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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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Criswell«, sagte Monk lediglich. »Ich möchte, dass ein Officer Ihre Aussage aufnimmt, sobald Sie sich dazu in der Lage fühlen.«
    »Sie nehmen Smetter nicht fest?«
    »Noch nicht«, antwortete Monk.
    Wir gingen zu einem der Cops, und beim Näherkommen erkannte ich ihn als Officer Milner wieder, der Monk im McKinley Park sein Fernglas geliehen hatte. Als er uns sah, lächelte er freundlich.
    »Ich wusste nicht, dass Ihr Bezirk das ganze Stadtgebiet umfasst«, begrüßte ich ihn.
    »Solange diese Grippe grassiert, ist das Police Department ziemlich schwach besetzt«, sagte Milner. »Also springe ich überall ein, wo ich gebraucht werde.«
    »Officer, könnten Sie die Aussagen von Hank Criswell, Merle Smetter und allen anderen Nachbarn aufnehmen, die von ihrer Wohnung aus diese Gasse überblicken können?«, fragte Monk.
    »Wird gemacht«, erwiderte er begeistert.
    »Es macht Ihnen nichts aus, Mr Monk zu helfen?«
    »Ist doch mein Job, oder nicht?«
    »Ich dachte an die Grippe und all die Kranken, denen es nicht gefällt, dass wir hier sind.«
    Officer Milner zuckte mit den Schultern. »Wir müssen alle irgendwie unser Geld verdienen. Ich nehme jede Überstunde mit, die ich kriegen kann.«
    »Dann könnten Sie bestimmt noch ein paar Kollegen dazu bewegen, dass sie sich umhören, ob jemand bestätigen kann, dass Hank Criswell zum Zeitpunkt des Mordes wirklich durch den Park gejoggt war.«
    »Wird auch erledigt, Captain«, bestätigte er. »Wie kommt denn die Suche nach dem Würger voran? Gab es schon viele Reaktionen, seit die Belohnung lockt?«
    »Niemand hat sich bislang gemeldet«, erwiderte Monk.
    »Kommt schon noch«, meinte Milner zuversichtlich. »Es gibt Menschen, die für zweihundertfünfzigtausend Dollar ihre eigenen Kinder ans Messer liefern.«
    Er zückte seinen Notizblock und ging zu Criswell. Ich sah ihm nach und fand, dass er gut aussah.
    »Sie glauben, Criswell hat seinen Geliebten ermordet und dann so getan, als hätte er die Leiche entdeckt?«, fragte ich Monk.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin nur gründlich. Criswell hätte Eggers nicht am helllichten Tag hinter dem Haus ermordet. Das Risiko war viel zu groß, dass ihn jemand sehen und erkennen würde.«
    »Und welche Theorie haben Sie stattdessen?«
    »Gar keine«, erwiderte er. »Nichts an diesem Mord ist richtig.«
    »Gibt es denn auch eine richtige Methode, um jemanden zu töten?«
    »Wenn es ein Raubüberfall war, warum macht sich jemand die Mühe, das Opfer zu ersticken, nachdem es bereits bewusstlos am Boden liegt? Und warum wurde nichts geraubt? Wenn es ein geplanter Mord war, warum griff der Täter am helllichten Tag an? Wenn der Mörder ihn von Anfang an ersticken wollte, warum brachte er dann nicht eine Plastiktüte mit, anstatt erst im Müll nach einer Tüte zu suchen?«
    Monk schauderte bei dem bloßen Gedanken daran.
    »Es sieht aus, als hätte der Mörder das Ganze in aller Eile improvisiert«, überlegte Monk. »Der Täter unternahm keinen Versuch, irgendeine falsche Fährte zu legen.«
    »Und das heißt?«
    »Dass wir es mit einem Mord zu tun haben, an dem nichts richtig ist«, sagte Monk.

 
    13. Mr Monk begibt sich zum Morddezernat
     
    Monk stand in der Tür zum Großraumbüro des Morddezernats und schwieg verblüfft. Ich war ebenfalls erstaunt und sprachlos.
    Porter, Chow und Wyatt, ihre Assistenten und Officer Curtis saßen jeder an einem Schreibtisch und telefonierten, arbeiteten am Computer oder sahen Papiere durch. Nur allmählich bemerkten sie, dass wir zurückgekehrt waren. Erstaunlich war allerdings nicht, sie so hart arbeiten zu sehen.
    Es war das Büro an sich, das uns so verwunderte. Während unserer Abwesenheit war daraus ein Musterzimmer für die Prinzipien von Balance und Ordnung geworden.
    Alle Schreibtische waren in Reih und Glied ausgerichtet, und es sah aus, als hätte man mit dem Zollstock überprüft, ob die Abstände zwischen ihnen auch überall genau gleich waren.
    Telefone, Lampen, Notizblocks, Computermonitore, Tastaturen, Stifthalter und andere Schreibutensilien nahmen auf jedem Tisch exakt die gleichen Positionen ein – als wären sie dort festgeklebt worden.
    In jedem Stifthalter befanden sich vier Bleistifte (alle von gleicher Länge), vier Kugelschreiber (zwei schwarze und zwei blaue), zwei Scheren und zwei Lineale.
    Die Abstände zwischen den Plakaten, Fotos und Pinnwänden waren genau gleich und alles war nach Größe, Form und Farbe sortiert. Sogar die Zettel an den Pinnwänden wiesen dieses

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