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Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf

Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf

Titel: Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Stagg
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wurden von den Wänden genommen und überprüft, die Gästezimmer und die Belegungszahlen notiert, der Feueralarm getestet und die Elektrik einer oberflächlichen Überprüfung unterzogen. Lorna vermochte sich die ganze Zeit über nicht des Eindrucks zu erwehren, dass einige der Männer lediglich aus Neugierde dabei waren, denn es schien, als ob eigentlich Major Gaillard und Monsieur Chevalier das Sagen hatten.
    Schließlich begaben sie sich nach draußen, um in den Keller zu gelangen, den letzten Raum der Begehung. Paul riss die Doppeltüren auf, und als sie vor dem alten Heizkessel und dem undichten Öltank standen, holte Major Gaillard vernehmlich Luft. Zum ersten Mal seit Beginn der Prüfung machte sich Lorna wirklich Sorgen. Sie versuchte Pauls Aufmerksamkeit zu erregen, und dabei fiel ihr Blick auf den Bürgermeister, von dessen Gesicht gerade die Reste eines Lächelns verschwanden. Seine Augen funkelten selbst in der Finsternis des fensterlosen Raumes.
    Es war eindeutig, dass es Probleme gab. Paul musste eine Vielzahl von Fragen über die Heizungsanlage beantworten, was seine Sprachkompetenz und die Geduld von Major Gaillard auf eine harte Probe stellte, aber seine Antworten schienen das Stirnrunzeln des Feuerwehrmannes eher zu vertiefen, als zu mildern. Nach einer gefühlten Ewigkeit steckte Major Gaillard seinen Stift dann mit einem schnappenden Geräusch in den Halter an seinem Klemmbrett und verkündete, dass er durch sei.
    Spürbar erleichtert strömten alle nach draußen. Der Nebel war einem blauen Himmel gewichen, der nach dem Halbdunkel des Kellers beinahe grell schien. Die Prüfungskommission verabschiedete sich unverzüglich und war innerhalb weniger Augenblicke verschwunden. Zurück blieben Paul und Lorna, die ein wenig verdutzt in der Einfahrt standen und so klug waren wie zuvor, denn sie wussten nicht, wie sie abgeschnitten hatten.
    »War’s das?«, fragte Lorna, als der Mannschaftswagen mit den zwei bereits wieder streitenden Polizisten darin abfuhr.
    »Ich schätze, ja.«
    Vom Tor aus konnten sie sehen, wie der Bürgermeister Monsieur Peloffi vom DDE die Hand schüttelte. Der Mann hatte während der ganzen Zeit kein Wort gesagt, und Paul und Lorna wussten immer noch nicht, in welcher Funktion er an dem Ganzen teilnahm. Er fuhr in seinem Auto davon, während sich Major Gaillard, Monsieur Chevalier und der Bürgermeister auf den Weg zur Bar machten.
    »Die genehmigen sich bestimmt einen Pastis!«, bemerkte Paul, als die drei Männer in der Ferne die Brücke überquerten.
    »Sie hätten uns ja was sagen können.«
    »Dass sie einen trinken gehen?«
    »Nein«, erwiderte Lorna. »Ob wir nun bestanden haben oder nicht!«
    »Oh, richtig. Ja, man sollte doch meinen, der Bürgermeister hätte uns einen kleinen Anhaltspunkt geben können. Aber wenigstens haben wir es jetzt hinter uns, und du kennst doch die alte Redensart.« Paul schlang mit offenkundiger Erleichterung seine Arme um Lorna. »Keine Nachrichten sind gute Nachrichten.«
    Lorna wünschte, sie hätte seinen Optimismus teilen können. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass ihre Probleme jetzt erst richtig begannen. Und im Stillen verfluchte sie den abwesenden Monsieur Dupuy, der sie ihnen eingebrockt hatte.
    »Lassen Sie mich das klarstellen.« Serge Papon stellte sein Glas Pastis auf den Tisch und fixierte Monsieur Chevalier mit seinem Blick. »Sie sagen also, dass es in der Küche rein gar nichts zu beanstanden gibt? Nicht einmal das Öl?«
    »Genau!«
    Serge starrte ihn eine kleine Weile länger an. Er spürte das Unbehagen des anderen Mannes angesichts dieses forschenden Blickes.
    »Hm. Und was ist mit Ihnen?« Er wandte seine Aufmerksamkeit Major Gaillard zu.
    »Was den Heizkessel und den Öltank angeht, so bin ich damit keineswegs zufrieden.«
    Ein Lächeln breitete sich auf Serges Gesicht aus.
    »Fahren Sie fort.«
    »Nun, zunächst einmal ist der Öltank undicht. Und des Weiteren steht er zu nahe am Heizkessel, der sehr alt ist.«
    »Was schlagen Sie also vor?«
    »Einen neuen Öltank, der möglichst außerhalb des Hauses aufgestellt wird. Nicht im Keller. Und außerdem einenneuen Heizkessel. Darüber hinaus eine Brandmauer, die um den Heizkessel zu errichten ist, einen Not-Aus-Taster auf der Außenseite der Feuerschutzmauer und einen Notabschalter an der vom Öltank zuführenden Leitung.« Major Gaillard blickte von den Notizen auf, aus denen er vorgelesen hatte, und griff nach seinem Glas.
    »Klingt nach gravierenden

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