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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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die Arme. “Wenigstens ist er kein Verbrecher.”
    “Keith? Nein, das ist er wirklich nicht”, lächelte Ashley.
    “Hör zu, Beth. Das FBI, die Polizei hier vor Ort und die Küstenwache – alle fahnden nach Sandy und Brad. Sie werden sie kriegen, ganz bestimmt”, versprach Jake.
    Auch Beth zwang sich zu einem Lächeln und nickte.
    Sicher.
    Aber wann?
    Das war die große Frage.
    Als Jake und Ashley ins Bett gegangen waren, merkte Beth, dass sie viel zu unruhig war, um schlafen zu können. Stattdessen suchte sie im Internet Informationen über die Insel. Zu ihrer Überraschung gab es viele Einträge zu Calliope Key. Anscheinend hatte seit Kolumbus mehr oder weniger jeder dort Halt gemacht. Ponce de Léon war da gewesen, die Spanier und auch die Engländer. Trotz der Nähe zu den Bahamas war die Insel seit all den Verträgen zwischen Spanien und England, Spanien und den USA sowie England und den USA immer ein Teil von Florida geblieben.
    Als die Insel den Spaniern gehörte, diente sie Piraten als Versteck, um englischen Schiffen aufzulauern und sie auf die Korallenriffs zu locken. Anscheinend hatte die einladende Ansicht der Insel mit der Melodie des Windes über dem Wasser und in den Bäumen die Matrosen angelockt. Was erklärte, warum das Eiland nach einer Dampforgel benannt worden war. Nur hatte es sich bedauerlicherweise eher als tückische Sirene erwiesen, die die Seeleute in ihr Unglück lockte.
    Auf dem Meeresgrund vor Calliope Key lagen so viele Wracks, dass niemand ihre genaue Zahl wusste. Aber beim Lesen stieß Beth auf ein ganz bestimmtes Unglück: die Schlacht zwischen der englischen Galeere ‘Sea Star’ und der spanischen ‘La Doña’. Damals kämpften Kapitän Pierce und seine Männer gegen Kapitän Alonzo Jimenez und dessen Besatzung. Keines der gegnerischen Schiffe überlebte die Schlacht und nicht einer der unschuldigen Reisenden, deren Ziele spanische Häfen Mittel- und Südamerikas gewesen waren.
    Reglos starrte Beth auf den Bildschirm.
    Also war die Gruselgeschichte, die Keith am Lagerfeuer erzählt hatte, wahr. Zumindest hatte sie einen authentischen Hintergrund.
    Plötzlich war sie überzeugt, dass das etwas bedeutete.
    Dass hier der Schlüssel zu allem anderen lag.
    Aber wo genau? Schon immer hatten Schatzsucher das Meer vor der Küste von Florida durchkämmt. Denn dort warteten noch unzählige Wracks darauf, entdeckt zu werden. So war ja auch die Legende vom Bermudadreieck entstanden – weil so viele Schiffe und Menschen in dieser Gegend spurlos verschwunden waren.
    Beth las den Artikel noch einmal sorgfältig durch. Beide Schiffe waren nie mehr gesichtet worden, beide hatten Schätze an Bord, wie so viele andere Schiffe vor und nach ihnen. Aber jene beiden Schätze stellten selbst zu ihrer Zeit einen Millionenwert dar. Niemand wusste, wie viel sie heute wert wären.
    Jedenfalls genug, um dafür zu töten oder zu sterben.
    Sie lagen immer noch in der Bucht vor Anker.
    Matt lief in der Kabine auf und ab. “Okay. Sandy und Brad sind Verbrecher. Sie stehlen Luxusjachten. Irgendwo haben sie einen Stützpunkt, zu dem sie die Schiffe bringen und wo sie ihre Beute umgestalten. Jeder Arm des Gesetzes da draußen fahndet nach ihnen. Also – wo ist das Problem? Warum fahren wir nicht andere Geschütze auf – soll heißen, unsere Unterwasserspezialausrüstung?”
    “Wir müssen spätestens morgen früh wieder da draußen sein und es finden”, beharrte Lee. “Schlimm genug, dass es uns noch nicht gelungen ist.”
    “Vielleicht stimmen die Koordinaten nicht”, meinte Matt.
    “Das glaube ich nicht”, sagte Keith bestimmt. Er selbst hatte die Daten des Wracks ganz genau studiert und jeden Sturm einkalkuliert, der seit dem Untergang aus der Gegend gemeldet worden war. Und anhand der neuen Unterlagen, die die US-Regierung erst vor Kurzem von der deutschen Regierung erhalten hatte, noch einmal alles erwogen und berechnet. Kurzum: Er hatte einfach alles in Betracht gezogen.
    “Was macht dich so sicher, dass sie nicht auch unser Boot stehlen wollten?”, fragte Matt.
    “Riesenboot, drei Männer, Zeugen”, gab Lee zu bedenken.
    “Nur bis Sonntag”, widersprach Keith.
    “Aber sie haben uns immer wieder mit dem Fernrohr beobachtet”, meinte Matt.
    “Vielleicht haben sie auf die richtige Gelegenheit gewartet”, räumte Lee nachdenklich ein. “Und gehofft, dass wir irgendwann eine Schwachstelle entblößen.”
    “Sie werden es nicht wagen, noch mal da draußen aufzutauchen”, behauptete

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