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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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tun kann.«
    »Wenn dein Zauberstab mich nicht in eine Schönheit verwandeln kann…«
    »Hör auf, Mädchen. Schönheit ist nicht das Problem. Sie ist nur ein Aspekt davon.« Sie sah Electra forschend an. »Du hast hier keine Familie, nicht wahr?«
    »Nein. Meine Familie ist schon seit Jahrhunderten tot. Aber König Dor und Königin Irene sind sehr gut zu mir gewesen.«
    »Das ist ja ihr Zwiespalt. Sie müssen für das Wohlergehen ihres Sohns sorgen. Ich habe keinen solchen Konflikt. Komm mit mir in die Berge.«
    »Aber…«
    Godiva lächelte. »Nicht, um zu bleiben, Electra. Ich möchte einfach, daß du ein paar Kleider anprobierst.«
    »Kleider? Aber…«
    »Meine Tochter ist fort. Ich muß mich jetzt irgendwie beschäftigen.«
    »Oh!« Das konnte Electra akzeptieren.
    Godiva warf einen Blick dorthin, wo sich die beiden Nagas unterhielten.
    »Naldo, würdest du einen Augenblick zu mir kommen, bevor du gehst?«
    »Selbstverständlich, meine Dame.« Beide Naga glitten heran.
    »Naldo, wir haben hier eine Krise bewältigt, und ich möchte meinen Dank für die Unterstützung durch dein Volk zum Ausdruck bringen. Euer und unser Volk sind normalerweise keine Verbündete, aber du hast das Bündnis mit uns anerkannt. Wir sollten das gleiche tun, wenn die Zeit dazu gekommen ist. Als Kobolde können wir uns nicht gegen unsere eigene Art im Berg Etamin wenden, aber wenn meine Tochter erwachsen ist und Macht erhalten hat, werden wir sehen, was sich politisch erreichen läßt, um eure Situation zu verbessern.«
    Electra war sich klar über die Bedeutung dieses Abkommens. Wenn Gwendolyn hier später Anführerin wäre und dort einen Häuptling heiraten würde, dann hätte sie die Mittel, um die Angriffe der Kobolde gegen die Naga vom Berg Etamin zu beenden. Die Anerkennung des Bündnisses könnte sich für die Naga tatsächlich als nützlich erweisen. Denn die Kobolde waren ihre schlimmsten Widersacher. Tatsächlich waren sie der Grund für Nadas Verlobung mit Dolph gewesen: Um eine Verbindung mit dem menschlichen Volk zu schaffen und die Macht zu vergrößern, damit die Kobolde zurückgeworfen werden konnten.
    »Vielen Dank, edle Dame«, sagte Naldo. »Ich bin sehr froh, Euch kennengelernt zu haben.«
    »Aber vielleicht wäre es dir möglich, etwas Naheliegenderes für deine Schwester zu tun«, schlug Godiva vor. »Du weißt, daß sie Dolph nicht heiraten will und es nur aus dem Grunde täte, weil sie das Bündnis mit dem menschlichen Volk nicht aufkündigen will. Du weißt, daß Electra Dolph heiraten oder innerhalb einer Woche sterben muß, und vor allem, daß sie ihn liebt. Du bist ein aufmerksamer Beobachter der Natur der Wesen. Ich möchte, daß du dich mit diesem Problem beschäftigst und zu einer Lösung kommst, die für alle Beteiligten am besten ist.«
    »Aber…« protestierte er.
    »Innerhalb einer Stunde«, ergänzte sie. »Während ich Electra einkleide.« Sie nahm Electras Arm und führte sie in den Stollen. Mit der freien Hand nahm sie eine qualmende Fackel aus dem Halter, um den Weg zu beleuchten. Es war merkwürdig, daß Electra als menschliches Wesen beinahe doppelt so groß war wie die Koboldin und sich trotzdem wie ein Kind neben dieser Erwachsenen fühlte.
    »Er kann doch nicht in einer Stunde ein Problem lösen, das andere nicht einmal innerhalb von sechs Jahren lösen konnten«, protestierte Electra verspätet, als sie in die Tiefe hinabstiegen. »Es gibt keine Lösung! Ich meine, selbst wenn ich nicht sterben würde, würde er mich nicht lieben, und ich will nicht, daß er unglücklich ist.«
    »Es gibt immer einen Weg ein Problem, zu lösen«, widersprach Godiva. »Es ist nur eine Frage des Herangehens. Naldo ist ein schlauer Kopf, den ich erst vor kurzem in Aktion erlebt habe. Er wird einen Weg finden, auch wenn ihn möglicherweise nicht alle von uns verstehen werden.«
    Electra entgegnete nichts. Sie wußte, daß dies ein unmöglicher Traum war. Es sei denn, der Gute Magier hatte eine Antwort. Das war ihre einzige wirkliche Hoffnung.
    Godiva brachte sie in ihr hübsches Gemach. »Ich habe die Kleider meiner Tochter selbst genäht«, erläuterte sie, »denn bei uns ist es nicht üblich, hinauszugehen und Kleider von der Stange oder vom Schneider zu kaufen. Ich habe mir Stoff besorgt, ihn zugeschnitten und genäht. Ich glaube, sie standen ihr sehr gut.«
    »Sie machten sie schön«, sagt Electra. »Und das Elfenmädchen… das blaue Kleid hat auch sie schöngemacht. Es war außergewöhnlich.«
    »Nur

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