet und häuslich wird.«
    »Er ist glücklich. Willst du das ausdrucken?«
    »Unbedingt. Ich möchte ein Sammelalbum für sie anlegen.«
    Schwesterherz klickte mit der Maus, und der Drucker legte los. »Ich gehe ins Krankenhaus. Ich dachte, du wolltest vielleicht mitkommen.«
    »Gibt es irgendetwas Neues?«
    »Nicht wirklich. Virgil hofft, dass ich Tammy Sue überreden kann, eine Weile mit zu mir nach Hause zu kommen und sich ein wenig auszuruhen. Er macht sich Sorgen um sie.« Sie griff nach dem Papier, das der Drucker ausgespuckt hatte. »Ich dachte, du könntest mir vielleicht dabei helfen.«
    »Mit Larry ist alles wie gehabt?«
    »Er ist nach wie vor im Schwebezustand. Hier.« Sie reichte mir den E-Mail-Ausdruck. »Was hat dein Polizist gesagt, als du ihm von Day Armstrong erzählt hast?«
    »Mein Polizist hat gesagt, er wolle es nachprüfen.« Ich faltete die Mail zusammen und legte sie in eine Schachtel in der Ecke, auf der »Haley« stand. »Ich sagte ihm, er solle mich aus dem Spiel lassen.«
    »Das wird schwierig sein.«
    »Ich weiß.« Ich machte die Schachtel zu. »Gib mir ein paar Minuten, dann komme ich mit.«
    »Virgil sagt, sie hat seit gestern keinen Bissen gegessen.«Ich nahm eine schnelle Dusche und schlüpfte in eine leichte graue Wollhose und einen Pullover.
    »Du siehst aus, als seist du schon in Trauer«, sagte Schwesterherz, als ich ins Wohnzimmer kam. »Ins Krankenhaus sollte man mit strahlenden Farben gehen.«
    »Möchtest du, dass ich mitkomme, oder nicht?«
    Schwesterherz nickte und stand auf. Sie leuchtete genug für uns beide in ihrem geblümten Stufenrock und den lilafarbenen Stiefeln. »Es ist einfach so, dass Farbe die Menschen aufheitert.«
    »Da hast du recht«, sagte ich. »Und du siehst sehr hübsch aus.«
    »Nun, du kannst ja nichts dafür, dass du nicht mein Fingerspitzengefühl hast.«
    Da sagte sie die Wahrheit.
    »Ich habe Haleys Stuhl bei ihr zu Hause gelassen auf meinem Weg hierher«, erklärte sie mir, als wir zum Auto liefen. »Habe ihn einfach in den Hausflur gestellt.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du einen Schlüssel hast.«
    Schwesterherz tätschelte ihre Tasche. »Visa Card. Es ist ein Wunder, dass sie noch niemand bis aufs letzte Hemd ausgeraubt hat. Man würde meinen, Philip hätte mehr Verstand.«
    »Sie haben eine Alarmanlage.«
    »Mit Codenummern, die so oft gedrückt wurden, dass sie ganz abgenutzt sind. Abgesehen davon habe ich letztens gesehen, was du eingegeben hast.«
    Wir stiegen in den Mercedes meiner Schwester. »Ich vermisse meinen Jaguar«, sagte sie. »So wahr ich hier sitze, ich lege mir noch einmal einen zu.«
    Und mit diesen Worten fuhr sie aus meiner Einfahrt, und wir düsten zum Universitätsklinikum.
    »Ich denke, ich habe mich für ein Kleid entschieden«,sagte sie mit einem Kopfnicken in Richtung der Bücher, die Bonnie Blue gebracht hatte. Diese hüpften auf dem Rücksitz, als wir in ein paar Schlaglöcher fuhren.
    »Ist es eines, an das ich mich erinnere? Oder eines von denen, die du dir zusammen mit Fred angeschaut hast?«
    »Nein. Es ist weiter hinten in dem Buch. Das Design nennt sich Rubens. Keine Rüschen oder Flitter. Prinzessinnenstil. Aber es hat einen ziemlich tief ausgeschnittenen runden Halsausschnitt.« Sie deutete einen Kreis an, der fast bis zu ihrer Taille ging. »Ich meine wirklich tief.«
    »Die Kleider der Brautjungfern müssen aber nicht entsprechend sein, oder?«, fragte ich alarmiert.
    »Natürlich nicht. Du hast ja auch nichts, was das halten würde.«
    Ich konnte ihr da nicht widersprechen.
    »Schau mal. Da fährt eine Frau aus dem Parkplatz.« Schwester fuhr über zwei Spuren der Nineteenth Street hinweg und schnappte ihn sich. Ein Mann in einem

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