Mörderisches Verlangen (German Edition)
David also seine imposante Größe. Jessica zog ihre Großmutter an der Hand hinter sich her.
„Das ist sie! Hallo Rebecca!“
„Hallo Jessica.“ Rebecca bekam keine Gelegenheit , zuerst Frau Waldmann zu begrüßen, denn Jessica umarmte sie. D a nach erst gab si e der Frau die Hand.
„Jessica konnte es kaum erwarten , hier herzukommen und Sie mir endlich vorz u stellen.“
Ihre Stimme war angenehm und sie hatte ein offenes L ä cheln, das viele Lachfältchen um ihre Augen offenbarte. Soweit Rebecca wusste , stand Agatha Waldmann finanziell sehr gut da , obwohl sie das G e stüt mit allem , was dazugehörte , bereits zu ihren Lebzeiten ihrem Sohn David vermacht hatte. Sie wirkte vital und voller Leben, obwohl sie vor einigen Jahren ihren Mann und ihre Tochter Vanessa verl o ren hatte.
„Ich freue mich , Sie kennenzulernen.“ Rebecca mochte Ag a tha Waldmann auf Anhieb.
„Jessica und ich werden uns heute gut um S ie kümmern.“ Sie zwinkerte. „Befehl von meinem Sohn.“
„Ihr Sohn ist ein großartiger Mensch, ich bewundere seine Arbeit.“
Sie war sichtlich stolz auf David und freute sich über das Lob. „Leider wird er heute sehr beschäftigt sein, denn Drew ist verschwunden.“
„Was?“ Rebecca blieb stehen. „Was heißt ve r schwunden?“
Jetzt machte sich Besorgnis im Gesicht der älteren Dame breit. „Er war heute Morgen nicht da. Mein Sohn konnte mir auch nichts Näheres sagen. Sie h a ben, bevor sie losgefahren sind, das ganze Anwesen nach ihm abgesucht. Er ist unau f findbar, geht auch nicht an sein Handy.“
„Krieg ich ein Eis?“ , unterbrach Jessica.
„Schatz , dafür ist es noch ein wenig früh. Erst essen wir gleich etwas Warmes zu Mittag.“
„Okay. Gehen wir jetzt Pferde gucken? Papa ist doch b e stimmt da.“
„Na dann folgen wir der kleinen Dame mal.“
Rebecca lief hinter den beiden her. In ihrem Kopf herrschte Chaos. Was hatte das nun wieder zu bedeuten ? Wieso war Drew verschwunden und wo konnte er sein? Jessica plapperte die ganze Zeit und erzählte etwas über die Pferde im Führring.
„Sie ist nicht immer so aufgedreht, aber sie vermisst ihren Vater. Er hat zu letzt wenig Zeit für sie g e habt.“
Agatha Waldmann sprach also über Marc. Rebecca musste sich zusammenreißen , um nicht zu fragen, warum David Waldmann als Vormund für Jessica eingetragen war. Das wu r de alles immer seltsamer. Sie konnte sich aber eine Frage nicht verkneifen . „Kommen Sie gut klar mit I hrem Schwiege r sohn?“
Ein verwunderter Ausdruck erschien auf Agathas Gesicht. Rebecca hoffte, dass sie mit dieser Frage nicht zu weit gega n gen war.
„Egal , was S ie über ihn gehört haben mögen , e r ist ein gro ß artiger Mensch und der beste Vater, den sich ein Kind wü n schen kann.“
Rebecca nickte. Was sollte sie über Marc S chlechtes gehört haben? Sie fragte sich mittlerweile, ob es überhaupt jemanden auf dem Gestüt gab, der nichts zu verbergen hatte.
Sie beobachtete Marc, wie er Bettina half , eines der Pferde zu satteln. Zwischendurch winkte er seiner Tochter zu. Als die Jockeys aufgesessen hatten, füh r te Bettina das Pferd zur Bahn und Marc kam zu ihnen h er über .
„Hey , mein Schatz.“ Er nahm seine Tochter auf den Arm und wirbelte sie einmal herum, dann u m armte er Agatha und nickte Rebecca kurz zu.
Agatha schaute prüfend von einem zum anderen. Die Spa n nung in der Luft war förmlich greifbar und das schien Agatha nicht zu entgehen.
„Krieg ich ein Eis?“
Marc lachte. „Ich schätze mal , du hast deine Oma schon g e fragt und die hat gesagt, dass du bis nach dem Mittagessen wa r ten sollst.“
„ Ja, aber … “
Er flüsterte seiner Tochter etwas ins Ohr. „Wir treffen uns auf der Tribüne.“ Und dann verschwand er mit ihr.
Agatha verdrehte die Augen. „Jetzt kauft er ihr ein Eis . We t ten?“
„Die Wette haben Sie schon gewonnen, ich wette lieber auf die Nummer 6.“
„Meinen Sie? Ich glaube nicht, dass das Pferd von Robert Eagle eine Chance hat. Nehmen S ie die Nummer 7.“
„Sie haben da mehr Erfahrung.“
Sie gingen zum Wettschalter und anschließend auf die Trib ü ne. Kurze Zeit später kamen Marc und Je s sica dazu.
„Ihr habt bestimmt kein Eis gegessen, oder?“
Jessica schüttelte den Kopf und stieß ihren Vater an, der zwei Eis hinter seinem Rücken hervorzaube r te und eins Rebecca , das andere Agatha reichte.
Rebecca musste lachen. „So was nennt man wohl Best e chung. Danke.“
„Ich kann leider nicht bleiben.
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