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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sollte, nachdem im Herbst die Schule angefangen hat. Ich werde dann auch darauf achten, dass ich Feierabend habe, bevor die Schule aus ist, damit ich auf die beiden aufpassen kann.”
    Briana blieb stehen. Sie war schlichtweg sprachlos.
    Zumindest war Heather klug genug, ihrem Blick auszuweichen.
    “Sie haben gestern Abend tolle Arbeit geleistet, als Sie auf meine Söhne aufgepasst haben”, gab Briana ohne Gefühlsregung zurück. Zugegeben, sie zeigte sich nicht von ihrer höflichsten Seite, und offenbar war ihre innere Stimme anderweitig beschäftigt, da sie ihr ausnahmsweise einmal nicht auf die Nerven ging, aber schließlich war Heather nicht die Einzige, die einen Schock erlitten hatte.
    Briana war noch immer außer sich, nach wie vor hörte sie Vances Worte, wie er ihr erzählte, dass Alec etwas zugestoßen war.
    Heathers klumpiger Mascara begann sich zu verflüssigen, als ihr die Tränen kamen.
    Aus dem Augenwinkel sah Briana, wie sich Jim ihnen näherte und aufmerksam das Geschehen beobachtete.
    “Gibt es ein Problem?”, fragte er, als er sich zu Briana stellte. Als General Manager war er zugleich der Sicherheitschef des Kasinos, und beim geringsten Anzeichen für Ärger war er sofort zur Stelle.
    “Tut mir leid”, sagte Heather zu Briana kleinlaut.
    “Nein, kein Problem”, erwiderte Briana an Jim gerichtet, wobei ihr Blick aber weiter auf Heather ruhte.
    “Ich habe Alec nicht absichtlich angefahren!”, protestierte die.
    “Sie hat Alec angefahren?”, wiederholte Jim ungläubig.
    “Es geht ihm gut”, versicherte Briana ihm. Oh, verdammt, die gutmütige innere Stimme war wieder zurück. “Hören Sie, Heather”, sagte sie widerstrebend. “Ich komme am besten nach der Arbeit bei Ihnen vorbei, und dann unterhalten wir uns. Einverstanden?”
    “Ja, okay”, antwortete sie schluchzend. Und dann durchlief sie eine abrupte, fast schon erschreckende Verwandlung, indem sie ihr strahlendstes Lächeln aufsetzte und sich zu Jim umdrehte. “Ich habe in Reno eine Zeit lang Karten gegeben. Vielleicht kann ich ja ab Herbst hier arbeiten? Vielleicht von sieben bis drei Uhr nachmittags?”
    Briana bekam den Mund nicht mehr zu. War das etwa ihr Ernst? Sie wollte dort arbeiten, wo die Ex ihres Ehemanns beschäftigt war?
    Jim sah zwischen ihr und Heather hin und her, während Briana ihm einen warnenden Blick zuwarf.
    Er verkniff sich ein Lächeln und schlug zuvorkommend vor: “Füllen Sie doch bitte einen Bewerbungsbogen aus.” Dabei zeigte er zur Informationstheke. “Bei uns wechselt das Personal recht häufig, und im September sind wir meistens unterbesetzt, weil die Studenten ihre Ferienjobs beenden.”
    Heather nickte, lächelte Briana selig an und ging zur Infotheke.
    “Wer bitte
ist
das?”, fragte Jim.
    “Die neue Ehefrau meines Ex”, antwortete sie. “Und wenn du sie hier einstellst …”
    Jim grinste, wippte auf den Absätzen vor und zurück und wartete ab.
    Ein Seufzer kam ihr über die Lippen. Natürlich kümmerte es niemanden, was sie zu einer Einstellung zu sagen hatte. “Ich muss mich anmelden”, sagte sie und wollte weitergehen.
    Aber Jim fasste sie am Arm und dirigierte sie in sein Büro, das mit all den flimmernden Bildschirmen einer Kommandozentrale ähnelte. Heather winkte ihnen zu, als sie an ihr vorbeigingen, während sie den Bewerbungsbogen ausfüllte.
    “Wenn Alec angefahren wurde”, redete Jim auf sie ein, kaum dass sie allein waren, “was machst du dann hier?”
    “Er befindet sich nicht in einer kritischen Verfassung, Jim”, beschwichtigte sie ihn. “Er hat sich den Arm gebrochen, und heute bleiben er und Josh den ganzen Tag bei Logan.”
    “Logan ist dein Babysitter?”, fragte er sichtlich amüsiert.
    “Pass bloß auf, dass Josh und Alec diesen Satz nicht zu hören bekommen.”
    Lächelnd griff er nach ihrer Schulter. “Geh nach Hause, Bree. Wir kommen hier auch ohne dich zurecht.”
    “Das ist genau das, was ich befürchte”, entgegnete sie.
    “Nimm dir einen Krankheitstag. Oder einen Urlaubstag.”
    “Ich bin nicht krank.”
    “Gesund siehst du für mich aber auch nicht aus”, meinte Jim und legte den Kopf schräg, während er sie eindringlich musterte.
    “Danke für das Kompliment.”
    “Geh”, beharrte er. “Dein Job wird immer noch da sein, wenn du wieder alles unter Kontrolle hast.”
    “Es
ist
alles unter Kontrolle.”
    “Tatsächlich?”
    “Jedenfalls so gut wie”, antwortete sie.
    Fünf Minuten später fand sich Briana auf dem Parkplatz wieder,

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